Heil dem Christen, denn er hat über sich einen gnädigen Gott, in sich ein stilles Ge- wissen, unter sich einen ihn befriedigenden Erdboden; wenn gleich die Apfelbäume nicht so gut, wie im Paradiese, fortgehen. Hinter sich eine glücklich zurück gelegte Bahn, den Trostspruch: Sohn, Tochter! dir sind deine Sünden vergeben, stehe auf und wandle!
Vor sich, einen seligen Tod, und eine fröh- liche Auferstehung! Einen Richter, der wohl weiß, wie es einem Menschen zu Muth ist! Der auch lebte, und starb!
Das verlohnte also wohl, daß Engel der Erde gratulirten: Ehre sey Gott in der Höhe, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!
Wolt ihr mehr? o ihr Kleingläubigen. Wohlan! Ich will euch die Furcht des Herrn lehren, den eigentlichen Anfang der Weisheit. Laßt uns von den lezten Dingen anheben. Lezt und Erst ist nur, nachdem man es nimmt.
Was du säest, Freund, wird nicht leben- dig, es sterbe dann. Ist dein Leib nicht ein bloßes Saatkorn, das ausgesäet ist? Ist der Mensch hier mehr, als Fayance, und soll er dort nicht seyn ein Gefäß zu Ehren. --
Gott
Heil dem Chriſten, denn er hat uͤber ſich einen gnaͤdigen Gott, in ſich ein ſtilles Ge- wiſſen, unter ſich einen ihn befriedigenden Erdboden; wenn gleich die Apfelbaͤume nicht ſo gut, wie im Paradieſe, fortgehen. Hinter ſich eine gluͤcklich zuruͤck gelegte Bahn, den Troſtſpruch: Sohn, Tochter! dir ſind deine Suͤnden vergeben, ſtehe auf und wandle!
Vor ſich, einen ſeligen Tod, und eine froͤh- liche Auferſtehung! Einen Richter, der wohl weiß, wie es einem Menſchen zu Muth iſt! Der auch lebte, und ſtarb!
Das verlohnte alſo wohl, daß Engel der Erde gratulirten: Ehre ſey Gott in der Hoͤhe, Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen!
Wolt ihr mehr? o ihr Kleinglaͤubigen. Wohlan! Ich will euch die Furcht des Herrn lehren, den eigentlichen Anfang der Weisheit. Laßt uns von den lezten Dingen anheben. Lezt und Erſt iſt nur, nachdem man es nimmt.
Was du ſaͤeſt, Freund, wird nicht leben- dig, es ſterbe dann. Iſt dein Leib nicht ein bloßes Saatkorn, das ausgeſaͤet iſt? Iſt der Menſch hier mehr, als Fayance, und ſoll er dort nicht ſeyn ein Gefaͤß zu Ehren. —
Gott
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Heil dem Chriſten, denn er hat uͤber ſich
einen gnaͤdigen Gott, in ſich ein ſtilles Ge-
wiſſen, unter ſich einen ihn befriedigenden
Erdboden; wenn gleich die Apfelbaͤume nicht
ſo gut, wie im Paradieſe, fortgehen. Hinter
ſich eine gluͤcklich zuruͤck gelegte Bahn, den
Troſtſpruch: Sohn, Tochter! dir ſind deine
Suͤnden vergeben, ſtehe auf und wandle!
Vor ſich, einen ſeligen Tod, und eine froͤh-
liche Auferſtehung! Einen Richter, der wohl
weiß, wie es einem Menſchen zu Muth iſt!
Der auch lebte, und ſtarb!
Das verlohnte alſo wohl, daß Engel der
Erde gratulirten: Ehre ſey Gott in der Hoͤhe,
Friede auf Erden und den Menſchen ein
Wohlgefallen!
Wolt ihr mehr? o ihr Kleinglaͤubigen.
Wohlan! Ich will euch die Furcht des Herrn
lehren, den eigentlichen Anfang der Weisheit.
Laßt uns von den lezten Dingen anheben.
Lezt und Erſt iſt nur, nachdem man es
nimmt.
Was du ſaͤeſt, Freund, wird nicht leben-
dig, es ſterbe dann. Iſt dein Leib nicht ein
bloßes Saatkorn, das ausgeſaͤet iſt? Iſt der
Menſch hier mehr, als Fayance, und ſoll er
dort nicht ſeyn ein Gefaͤß zu Ehren. —
Gott
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/222>, abgerufen am 27.11.2024.
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