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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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ren, meiner Wenigkeit bis heute wird seyn
der -- gewesen. Berge und Thäler kom-
men nicht zusammen, wir aber sind leider!
so nahe bei einander, daß wir uns mit der
Hand reichen und eins versetzen können. Ich
weiß sie verschonen nicht Säuglinge nicht
Ungebohrne, wie sollte also mein Leopold auf
der Schulter ohne Kopf oder Magensteuer
(wie mans nennt) abkommen! wenns ein-
mal Sitte in Deutschland ist so sei's. Du
sollst dem O -- der da drischet nicht das
Maul verbinden. Item, ein Arbeiter ist sei-
nes Lohnes werth schreibt D. Martin Luther
in seiner Haustafel etlicher Sprüche für al-
lerlei heilige Orden und Stände, dadurch
dieselben, als durch ihre eigene Lektion
ihres Amts und Diensts zu ermahnen.

Die Rechnungsableger lassen oft mit gutem Be-
dacht Fehler stehen um den Abnehmern, zu Noten
Zeit und Raum zu lassen. "Sonst" sagen
die klugen Haushalter "fangen diese Noten-
"künstler es bei der Person an, da sie doch
"nur bei den Zahlen bleiben sollten." Das
hatte ich noch auf dem Herzen eh ich mich
empfehlen konnte.

Plus cautionis in re est quam in persona,
heißt auf deutsch: beschließen Sie was Sie

wol-

ren, meiner Wenigkeit bis heute wird ſeyn
der — geweſen. Berge und Thaͤler kom-
men nicht zuſammen, wir aber ſind leider!
ſo nahe bei einander, daß wir uns mit der
Hand reichen und eins verſetzen koͤnnen. Ich
weiß ſie verſchonen nicht Saͤuglinge nicht
Ungebohrne, wie ſollte alſo mein Leopold auf
der Schulter ohne Kopf oder Magenſteuer
(wie mans nennt) abkommen! wenns ein-
mal Sitte in Deutſchland iſt ſo ſei’s. Du
ſollſt dem O — der da driſchet nicht das
Maul verbinden. Item, ein Arbeiter iſt ſei-
nes Lohnes werth ſchreibt D. Martin Luther
in ſeiner Haustafel etlicher Spruͤche fuͤr al-
lerlei heilige Orden und Staͤnde, dadurch
dieſelben, als durch ihre eigene Lektion
ihres Amts und Dienſts zu ermahnen.

Die Rechnungsableger laſſen oft mit gutem Be-
dacht Fehler ſtehen um den Abnehmern, zu Noten
Zeit und Raum zu laſſen. „Sonſt„ ſagen
die klugen Haushalter „fangen dieſe Noten-
„kuͤnſtler es bei der Perſon an, da ſie doch
„nur bei den Zahlen bleiben ſollten.„ Das
hatte ich noch auf dem Herzen eh ich mich
empfehlen konnte.

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heißt auf deutſch: beſchließen Sie was Sie

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[10/0018] ren, meiner Wenigkeit bis heute wird ſeyn der — geweſen. Berge und Thaͤler kom- men nicht zuſammen, wir aber ſind leider! ſo nahe bei einander, daß wir uns mit der Hand reichen und eins verſetzen koͤnnen. Ich weiß ſie verſchonen nicht Saͤuglinge nicht Ungebohrne, wie ſollte alſo mein Leopold auf der Schulter ohne Kopf oder Magenſteuer (wie mans nennt) abkommen! wenns ein- mal Sitte in Deutſchland iſt ſo ſei’s. Du ſollſt dem O — der da driſchet nicht das Maul verbinden. Item, ein Arbeiter iſt ſei- nes Lohnes werth ſchreibt D. Martin Luther in ſeiner Haustafel etlicher Spruͤche fuͤr al- lerlei heilige Orden und Staͤnde, dadurch dieſelben, als durch ihre eigene Lektion ihres Amts und Dienſts zu ermahnen. Die Rechnungsableger laſſen oft mit gutem Be- dacht Fehler ſtehen um den Abnehmern, zu Noten Zeit und Raum zu laſſen. „Sonſt„ ſagen die klugen Haushalter „fangen dieſe Noten- „kuͤnſtler es bei der Perſon an, da ſie doch „nur bei den Zahlen bleiben ſollten.„ Das hatte ich noch auf dem Herzen eh ich mich empfehlen konnte. Plus cautionis in re eſt quam in perſona, heißt auf deutſch: beſchließen Sie was Sie wol-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/18>, abgerufen am 22.11.2024.