Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.daß sie mir ebenfalls ein Monument in der Von den sechs Nägeln vor einen Vier- Dieser an sich unbeträchtliche Umstand Wenn er nur ein einziges mal gepredi- nichts J 2
daß ſie mir ebenfalls ein Monument in der Von den ſechs Naͤgeln vor einen Vier- Dieſer an ſich unbetraͤchtliche Umſtand Wenn er nur ein einziges mal gepredi- nichts J 2
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daß ſie mir ebenfalls ein Monument in der
Speiſekammer errichten wuͤrde. Der alte
Herr ſagte ſie, ſoll deinen Namen in Mitau
zum Druck befoͤrdern, und da du von deinem
lieben Vetter eine ſchreckliche Aehnlichkeit
haſt; iſt euch beiden geholfen.
Von den ſechs Naͤgeln vor einen Vier-
ding ſind noch zwey uͤbrig. Verlaß dich auf
deine Mutter!
Dieſer an ſich unbetraͤchtliche Umſtand
von den zwey uͤbrig gebliebenen Naͤgeln fiel
mir ſo auf, daß ich von dieſer Minute an,
den letzten Reſt meiner Hofnungen einbuͤßte
und meinen ungezweifelten Tod in den zwey
Naͤgeln ſah. Waͤren wol zwey Naͤgel uͤbrig
geblieben wenn es nicht darum geweſen waͤre
deine Grabſchrift zu befeſtigen dacht ich, und
warum wuͤrden wol ſechs Naͤgel fuͤr einen
Vierding zu haben ſeyn, wenn ich nicht dies-
mal ſterben ſolte? ich war kein Alexander
mehr, und ich fuͤhlt’ es, daß die Medicin
mit der Einbildungskraft ſtritte und dieſe lez-
tere uͤberwand. Es ſchlug nichts an.
Wenn er nur ein einziges mal gepredi-
get haͤtte wiederhohlte meine Mutter, und
mein Vater der bey dergleichen Irrthuͤmern
ſonſt ein ſehr heftiger Widerleger war that
nichts
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