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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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Kann was ähnlicheres zwischen meiner
Grosmutter mütterlicher Seits, und diesem
seit der vorigen Nacht gewordenen Grosvater
seyn? Meine Grosmutter ist mir seit der
Zeit eben so spectabilis, (sichtbar) als ein
Decanus. Seltene Fragen sind seltene Fra-
gen. Räthsel sind Räthsel. Knoten sind Kno-
ten. Die Sprache thut hiebey nichts. -- --

Ich rechne nicht blos auf Leser, sondern
auf Leserinnen, und diese guten Kinder ha-
ben nicht nöthig, mit fremden Kälbern zu
pflügen, und ihre Liebhaber wegen einer Ue-
bersetzung, die ohnehin stutzerfrey ausfallen
dörft', in Anspruch zu nehmen: denn was
der Magister saliorum für eine Würde beklei-
det, heißt mit andern Worten, was der En-
gel Gabriel für Federn in seinen Flügeln ge-
habt? und alles, was sie von Tiberius, En-
nius, Attejus Capito
und Marcus Pomponius
Marcellus
gelesen, betrift den Nabel des
Adams, die Farbe Rahels, die Frag': ob
David ein Adagio oder ein Allegro vor Saul
gespielt? Ob Pilatus sich mit Seife gewa-
schen, und wie viel Selas in der heiligen
Schrift vorkommen?

Durch die Auflösung der Abreviaturen,
wo ich -- meine Leser wissen warum? gieng

und

Kann was aͤhnlicheres zwiſchen meiner
Grosmutter muͤtterlicher Seits, und dieſem
ſeit der vorigen Nacht gewordenen Grosvater
ſeyn? Meine Grosmutter iſt mir ſeit der
Zeit eben ſo ſpectabilis, (ſichtbar) als ein
Decanus. Seltene Fragen ſind ſeltene Fra-
gen. Raͤthſel ſind Raͤthſel. Knoten ſind Kno-
ten. Die Sprache thut hiebey nichts. — —

Ich rechne nicht blos auf Leſer, ſondern
auf Leſerinnen, und dieſe guten Kinder ha-
ben nicht noͤthig, mit fremden Kaͤlbern zu
pfluͤgen, und ihre Liebhaber wegen einer Ue-
berſetzung, die ohnehin ſtutzerfrey ausfallen
doͤrft’, in Anſpruch zu nehmen: denn was
der Magiſter ſaliorum fuͤr eine Wuͤrde beklei-
det, heißt mit andern Worten, was der En-
gel Gabriel fuͤr Federn in ſeinen Fluͤgeln ge-
habt? und alles, was ſie von Tiberius, En-
nius, Attejus Capito
und Marcus Pomponius
Marcellus
geleſen, betrift den Nabel des
Adams, die Farbe Rahels, die Frag’: ob
David ein Adagio oder ein Allegro vor Saul
geſpielt? Ob Pilatus ſich mit Seife gewa-
ſchen, und wie viel Selas in der heiligen
Schrift vorkommen?

Durch die Aufloͤſung der Abreviaturen,
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[218/0226] Kann was aͤhnlicheres zwiſchen meiner Grosmutter muͤtterlicher Seits, und dieſem ſeit der vorigen Nacht gewordenen Grosvater ſeyn? Meine Grosmutter iſt mir ſeit der Zeit eben ſo ſpectabilis, (ſichtbar) als ein Decanus. Seltene Fragen ſind ſeltene Fra- gen. Raͤthſel ſind Raͤthſel. Knoten ſind Kno- ten. Die Sprache thut hiebey nichts. — — Ich rechne nicht blos auf Leſer, ſondern auf Leſerinnen, und dieſe guten Kinder ha- ben nicht noͤthig, mit fremden Kaͤlbern zu pfluͤgen, und ihre Liebhaber wegen einer Ue- berſetzung, die ohnehin ſtutzerfrey ausfallen doͤrft’, in Anſpruch zu nehmen: denn was der Magiſter ſaliorum fuͤr eine Wuͤrde beklei- det, heißt mit andern Worten, was der En- gel Gabriel fuͤr Federn in ſeinen Fluͤgeln ge- habt? und alles, was ſie von Tiberius, En- nius, Attejus Capito und Marcus Pomponius Marcellus geleſen, betrift den Nabel des Adams, die Farbe Rahels, die Frag’: ob David ein Adagio oder ein Allegro vor Saul geſpielt? Ob Pilatus ſich mit Seife gewa- ſchen, und wie viel Selas in der heiligen Schrift vorkommen? Durch die Aufloͤſung der Abreviaturen, wo ich — meine Leſer wiſſen warum? gieng und

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/226>, abgerufen am 23.11.2024.