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Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.

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Deßgleichen halte ichs auch dafür / das die Heiligen / die jetzundt zu gleich mit Christo herrschen vnd regieren / zuehren vnd anzubeten sein / vnd das sie jhr Gebet für vns Gotte dem HErrn Opffern / das man auch jhre Gebeine wirdig vnd in Ehren halten solle. Es hat aber der heilige Epi-Phanus wider die Collyridianer vnd Marien knechte / den Götzendienst der verstorbenen Heiligen / vnter die Teuffels lehren gerechnet vnd gezehlet / auß dem Text der ersten Epistel S. Pauli zum Timotheo / Cap. 4. Welcher domals volkömlich gelesen / Hernachmals aber ohne zweiffel verstumlet worden ist.

2. Wil er nicht allein haben / das man die Heiligen / so im Himel wohnen / mit Geistlichen Gottes dienst Ehren vnd anbeten / Sondern auch solchen dienst den bildnissen Christi / Mariae / vnd anderer Heiligen erzeigen vnd beweisen solle. Wenn du nun fragest / wo das geschrieben stehe / vnd wer es befohlen habe? So muß es fluchs ein Apostolische satzung / eine löbliche Stifftung der Vorfaren / Ja der Catholische glaube selbselber sein / ohn welchen niemandt könne selig werden.

Deßgleichen halte ichs auch dafür / das die Heiligen / die jetzundt zu gleich mit Christo herrschen vnd regieren / zuehren vnd anzubeten sein / vnd das sie jhr Gebet für vns Gotte dem HErrn Opffern / das man auch jhre Gebeine wirdig vnd in Ehren halten solle. Es hat aber der heilige Epi-Phanus wider die Collyridianer vñ Marien knechte / den Götzendienst der verstorbenen Heiligen / vnter die Teuffels lehren gerechnet vnd gezehlet / auß dem Text der ersten Epistel S. Pauli zum Timotheo / Cap. 4. Welcher domals volkömlich gelesen / Hernachmals aber ohne zweiffel verstumlet worden ist.

2. Wil er nicht allein haben / das man die Heiligen / so im Himel wohnen / mit Geistlichen Gottes dienst Ehren vnd anbeten / Sondern auch solchen dienst den bildnissen Christi / Mariae / vnd anderer Heiligen erzeigen vnd beweisen solle. Weñ du nun fragest / wo das geschrieben stehe / vnd wer es befohlen habe? So muß es fluchs ein Apostolische satzung / eine löbliche Stifftung der Vorfaren / Ja der Catholische glaube selbselber sein / ohn welchen niemandt könne selig werden.

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[0027] Deßgleichen halte ichs auch dafür / das die Heiligen / die jetzundt zu gleich mit Christo herrschen vnd regieren / zuehren vnd anzubeten sein / vnd das sie jhr Gebet für vns Gotte dem HErrn Opffern / das man auch jhre Gebeine wirdig vnd in Ehren halten solle. Es hat aber der heilige Epi-Phanus wider die Collyridianer vñ Marien knechte / den Götzendienst der verstorbenen Heiligen / vnter die Teuffels lehren gerechnet vnd gezehlet / auß dem Text der ersten Epistel S. Pauli zum Timotheo / Cap. 4. Welcher domals volkömlich gelesen / Hernachmals aber ohne zweiffel verstumlet worden ist. 2. Wil er nicht allein haben / das man die Heiligen / so im Himel wohnen / mit Geistlichen Gottes dienst Ehren vnd anbeten / Sondern auch solchen dienst den bildnissen Christi / Mariae / vnd anderer Heiligen erzeigen vnd beweisen solle. Weñ du nun fragest / wo das geschrieben stehe / vnd wer es befohlen habe? So muß es fluchs ein Apostolische satzung / eine löbliche Stifftung der Vorfaren / Ja der Catholische glaube selbselber sein / ohn welchen niemandt könne selig werden.

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Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/27>, abgerufen am 25.04.2024.