Daß er uns behüte! an unserm Ende, wenn wir heimfahren aus diesem Elende! Kyrie Eleyson!
Auch dies ist vollendet! Ein kleines Stück aus dem vierten Theil! -- Weit we- niger, als ein Fragment!
Daß ich schon in Jerusalem bin, wo ich hinaufgieng, will ich noch kürzlich bemerken. Ich will ausdauren, aber wahrlich! nie- manden rathen, ins Geschäftkloster zu gehen, um sich zu zerstreuen! -- Lieber J -- -- es, laß dich nicht gelüsten!
Ein ehrbarer römischer Rathsherr lies sich aufs Grab schreiben: Hier liegt Similis, ein alter Mann, der doch nur sieben Jahre gelebt hat. Sieben Jahre lebte er in Si- milis Höfchen -- das andere von seinem Leben gehörte nicht ihm! -- --
Sechs Jahre! weniger fünf Monat! Gott wird helfen Amen! --
Eben
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Daß er uns behuͤte! an unſerm Ende, wenn wir heimfahren aus dieſem Elende! Kyrie Eleyſon!
Auch dies iſt vollendet! Ein kleines Stuͤck aus dem vierten Theil! — Weit we- niger, als ein Fragment!
Daß ich ſchon in Jeruſalem bin, wo ich hinaufgieng, will ich noch kuͤrzlich bemerken. Ich will ausdauren, aber wahrlich! nie- manden rathen, ins Geſchaͤftkloſter zu gehen, um ſich zu zerſtreuen! — Lieber J — — es, laß dich nicht geluͤſten!
Ein ehrbarer roͤmiſcher Rathsherr lies ſich aufs Grab ſchreiben: Hier liegt Similis, ein alter Mann, der doch nur ſieben Jahre gelebt hat. Sieben Jahre lebte er in Si- milis Hoͤfchen — das andere von ſeinem Leben gehoͤrte nicht ihm! — —
Sechs Jahre! weniger fuͤnf Monat! Gott wird helfen Amen! —
Eben
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Daß er uns behuͤte! an unſerm Ende,
wenn wir heimfahren aus dieſem Elende!
Kyrie Eleyſon!
Auch dies iſt vollendet! Ein kleines
Stuͤck aus dem vierten Theil! — Weit we-
niger, als ein Fragment!
Daß ich ſchon in Jeruſalem bin, wo ich
hinaufgieng, will ich noch kuͤrzlich bemerken.
Ich will ausdauren, aber wahrlich! nie-
manden rathen, ins Geſchaͤftkloſter zu gehen,
um ſich zu zerſtreuen! — Lieber J — — es,
laß dich nicht geluͤſten!
Ein ehrbarer roͤmiſcher Rathsherr lies
ſich aufs Grab ſchreiben: Hier liegt Similis,
ein alter Mann, der doch nur ſieben Jahre
gelebt hat. Sieben Jahre lebte er in Si-
milis Hoͤfchen — das andere von ſeinem
Leben gehoͤrte nicht ihm! — —
Sechs Jahre! weniger fuͤnf Monat!
Gott wird helfen Amen! —
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 643. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/651>, abgerufen am 21.11.2024.
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