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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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Die Heiden, 's ist doch schade
Um solch ingenium;
Sie hießen Vier gerade
Und nahmen Fünf für krumm;
Auch hatt' die Jungferschaft ein End',
Sobald die Magd ein Kind gebar,
Dieweil das N. T.
Noch nicht erfunden war.
Sie thaten, was sie mochten,
Die Frechheit war enorm;
Sie siegten, wenn sie fochten,
Auch ohne Uniform;
Sie hatten keine Polizei
Und tranken lieber Wein, als Bier;
Wie waren doch die Heiden frei,
Die Heiden! -- aber Ihr?
Die Heiden, 's iſt doch ſchade
Um ſolch ingenium;
Sie hießen Vier gerade
Und nahmen Fünf für krumm;
Auch hatt' die Jungferſchaft ein End',
Sobald die Magd ein Kind gebar,
Dieweil das N. T.
Noch nicht erfunden war.
Sie thaten, was ſie mochten,
Die Frechheit war enorm;
Sie ſiegten, wenn ſie fochten,
Auch ohne Uniform;
Sie hatten keine Polizei
Und tranken lieber Wein, als Bier;
Wie waren doch die Heiden frei,
Die Heiden! — aber Ihr?
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[69/0079] Die Heiden, 's iſt doch ſchade Um ſolch ingenium; Sie hießen Vier gerade Und nahmen Fünf für krumm; Auch hatt' die Jungferſchaft ein End', Sobald die Magd ein Kind gebar, Dieweil das N. T. Noch nicht erfunden war. Sie thaten, was ſie mochten, Die Frechheit war enorm; Sie ſiegten, wenn ſie fochten, Auch ohne Uniform; Sie hatten keine Polizei Und tranken lieber Wein, als Bier; Wie waren doch die Heiden frei, Die Heiden! — aber Ihr?

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/79>, abgerufen am 22.11.2024.