Hesshus, Tilemann: Eine Predigt: Von der Personlichen vnd in alle ewigkeit vnzertrenlichen vereinigung beyder naturen in Christo Jhesu. Eisleben, 1580.seiner vertrettung den Todt. verdienet / Wie auch Gott den Todt / den Menschen gedrawet hatte / welches tages du wirst von dem baum essen / wirstu des Todtes sterben / Damit nun Gottes Sohn an vnser stadt Sterben köndte / vnd den abtrag verrichten / so hat er Menschliche Natur / Fleisch vnd Blut / das Sterben kondte / an sich genomen / Die Epistel zum Hebreern spricht / Auff das er durch den Todt die macht neme dem / der des Todtes gewalt hatte. Das ist / dem Teuffel / Cap. 2. Die ander vrsach ist / anff das er der rechte Mitler were / der zwischen Gott vnd vns Menschen handelte. Die blosse / Göttliche Matestet ohne die Menscheit / hetten wir nicht ertragen können / denn Gott ist ein verzerendt Fewer / Deut. 4. Aber darumb hat sich die Göttliche Maiestet mit der Menscheit bekleidet / ja Gott ist selbst Mensch worden / auff das er vns allen rath Gottes offenbarete / vnd wir seine Göttliche gegenwart ertragen köndten. Jesaias am 40. spricht: Alles Fleisch wird sehen / das der Mund des HErren redet. Die Epistel zum Hebreern spricht: Daher muste er aller ding seinen Brüdern gleich werden / Auff das er Barmhertzig würde / vnd ein trewer hoherpreister für Gott / zuuersünen die Sünde des Volcks. Dis gibt nun vns Sündern einen vnaussprechlichen trost / denn da mus ja ein seiner vertrettung den Todt. verdienet / Wie auch Gott den Todt / den Menschen gedrawet hatte / welches tages du wirst von dem baum essen / wirstu des Todtes sterben / Damit nun Gottes Sohn an vnser stadt Sterben köndte / vnd den abtrag verrichten / so hat er Menschliche Natur / Fleisch vnd Blut / das Sterben kondte / an sich genomen / Die Epistel zum Hebreern spricht / Auff das er durch den Todt die macht neme dem / der des Todtes gewalt hatte. Das ist / dem Teuffel / Cap. 2. Die ander vrsach ist / anff das er der rechte Mitler were / der zwischen Gott vnd vns Menschen handelte. Die blosse / Göttliche Matestet ohne die Menscheit / hetten wir nicht ertragen können / denn Gott ist ein verzerendt Fewer / Deut. 4. Aber darumb hat sich die Göttliche Maiestet mit der Menscheit bekleidet / ja Gott ist selbst Mensch worden / auff das er vns allen rath Gottes offenbarete / vnd wir seine Göttliche gegenwart ertragen köndten. Jesaias am 40. spricht: Alles Fleisch wird sehen / das der Mund des HErren redet. Die Epistel zum Hebreern spricht: Daher muste er aller ding seinen Brüdern gleich werden / Auff das er Barmhertzig würde / vnd ein trewer hoherpreister für Gott / zuuersünen die Sünde des Volcks. Dis gibt nun vns Sündern einen vnaussprechlichen trost / denn da mus ja ein <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0026"/> seiner vertrettung den Todt. verdienet / Wie auch Gott den Todt / den Menschen gedrawet hatte / welches tages du wirst von dem baum essen / wirstu des Todtes sterben / Damit nun Gottes Sohn an vnser stadt Sterben köndte / vnd den abtrag verrichten / so hat er Menschliche Natur / Fleisch vnd Blut / das Sterben kondte / an sich genomen / Die Epistel zum Hebreern spricht / Auff das er durch den Todt die macht neme dem / der des Todtes gewalt hatte. Das ist / dem Teuffel / Cap. 2.</p> <p>Die ander vrsach ist / anff das er der rechte Mitler were / der zwischen Gott vnd vns Menschen handelte. Die blosse / Göttliche Matestet ohne die Menscheit / hetten wir nicht ertragen können / denn Gott ist ein verzerendt Fewer / Deut. 4. Aber darumb hat sich die Göttliche Maiestet mit der Menscheit bekleidet / ja Gott ist selbst Mensch worden / auff das er vns allen rath Gottes offenbarete / vnd wir seine Göttliche gegenwart ertragen köndten. Jesaias am 40. spricht: Alles Fleisch wird sehen / das der Mund des HErren redet. Die Epistel zum Hebreern spricht: Daher muste er aller ding seinen Brüdern gleich werden / Auff das er Barmhertzig würde / vnd ein trewer hoherpreister für Gott / zuuersünen die Sünde des Volcks. Dis gibt nun vns Sündern einen vnaussprechlichen trost / denn da mus ja ein </p> </div> </body> </text> </TEI> [0026]
seiner vertrettung den Todt. verdienet / Wie auch Gott den Todt / den Menschen gedrawet hatte / welches tages du wirst von dem baum essen / wirstu des Todtes sterben / Damit nun Gottes Sohn an vnser stadt Sterben köndte / vnd den abtrag verrichten / so hat er Menschliche Natur / Fleisch vnd Blut / das Sterben kondte / an sich genomen / Die Epistel zum Hebreern spricht / Auff das er durch den Todt die macht neme dem / der des Todtes gewalt hatte. Das ist / dem Teuffel / Cap. 2.
Die ander vrsach ist / anff das er der rechte Mitler were / der zwischen Gott vnd vns Menschen handelte. Die blosse / Göttliche Matestet ohne die Menscheit / hetten wir nicht ertragen können / denn Gott ist ein verzerendt Fewer / Deut. 4. Aber darumb hat sich die Göttliche Maiestet mit der Menscheit bekleidet / ja Gott ist selbst Mensch worden / auff das er vns allen rath Gottes offenbarete / vnd wir seine Göttliche gegenwart ertragen köndten. Jesaias am 40. spricht: Alles Fleisch wird sehen / das der Mund des HErren redet. Die Epistel zum Hebreern spricht: Daher muste er aller ding seinen Brüdern gleich werden / Auff das er Barmhertzig würde / vnd ein trewer hoherpreister für Gott / zuuersünen die Sünde des Volcks. Dis gibt nun vns Sündern einen vnaussprechlichen trost / denn da mus ja ein
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Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Eine Predigt: Von der Personlichen vnd in alle ewigkeit vnzertrenlichen vereinigung beyder naturen in Christo Jhesu. Eisleben, 1580, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_predigt_1580/26>, abgerufen am 29.07.2024. |