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Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.

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2. Von verfelschung des Euangelij / wider das Apostolische Symbolum.

WIe nun der Pabst zu Rom die fürnembsten stück in den heiligen zehn Geboten / schendtlich verfelschet / Auch die seinen zu solcher verfelschung anhelt vnd treibet / Also verfelscht er auch das erste vnd fürnembste stück vnsers Christlichen vnd Apostolischen Glaubens vnd bekentnis / daher wir Christen vnd gleubige genennet werden / vnd verleugnet dasselbige gantz vnd gar. Er heisset zwar glauben / das ein Gott sey / dem man glauben solle / Aber an Gott / der vns erschaffen / Erlöset / vnd geheiliget hat / also glauben / wie vns der heilige Apostolische Glaube fürschreibet / das wil er nicht allein nicht haben / sondern verbeut es auch bey gefahr vnd straff des Bannes. Die hertzliche zuuorsicht / dadurch ein armer sünder in ernsten engsten vnd schrecken seines gewissens / vnd jnnerlicher angst / wegen begangner mißhandlung / zu der grundlosen barmhertzigkeit / so vns in Christo angeboten ist / zuflucht hat / vnd

2. Von verfelschung des Euangelij / wider das Apostolische Symbolum.

WIe nun der Pabst zu Rom die fürnembsten stück in den heiligen zehn Geboten / schendtlich verfelschet / Auch die seinen zu solcher verfelschung anhelt vnd treibet / Also verfelscht er auch das erste vnd fürnembste stück vnsers Christlichen vnd Apostolischen Glaubens vnd bekentnis / daher wir Christen vnd gleubige genennet werden / vnd verleugnet dasselbige gantz vnd gar. Er heisset zwar glauben / das ein Gott sey / dem man glauben solle / Aber an Gott / der vns erschaffen / Erlöset / vnd geheiliget hat / also glauben / wie vns der heilige Apostolische Glaube fürschreibet / das wil er nicht allein nicht haben / sondern verbeut es auch bey gefahr vnd straff des Bannes. Die hertzliche zuuorsicht / dadurch ein armer sünder in ernsten engsten vnd schrecken seines gewissens / vnd jnnerlicher angst / wegẽ begangner mißhandlung / zu der grundlosen barmhertzigkeit / so vns in Christo angeboten ist / zuflucht hat / vnd

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[0035] 2. Von verfelschung des Euangelij / wider das Apostolische Symbolum. WIe nun der Pabst zu Rom die fürnembsten stück in den heiligen zehn Geboten / schendtlich verfelschet / Auch die seinen zu solcher verfelschung anhelt vnd treibet / Also verfelscht er auch das erste vnd fürnembste stück vnsers Christlichen vnd Apostolischen Glaubens vnd bekentnis / daher wir Christen vnd gleubige genennet werden / vnd verleugnet dasselbige gantz vnd gar. Er heisset zwar glauben / das ein Gott sey / dem man glauben solle / Aber an Gott / der vns erschaffen / Erlöset / vnd geheiliget hat / also glauben / wie vns der heilige Apostolische Glaube fürschreibet / das wil er nicht allein nicht haben / sondern verbeut es auch bey gefahr vnd straff des Bannes. Die hertzliche zuuorsicht / dadurch ein armer sünder in ernsten engsten vnd schrecken seines gewissens / vnd jnnerlicher angst / wegẽ begangner mißhandlung / zu der grundlosen barmhertzigkeit / so vns in Christo angeboten ist / zuflucht hat / vnd

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Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/35>, abgerufen am 29.03.2024.