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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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Kaum war die Taufe abgethan,
Ich kroch noch auf den Vieren,
Da fing ich schon voll Glaubens an,
Mit Macht zu protestiren,
Und protestire fort und fort,
O Wort, o Wind, o Wind, o Wort,
O selig sind, die hier und dort,
Die ewig protestiren.
Nur Eins ist Not, dran halt' ich fest
Und will es nit verlieren,
Das ist mein christlicher Protest,
Mein christlich Protestiren.
Was geht mich all das Wasser an
Vom Rheine bis zum Ocean?
Sind keine freien Männer dran,
So will ich protestiren.
Kaum war die Taufe abgethan,
Ich kroch noch auf den Vieren,
Da fing ich ſchon voll Glaubens an,
Mit Macht zu proteſtiren,
Und proteſtire fort und fort,
O Wort, o Wind, o Wind, o Wort,
O ſelig ſind, die hier und dort,
Die ewig proteſtiren.
Nur Eins iſt Not, dran halt' ich feſt
Und will es nit verlieren,
Das iſt mein chriſtlicher Proteſt,
Mein chriſtlich Proteſtiren.
Was geht mich all das Waſſer an
Vom Rheine bis zum Ocean?
Sind keine freien Männer dran,
So will ich proteſtiren.
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[51/0057] Kaum war die Taufe abgethan, Ich kroch noch auf den Vieren, Da fing ich ſchon voll Glaubens an, Mit Macht zu proteſtiren, Und proteſtire fort und fort, O Wort, o Wind, o Wind, o Wort, O ſelig ſind, die hier und dort, Die ewig proteſtiren. Nur Eins iſt Not, dran halt' ich feſt Und will es nit verlieren, Das iſt mein chriſtlicher Proteſt, Mein chriſtlich Proteſtiren. Was geht mich all das Waſſer an Vom Rheine bis zum Ocean? Sind keine freien Männer dran, So will ich proteſtiren.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/57>, abgerufen am 18.05.2024.