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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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rer erhabenen Hoheit, im hohen Lichte zu
zeigen, sondern liebenswürdig. Nicht als
einen König im Diadem, sondern als ein
hübsches Mädchen; denn selbst wofür wir
Respeckt zu haben verbunden, wird uns
beschwerlich. Lieber bey Freunden, als
Gönnern.
Herr v. G. Ich wenigstens kann auch das
Laster nicht martern sehen, aber wie wir
erst abvotirten -- in der Narrenkappe.
Pastor. Das ist der wahre Standpunkt;
denn der Mensch kann nichts weniger aus-
stehen als Spott. So denckt jeder, der gut
erzogen ist, oder eigentlich, der sich selbst er-
zogen hat. Wir sind beynah wieder, wo wir
ausgingen; fröhlich zogen wir unsre Stra-
ßen, fröhlich sind wir wieder zurück.
Herr v. G. Wo ich Vivat das Lachen
Hoch! rief. Es lebe! -- Hoch! hoch!
aber sagen Sie mir die Lustigkeit --
Pastor. Die Lustigkeit ist die Fertigkeit
im laut lachen. Das Ueberlautlachen --
Ich. Ein Vivat höher, als hoch, das
höchste. --
Pastor. Sie ist mehr als Zufriedenheit;
allein wer mehr Mittel, als nöthig sind, zur
Glückseeligkeit anwendet, ist der glücklicher?
Ueber
rer erhabenen Hoheit, im hohen Lichte zu
zeigen, ſondern liebenswuͤrdig. Nicht als
einen Koͤnig im Diadem, ſondern als ein
huͤbſches Maͤdchen; denn ſelbſt wofuͤr wir
Reſpeckt zu haben verbunden, wird uns
beſchwerlich. Lieber bey Freunden, als
Goͤnnern.
Herr v. G. Ich wenigſtens kann auch das
Laſter nicht martern ſehen, aber wie wir
erſt abvotirten — in der Narrenkappe.
Paſtor. Das iſt der wahre Standpunkt;
denn der Menſch kann nichts weniger aus-
ſtehen als Spott. So denckt jeder, der gut
erzogen iſt, oder eigentlich, der ſich ſelbſt er-
zogen hat. Wir ſind beynah wieder, wo wir
ausgingen; froͤhlich zogen wir unſre Stra-
ßen, froͤhlich ſind wir wieder zuruͤck.
Herr v. G. Wo ich Vivat das Lachen
Hoch! rief. Es lebe! — Hoch! hoch!
aber ſagen Sie mir die Luſtigkeit —
Paſtor. Die Luſtigkeit iſt die Fertigkeit
im laut lachen. Das Ueberlautlachen —
Ich. Ein Vivat hoͤher, als hoch, das
hoͤchſte. —
Paſtor. Sie iſt mehr als Zufriedenheit;
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[413/0425] rer erhabenen Hoheit, im hohen Lichte zu zeigen, ſondern liebenswuͤrdig. Nicht als einen Koͤnig im Diadem, ſondern als ein huͤbſches Maͤdchen; denn ſelbſt wofuͤr wir Reſpeckt zu haben verbunden, wird uns beſchwerlich. Lieber bey Freunden, als Goͤnnern. Herr v. G. Ich wenigſtens kann auch das Laſter nicht martern ſehen, aber wie wir erſt abvotirten — in der Narrenkappe. Paſtor. Das iſt der wahre Standpunkt; denn der Menſch kann nichts weniger aus- ſtehen als Spott. So denckt jeder, der gut erzogen iſt, oder eigentlich, der ſich ſelbſt er- zogen hat. Wir ſind beynah wieder, wo wir ausgingen; froͤhlich zogen wir unſre Stra- ßen, froͤhlich ſind wir wieder zuruͤck. Herr v. G. Wo ich Vivat das Lachen Hoch! rief. Es lebe! — Hoch! hoch! aber ſagen Sie mir die Luſtigkeit — Paſtor. Die Luſtigkeit iſt die Fertigkeit im laut lachen. Das Ueberlautlachen — Ich. Ein Vivat hoͤher, als hoch, das hoͤchſte. — Paſtor. Sie iſt mehr als Zufriedenheit; allein wer mehr Mittel, als noͤthig ſind, zur Gluͤckſeeligkeit anwendet, iſt der gluͤcklicher? Ueber

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/425>, abgerufen am 24.11.2024.