Eydespflicht zu nehmen, darf ich kaum be- merken. Herr v. E. müßte nicht in -- -- in -- -- und -- -- gewesen seyn, wenn er einem Eyde hätte trauen sollen -- und du Bösewicht kannst du so was auf einen Eyd aussetzen? -- kannst du deine Tochter durchs Schlüßelloch behorchen, wenn sie mit Gott allein ist, wenn sie betet! -- -- Gerechter Gott!
Nach diesem allen, was konnte für ein anderer Entschluß gefaßt werden, als -- zu fliehen. -- Ohne Geld, ohne Beystand? Schrecklich! Was hilf's aber dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nähme Schaden an seiner Seele, oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele löse? -- Mine war entschlossen, und Benjamin war Alexander. -- Mine, dies war das Re- sultat, solte zu Fuß nach -- gehen. Da würde Benjamin Wagen und Pferde besor- gen, und sie käm' alsdann zu ihm, nicht zu seinem Meister, sondern -- -- und von da nach Mitau, bei einem Anverwandten ihrer seligen, seligen Mutter. Um alles desto geheimer zu machen, solte Mine allein bis --. Von -- wolte Benjamin sie bis Mitau begleiten, -- von Mitau Mine wie-
der
Eydespflicht zu nehmen, darf ich kaum be- merken. Herr v. E. muͤßte nicht in — — in — — und — — geweſen ſeyn, wenn er einem Eyde haͤtte trauen ſollen — und du Boͤſewicht kannſt du ſo was auf einen Eyd ausſetzen? — kannſt du deine Tochter durchs Schluͤßelloch behorchen, wenn ſie mit Gott allein iſt, wenn ſie betet! — — Gerechter Gott!
Nach dieſem allen, was konnte fuͤr ein anderer Entſchluß gefaßt werden, als — zu fliehen. — Ohne Geld, ohne Beyſtand? Schrecklich! Was hilf’s aber dem Menſchen, wenn er die ganze Welt gewoͤnne, und naͤhme Schaden an ſeiner Seele, oder was kann der Menſch geben, damit er ſeine Seele loͤſe? — Mine war entſchloſſen, und Benjamin war Alexander. — Mine, dies war das Re- ſultat, ſolte zu Fuß nach — gehen. Da wuͤrde Benjamin Wagen und Pferde beſor- gen, und ſie kaͤm’ alsdann zu ihm, nicht zu ſeinem Meiſter, ſondern — — und von da nach Mitau, bei einem Anverwandten ihrer ſeligen, ſeligen Mutter. Um alles deſto geheimer zu machen, ſolte Mine allein bis —. Von — wolte Benjamin ſie bis Mitau begleiten, — von Mitau Mine wie-
der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0359"n="351"/>
Eydespflicht zu nehmen, darf ich kaum be-<lb/>
merken. Herr v. E. muͤßte nicht in ——<lb/>
in —— und —— geweſen ſeyn, wenn<lb/>
er einem Eyde haͤtte trauen ſollen — und du<lb/>
Boͤſewicht kannſt du ſo was auf einen Eyd<lb/>
ausſetzen? — kannſt du deine Tochter durchs<lb/>
Schluͤßelloch behorchen, wenn ſie mit Gott<lb/>
allein iſt, wenn ſie betet! —— Gerechter<lb/>
Gott!</p><lb/><p>Nach dieſem allen, was konnte fuͤr ein<lb/>
anderer Entſchluß gefaßt werden, als —<lb/>
zu fliehen. — Ohne Geld, ohne Beyſtand?<lb/>
Schrecklich! Was hilf’s aber dem Menſchen,<lb/>
wenn er die ganze Welt gewoͤnne, und naͤhme<lb/>
Schaden an ſeiner Seele, oder was kann<lb/>
der Menſch geben, damit er ſeine Seele loͤſe?<lb/>— Mine war entſchloſſen, und Benjamin<lb/>
war Alexander. — Mine, dies war das Re-<lb/>ſultat, ſolte zu Fuß nach — gehen. Da<lb/>
wuͤrde Benjamin Wagen und Pferde beſor-<lb/>
gen, und ſie kaͤm’ alsdann zu ihm, nicht<lb/><hirendition="#fr">zu ſeinem Meiſter,</hi>ſondern —— und von<lb/>
da nach Mitau, bei einem Anverwandten<lb/>
ihrer ſeligen, ſeligen Mutter. Um alles<lb/>
deſto geheimer zu machen, ſolte Mine allein<lb/>
bis —. Von — wolte Benjamin ſie bis<lb/>
Mitau begleiten, — von Mitau Mine wie-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">der</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[351/0359]
Eydespflicht zu nehmen, darf ich kaum be-
merken. Herr v. E. muͤßte nicht in — —
in — — und — — geweſen ſeyn, wenn
er einem Eyde haͤtte trauen ſollen — und du
Boͤſewicht kannſt du ſo was auf einen Eyd
ausſetzen? — kannſt du deine Tochter durchs
Schluͤßelloch behorchen, wenn ſie mit Gott
allein iſt, wenn ſie betet! — — Gerechter
Gott!
Nach dieſem allen, was konnte fuͤr ein
anderer Entſchluß gefaßt werden, als —
zu fliehen. — Ohne Geld, ohne Beyſtand?
Schrecklich! Was hilf’s aber dem Menſchen,
wenn er die ganze Welt gewoͤnne, und naͤhme
Schaden an ſeiner Seele, oder was kann
der Menſch geben, damit er ſeine Seele loͤſe?
— Mine war entſchloſſen, und Benjamin
war Alexander. — Mine, dies war das Re-
ſultat, ſolte zu Fuß nach — gehen. Da
wuͤrde Benjamin Wagen und Pferde beſor-
gen, und ſie kaͤm’ alsdann zu ihm, nicht
zu ſeinem Meiſter, ſondern — — und von
da nach Mitau, bei einem Anverwandten
ihrer ſeligen, ſeligen Mutter. Um alles
deſto geheimer zu machen, ſolte Mine allein
bis —. Von — wolte Benjamin ſie bis
Mitau begleiten, — von Mitau Mine wie-
der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/359>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.