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Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.

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ohn des gesetzes werck gerecht werde.

Spricht er also: S. Paulus sagt / das wol ein Heid vor gewis halten möge / das er gerecht werde / wenn er keine Werck des Gesetzes thu / Verstehe ohn beschneidung ohne haltung der Newmonden / vnd one heiligung der Sabbaten.

22.

Streiten die Papisten abermahl / das durch die exclusiuas particulas von der Rechtfertigung des Menschen außgeschlossen werden die Werck / so durch krafft des freyen willens / vnd vor dem Glauben her geschehen sind / keines weges aber sollen außgeschlossen werden / die guten werck der liebe / so der Mensch im glauben nach empfangener gnade gethan hat. Andradius lib. 6. Pag. 473. Dann so wir alle Sprüche vnd örter des Apostels Pauli / darin er von dieser Gerechtigkeit / so wir auß dem Gesetz haben / redet / fleissig erwegen / werden wir gewis befinden / das er nicht die Gerechtigkeit so da stehet in völligem vnd Gottseligem gehorsam des gesetzes / vnbillige / sondern eben den gehorsam / der auß sonderlichen hochmut des hertzens nicht Göttlicher

ohn des gesetzes werck gerecht werde.

Spricht er also: S. Paulus sagt / das wol ein Heid vor gewis halten möge / das er gerecht werde / wenn er keine Werck des Gesetzes thu / Verstehe ohn beschneidung ohne haltung der Newmondẽ / vñ one heiligung der Sabbatẽ.

22.

Streiten die Papisten abermahl / das durch die exclusiuas particulas von der Rechtfertigung des Menschen außgeschlossen werden die Werck / so durch krafft des freyen willens / vñ vor dem Glauben her geschehen sind / keines weges aber sollen außgeschlossen werden / die guten werck der liebe / so der Mensch im glauben nach empfangener gnade gethan hat. Andradius lib. 6. Pag. 473. Dann so wir alle Sprüche vnd örter des Apostels Pauli / darin er von dieser Gerechtigkeit / so wir auß dem Gesetz haben / redet / fleissig erwegen / werden wir gewis befinden / das er nicht die Gerechtigkeit so da stehet in völligem vnd Gottseligem gehorsam des gesetzes / vnbillige / sondern eben den gehorsam / der auß sonderlichẽ hochmut des hertzens nicht Göttlicher

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[0168] ohn des gesetzes werck gerecht werde. Spricht er also: S. Paulus sagt / das wol ein Heid vor gewis halten möge / das er gerecht werde / wenn er keine Werck des Gesetzes thu / Verstehe ohn beschneidung ohne haltung der Newmondẽ / vñ one heiligung der Sabbatẽ. Streiten die Papisten abermahl / das durch die exclusiuas particulas von der Rechtfertigung des Menschen außgeschlossen werden die Werck / so durch krafft des freyen willens / vñ vor dem Glauben her geschehen sind / keines weges aber sollen außgeschlossen werden / die guten werck der liebe / so der Mensch im glauben nach empfangener gnade gethan hat. Andradius lib. 6. Pag. 473. Dann so wir alle Sprüche vnd örter des Apostels Pauli / darin er von dieser Gerechtigkeit / so wir auß dem Gesetz haben / redet / fleissig erwegen / werden wir gewis befinden / das er nicht die Gerechtigkeit so da stehet in völligem vnd Gottseligem gehorsam des gesetzes / vnbillige / sondern eben den gehorsam / der auß sonderlichẽ hochmut des hertzens nicht Göttlicher

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Zitationshilfe: Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/168>, abgerufen am 27.04.2024.