Gottes und Christi seyn, und mit ihm regie- ren tausend Jahr.
Der hat den Himmel auf Erden, dessen Lebenszeit in diese tausend Jahre fält, wo man einsehen wird, was Christus und die Märtyrer beabsichtiget. Nach dieser tausend- jährigen Regierung bildet sich Johannes wie- der Tyranney und Blutvergießen ein! Das Erdenelend wird wieder losgeschlossen; allein nach seiner Vorstellung soll es nicht lange dauren. Hallelujah! Es kommt ein neuer Himmel, eine andere Denkungsart von Gott, eine neue Erde, andere Menschen. Da ist er! Ein immerwährender Stand der Herrlichkeit! --
Ich, sagte Johannes, sahe die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, zubereitet als eine geschmückte Braut ihrem Manne, und hörte eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da eine Hütte Gottes bey den Menschen, und er wird bey ihnen wohnen und sie werden sein Volk seyn, und er selbst, Gott, mit ihnen, wird ihr Gott seyn, und Gott wird abwischen alle Thränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr seyn, noch Leid, noch Geschrey, noch Schmerz wird
mehr
Gottes und Chriſti ſeyn, und mit ihm regie- ren tauſend Jahr.
Der hat den Himmel auf Erden, deſſen Lebenszeit in dieſe tauſend Jahre faͤlt, wo man einſehen wird, was Chriſtus und die Maͤrtyrer beabſichtiget. Nach dieſer tauſend- jaͤhrigen Regierung bildet ſich Johannes wie- der Tyranney und Blutvergießen ein! Das Erdenelend wird wieder losgeſchloſſen; allein nach ſeiner Vorſtellung ſoll es nicht lange dauren. Hallelujah! Es kommt ein neuer Himmel, eine andere Denkungsart von Gott, eine neue Erde, andere Menſchen. Da iſt er! Ein immerwaͤhrender Stand der Herrlichkeit! —
Ich, ſagte Johannes, ſahe die heilige Stadt, das neue Jeruſalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, zubereitet als eine geſchmuͤckte Braut ihrem Manne, und hoͤrte eine große Stimme von dem Stuhl, die ſprach: Siehe da eine Huͤtte Gottes bey den Menſchen, und er wird bey ihnen wohnen und ſie werden ſein Volk ſeyn, und er ſelbſt, Gott, mit ihnen, wird ihr Gott ſeyn, und Gott wird abwiſchen alle Thraͤnen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr ſeyn, noch Leid, noch Geſchrey, noch Schmerz wird
mehr
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0248"n="242"/>
Gottes und Chriſti ſeyn, und mit ihm regie-<lb/>
ren tauſend Jahr.</p><lb/><p>Der hat den Himmel auf Erden, deſſen<lb/>
Lebenszeit in dieſe tauſend Jahre faͤlt, wo<lb/>
man einſehen wird, was Chriſtus und die<lb/>
Maͤrtyrer beabſichtiget. Nach dieſer tauſend-<lb/>
jaͤhrigen Regierung bildet ſich Johannes wie-<lb/>
der Tyranney und Blutvergießen ein! Das<lb/>
Erdenelend wird wieder losgeſchloſſen; allein<lb/>
nach ſeiner Vorſtellung ſoll es nicht lange<lb/>
dauren. Hallelujah! Es kommt ein neuer<lb/>
Himmel, eine andere Denkungsart von<lb/>
Gott, eine neue Erde, andere Menſchen.<lb/>
Da iſt er! Ein immerwaͤhrender Stand der<lb/>
Herrlichkeit! —</p><lb/><p>Ich, ſagte Johannes, ſahe die heilige<lb/>
Stadt, das neue Jeruſalem, von Gott aus<lb/>
dem Himmel herabfahren, zubereitet als eine<lb/>
geſchmuͤckte Braut ihrem Manne, und hoͤrte<lb/>
eine große Stimme von dem Stuhl, die<lb/>ſprach: Siehe da eine Huͤtte Gottes bey den<lb/>
Menſchen, und er wird bey ihnen wohnen<lb/>
und ſie werden ſein Volk ſeyn, und er ſelbſt,<lb/>
Gott, mit ihnen, wird ihr Gott ſeyn, und<lb/>
Gott wird abwiſchen alle Thraͤnen von ihren<lb/>
Augen, und der Tod wird nicht mehr ſeyn,<lb/>
noch Leid, noch Geſchrey, noch Schmerz wird<lb/><fwplace="bottom"type="catch">mehr</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[242/0248]
Gottes und Chriſti ſeyn, und mit ihm regie-
ren tauſend Jahr.
Der hat den Himmel auf Erden, deſſen
Lebenszeit in dieſe tauſend Jahre faͤlt, wo
man einſehen wird, was Chriſtus und die
Maͤrtyrer beabſichtiget. Nach dieſer tauſend-
jaͤhrigen Regierung bildet ſich Johannes wie-
der Tyranney und Blutvergießen ein! Das
Erdenelend wird wieder losgeſchloſſen; allein
nach ſeiner Vorſtellung ſoll es nicht lange
dauren. Hallelujah! Es kommt ein neuer
Himmel, eine andere Denkungsart von
Gott, eine neue Erde, andere Menſchen.
Da iſt er! Ein immerwaͤhrender Stand der
Herrlichkeit! —
Ich, ſagte Johannes, ſahe die heilige
Stadt, das neue Jeruſalem, von Gott aus
dem Himmel herabfahren, zubereitet als eine
geſchmuͤckte Braut ihrem Manne, und hoͤrte
eine große Stimme von dem Stuhl, die
ſprach: Siehe da eine Huͤtte Gottes bey den
Menſchen, und er wird bey ihnen wohnen
und ſie werden ſein Volk ſeyn, und er ſelbſt,
Gott, mit ihnen, wird ihr Gott ſeyn, und
Gott wird abwiſchen alle Thraͤnen von ihren
Augen, und der Tod wird nicht mehr ſeyn,
noch Leid, noch Geſchrey, noch Schmerz wird
mehr
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/248>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.