Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781.

Bild:
<< vorherige Seite

an? und siehe da! man hatte sich über sein
grünes Kleid lustig gemacht, und wußt er
nicht, wie er damit dran war. Warum,
fieng ich an, hast du nicht was dran spendirt
und dem Wizling, dem eine derbe Antwort
noth that, Wehr und Harnisch genommen?
Warum waghalsen? sagt' er, Bruder! Wir
reisen heute. Morgen, erwiedert' ich. --
Damit ich mich räche, fiel er ein, heute!
Ich hatte Müh' ihm zu beweisen, daß man
sich darum an einem Verräther der grünen
Farbe nicht räche, wenn man einen Tag frü-
her aus Berlin reiset. Wir blieben die vol-
len acht Tage.


an? und ſiehe da! man hatte ſich uͤber ſein
gruͤnes Kleid luſtig gemacht, und wußt er
nicht, wie er damit dran war. Warum,
fieng ich an, haſt du nicht was dran ſpendirt
und dem Wizling, dem eine derbe Antwort
noth that, Wehr und Harniſch genommen?
Warum waghalſen? ſagt’ er, Bruder! Wir
reiſen heute. Morgen, erwiedert’ ich. —
Damit ich mich raͤche, fiel er ein, heute!
Ich hatte Muͤh’ ihm zu beweiſen, daß man
ſich darum an einem Verraͤther der gruͤnen
Farbe nicht raͤche, wenn man einen Tag fruͤ-
her aus Berlin reiſet. Wir blieben die vol-
len acht Tage.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0460" n="452"/>
an? und &#x017F;iehe da! man hatte &#x017F;ich u&#x0364;ber &#x017F;ein<lb/>
gru&#x0364;nes Kleid lu&#x017F;tig gemacht, und wußt er<lb/>
nicht, wie er damit dran war. Warum,<lb/>
fieng ich an, ha&#x017F;t du nicht was dran &#x017F;pendirt<lb/>
und dem Wizling, dem eine derbe Antwort<lb/>
noth that, Wehr und Harni&#x017F;ch genommen?<lb/>
Warum waghal&#x017F;en? &#x017F;agt&#x2019; er, Bruder! Wir<lb/>
rei&#x017F;en heute. Morgen, erwiedert&#x2019; ich. &#x2014;<lb/>
Damit ich mich ra&#x0364;che, fiel er ein, heute!<lb/>
Ich hatte Mu&#x0364;h&#x2019; ihm zu bewei&#x017F;en, daß man<lb/>
&#x017F;ich darum an einem Verra&#x0364;ther der gru&#x0364;nen<lb/>
Farbe nicht ra&#x0364;che, wenn man einen Tag fru&#x0364;-<lb/>
her aus Berlin rei&#x017F;et. Wir blieben die vol-<lb/>
len acht Tage.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[452/0460] an? und ſiehe da! man hatte ſich uͤber ſein gruͤnes Kleid luſtig gemacht, und wußt er nicht, wie er damit dran war. Warum, fieng ich an, haſt du nicht was dran ſpendirt und dem Wizling, dem eine derbe Antwort noth that, Wehr und Harniſch genommen? Warum waghalſen? ſagt’ er, Bruder! Wir reiſen heute. Morgen, erwiedert’ ich. — Damit ich mich raͤche, fiel er ein, heute! Ich hatte Muͤh’ ihm zu beweiſen, daß man ſich darum an einem Verraͤther der gruͤnen Farbe nicht raͤche, wenn man einen Tag fruͤ- her aus Berlin reiſet. Wir blieben die vol- len acht Tage.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/460
Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/460>, abgerufen am 23.11.2024.