Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.Sondern verdammet auch der menschen gedicht vnd satzungen in glaubens sachen / er verdammet allen Gottesdienst / so ausser Gottes wort gestifftet / als vergeblich vnd schedtlich. Vergeblich dienen sie mir / spricht er Matth. 15. Dieweil sie lehren solche Lere / die nichts den menschen gebot sind. Wann jhr ewre lame zoten dermassen Gottes geoffenbartem vnd geschriebenem wort vnterwürffet / das jhr dasselbige lauter vnd vnuerselscht bleiben liesset / möcht man noch gedult mit euch haben / vnd solchs vnter mitteldinge zehlen vnd rechnen. Aber da leget jr vns solche Traditiones vnd Menschensatzungen auff die helse / das wo wir denen gehorchen wolten / so müsten wir vnsers einigen Hirten vnd Meisters Christi stim stracks fahren lassen. Wie eine schwere gefehrliche sache aber dasselbige sey / dauon lasset vns hören den H. Euangelisten Johannem / der in seiner andern Epistel mit solchen worten einher donnert. Wer vbertrit / vnd bleibet nicht in der lehre Christi / der hat keinen Gott. Wer in der lehre Christi bleibt / der hat beyde den Vatter vnd Sohn. So jemandt zu euch kompt / vnd bringet diese Lehre nicht / den nemet nicht Sondern verdammet auch der menschen gedicht vnd satzungen in glaubens sachen / er verdammet allen Gottesdienst / so ausser Gottes wort gestifftet / als vergeblich vnd schedtlich. Vergeblich dienẽ sie mir / spricht er Matth. 15. Dieweil sie lehren solche Lere / die nichts den menschen gebot sind. Wann jhr ewre lame zoten dermassen Gottes geoffenbartem vnd geschriebenem wort vnterwürffet / das jhr dasselbige lauter vnd vnuerselscht bleiben liesset / möcht man noch gedult mit euch haben / vnd solchs vnter mitteldinge zehlen vnd rechnen. Aber da leget jr vns solche Traditiones vnd Menschensatzungen auff die helse / das wo wir denen gehorchen wolten / so müsten wir vnsers einigen Hirten vnd Meisters Christi stim stracks fahren lassen. Wie eine schwere gefehrliche sache aber dasselbige sey / dauon lasset vns hören den H. Euangelisten Johannem / der in seiner andern Epistel mit solchen worten einher donnert. Wer vbertrit / vnd bleibet nicht in der lehre Christi / der hat keinen Gott. Wer in der lehre Christi bleibt / der hat beyde den Vatter vnd Sohn. So jemandt zu euch kompt / vnd bringet diese Lehre nicht / den nemet nicht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0021"/> Sondern verdammet auch der menschen gedicht vnd satzungen in glaubens sachen / er verdammet allen Gottesdienst / so ausser Gottes wort gestifftet / als vergeblich vnd schedtlich. Vergeblich dienẽ sie mir / spricht er Matth. 15. Dieweil sie lehren solche Lere / die nichts den menschen gebot sind.</p> <p>Wann jhr ewre lame zoten dermassen Gottes geoffenbartem vnd geschriebenem wort vnterwürffet / das jhr dasselbige lauter vnd vnuerselscht bleiben liesset / möcht man noch gedult mit euch haben / vnd solchs vnter mitteldinge zehlen vnd rechnen. Aber da leget jr vns solche Traditiones vnd Menschensatzungen auff die helse / das wo wir denen gehorchen wolten / so müsten wir vnsers einigen Hirten vnd Meisters Christi stim stracks fahren lassen. Wie eine schwere gefehrliche sache aber dasselbige sey / dauon lasset vns hören den H. Euangelisten Johannem / der in seiner andern Epistel mit solchen worten einher donnert. Wer vbertrit / vnd bleibet nicht in der lehre Christi / der hat keinen Gott. Wer in der lehre Christi bleibt / der hat beyde den Vatter vnd Sohn. So jemandt zu euch kompt / vnd bringet diese Lehre nicht / den nemet nicht </p> </div> </body> </text> </TEI> [0021]
Sondern verdammet auch der menschen gedicht vnd satzungen in glaubens sachen / er verdammet allen Gottesdienst / so ausser Gottes wort gestifftet / als vergeblich vnd schedtlich. Vergeblich dienẽ sie mir / spricht er Matth. 15. Dieweil sie lehren solche Lere / die nichts den menschen gebot sind.
Wann jhr ewre lame zoten dermassen Gottes geoffenbartem vnd geschriebenem wort vnterwürffet / das jhr dasselbige lauter vnd vnuerselscht bleiben liesset / möcht man noch gedult mit euch haben / vnd solchs vnter mitteldinge zehlen vnd rechnen. Aber da leget jr vns solche Traditiones vnd Menschensatzungen auff die helse / das wo wir denen gehorchen wolten / so müsten wir vnsers einigen Hirten vnd Meisters Christi stim stracks fahren lassen. Wie eine schwere gefehrliche sache aber dasselbige sey / dauon lasset vns hören den H. Euangelisten Johannem / der in seiner andern Epistel mit solchen worten einher donnert. Wer vbertrit / vnd bleibet nicht in der lehre Christi / der hat keinen Gott. Wer in der lehre Christi bleibt / der hat beyde den Vatter vnd Sohn. So jemandt zu euch kompt / vnd bringet diese Lehre nicht / den nemet nicht
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Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/21>, abgerufen am 23.07.2024. |