Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.Gott den Menschen eingibt / sie auch reitzet vnd treibet / das sie sich des guten befleissigen. Catechis: Rom: de Baptis: Pag: 301. Es ist aber die gnade / wie das Tridentische Concilium decerniret vnd beschlossen / vnd jederman bey dem Bann zu glauben aufferlegt hat / nicht allein dz / dadurch vns die Sünden vergeben werden / sondern auch eine Göttliche krafft (qualitas) in der Seelen hangende / vnd gleich wie ein Liecht vnd Glantz / so da die mackel vnd flecken vnser Seelen / gantz außtilget / vnd dieselbige schöner vnd herrlicher machet. Wollen die Papisten erhalten /3. das zweierley Gnade sey zur Rechtfertigung gehörig: Eine vorhergehende vnd eine nachfolgende. Die vorhergehende nennen sie / das der Mensch ohne seine Wirdigkeit vnd verdienst von Gott beruffen / auffgemuntert vnd gesterckt wirdt. Die nachfolgende gnade aber heissen sie die liebe / dadurch aller erst der Mensch gantz vnd gar gerecht werde. Gott den Menschen eingibt / sie auch reitzet vnd treibet / das sie sich des guten befleissigen. Catechis: Rom: de Baptis: Pag: 301. Es ist aber die gnade / wie das Tridentische Concilium decerniret vnd beschlossen / vnd jederman bey dem Bann zu glauben aufferlegt hat / nicht allein dz / dadurch vns die Sünden vergeben werden / sondern auch eine Göttliche krafft (qualitas) in der Seelen hangende / vnd gleich wie ein Liecht vnd Glantz / so da die mackel vnd flecken vnser Seelen / gantz außtilget / vnd dieselbige schöner vnd herrlicher machet. Wollen die Papisten erhalten /3. das zweierley Gnade sey zur Rechtfertigung gehörig: Eine vorhergehende vñ eine nachfolgẽde. Die vorhergehende nennen sie / das der Mensch ohne seine Wirdigkeit vnd verdienst von Gott beruffen / auffgemuntert vnd gesterckt wirdt. Die nachfolgende gnade aber heissen sie die liebe / dadurch aller erst der Mensch gantz vnd gar gerecht werde. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0151"/> Gott den Menschen eingibt / sie auch reitzet vnd treibet / das sie sich des guten befleissigen. Catechis: Rom: de Baptis: Pag: 301. Es ist aber die gnade / wie das Tridentische Concilium decerniret vnd beschlossen / vnd jederman bey dem Bann zu glauben aufferlegt hat / nicht allein dz / dadurch vns die Sünden vergeben werden / sondern auch eine Göttliche krafft (qualitas) in der Seelen hangende / vnd gleich wie ein Liecht vnd Glantz / so da die mackel vnd flecken vnser Seelen / gantz außtilget / vnd dieselbige schöner vnd herrlicher machet.</p> <p>Wollen die Papisten erhalten /<note place="right">3.</note> das zweierley Gnade sey zur Rechtfertigung gehörig: Eine vorhergehende vñ eine nachfolgẽde. Die vorhergehende nennen sie / das der Mensch ohne seine Wirdigkeit vnd verdienst von Gott beruffen / auffgemuntert vnd gesterckt wirdt.</p> <p>Die nachfolgende gnade aber heissen sie die liebe / dadurch aller erst der Mensch gantz vnd gar gerecht werde. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0151]
Gott den Menschen eingibt / sie auch reitzet vnd treibet / das sie sich des guten befleissigen. Catechis: Rom: de Baptis: Pag: 301. Es ist aber die gnade / wie das Tridentische Concilium decerniret vnd beschlossen / vnd jederman bey dem Bann zu glauben aufferlegt hat / nicht allein dz / dadurch vns die Sünden vergeben werden / sondern auch eine Göttliche krafft (qualitas) in der Seelen hangende / vnd gleich wie ein Liecht vnd Glantz / so da die mackel vnd flecken vnser Seelen / gantz außtilget / vnd dieselbige schöner vnd herrlicher machet.
Wollen die Papisten erhalten / das zweierley Gnade sey zur Rechtfertigung gehörig: Eine vorhergehende vñ eine nachfolgẽde. Die vorhergehende nennen sie / das der Mensch ohne seine Wirdigkeit vnd verdienst von Gott beruffen / auffgemuntert vnd gesterckt wirdt.
3. Die nachfolgende gnade aber heissen sie die liebe / dadurch aller erst der Mensch gantz vnd gar gerecht werde.
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Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/151>, abgerufen am 22.07.2024. |