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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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neben ihm lag, bestäubt. Ich dachte, wenn
ja ein Mann Grosvater zu werden verdient,
ist Ers. Er lies mich eine der Lieblingsstellen
meines Vaters, die ein adliches Thier an-
gieng, übersetzen, ich wußte sie eben, weil
sie eine väterliche Lieblingsstelle war, fast
auswendig. Sie fängt an

Os oi men toiauta pros allelous agoreuon.
An de kuon kephalen te kai ou'~ata kimenos ekhen
Argos Odusseos talasiphronos, on Ra pot autos
Threpse men, ou'd aponeto paros deis ilion iren
Oikheto. ton de paroithen agineskon neoi andres
Aigas ep agroteras, ede prokas, ede la-
goous -- -- --

Mein Vater hatte die Gewohnheit nicht an-
genommen, die häufig graßirt, das Griechi-
sche zu verlateinen, ich mußt' es verdeutschen,
und diese Gewohnheit behielt ich bey, und
mein Reisegefehrt lernte den Hund Argos
kennen, der nach zwanzig Jahren seinen
Herrn Ulysses erkannte, sich von seinem Sterb-
lager aufrichtete, mit dem Schwanze we-
delte; indessen nicht mehr das Vermögen hat-
te, mit seiner Zunge seinen Herrn zu berüh-
ren, um ihm Dank zu lecken. -- Dieser
weinte! --

Argos

neben ihm lag, beſtaͤubt. Ich dachte, wenn
ja ein Mann Grosvater zu werden verdient,
iſt Ers. Er lies mich eine der Lieblingsſtellen
meines Vaters, die ein adliches Thier an-
gieng, uͤberſetzen, ich wußte ſie eben, weil
ſie eine vaͤterliche Lieblingsſtelle war, faſt
auswendig. Sie faͤngt an

Ὡς οἰ μεν τοιαῦτα πρὸς αλληλους ἀγορευον.
Αν δὲ κύων κεφαλήν τε καὶ ȣ῏ατα κίμενως ἔχεν
Ἂργος Οδυσσῆος ταλασίφρονος, ὅν ῤά ποτ̕ αυτός
Θρεψε μὲν, ȣ᾿δ̕ ἀπόνητο παρος δ̛εις ίλιον ιρήν
Ὡιχετο. τὸν δὲ παροιϑεν ἀγινεσκον νέοι ἂνδρες
Ἆιγας ἐπ ἀγροτέρας, ἠδέ πρόκας, ἠδὲ λα-
γωȣ́ς — — —

Mein Vater hatte die Gewohnheit nicht an-
genommen, die haͤufig graßirt, das Griechi-
ſche zu verlateinen, ich mußt’ es verdeutſchen,
und dieſe Gewohnheit behielt ich bey, und
mein Reiſegefehrt lernte den Hund Argos
kennen, der nach zwanzig Jahren ſeinen
Herrn Ulyſſes erkannte, ſich von ſeinem Sterb-
lager aufrichtete, mit dem Schwanze we-
delte; indeſſen nicht mehr das Vermoͤgen hat-
te, mit ſeiner Zunge ſeinen Herrn zu beruͤh-
ren, um ihm Dank zu lecken. — Dieſer
weinte! —

Argos
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[220/0228] neben ihm lag, beſtaͤubt. Ich dachte, wenn ja ein Mann Grosvater zu werden verdient, iſt Ers. Er lies mich eine der Lieblingsſtellen meines Vaters, die ein adliches Thier an- gieng, uͤberſetzen, ich wußte ſie eben, weil ſie eine vaͤterliche Lieblingsſtelle war, faſt auswendig. Sie faͤngt an Ὡς οἰ μεν τοιαῦτα πρὸς αλληλους ἀγορευον. Αν δὲ κύων κεφαλήν τε καὶ ȣ῏ατα κίμενως ἔχεν Ἂργος Οδυσσῆος ταλασίφρονος, ὅν ῤά ποτ̕ αυτός Θρεψε μὲν, ȣ᾿δ̕ ἀπόνητο παρος δ̛εις ίλιον ιρήν Ὡιχετο. τὸν δὲ παροιϑεν ἀγινεσκον νέοι ἂνδρες Ἆιγας ἐπ ἀγροτέρας, ἠδέ πρόκας, ἠδὲ λα- γωȣ́ς — — — Mein Vater hatte die Gewohnheit nicht an- genommen, die haͤufig graßirt, das Griechi- ſche zu verlateinen, ich mußt’ es verdeutſchen, und dieſe Gewohnheit behielt ich bey, und mein Reiſegefehrt lernte den Hund Argos kennen, der nach zwanzig Jahren ſeinen Herrn Ulyſſes erkannte, ſich von ſeinem Sterb- lager aufrichtete, mit dem Schwanze we- delte; indeſſen nicht mehr das Vermoͤgen hat- te, mit ſeiner Zunge ſeinen Herrn zu beruͤh- ren, um ihm Dank zu lecken. — Dieſer weinte! — Argos

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/228>, abgerufen am 23.11.2024.