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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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Die Zeit, wie sich gebührt, in Ehren,
Kann mich die Zeitung nie erfreuen;
Doch mag der Teufel sie entbehren,
Der Mensch will nun einmal vom Neuen!
Frankreich! Ha -- was wird dort verhandelt?
Gift? Dolch? Emeuten? Carbonaris?
Die Scene wiederum verwandelt?
Das Stück heißt Helena und Paris!
Sie haben ihren Unvergeßnen
Geraubt dem Schoos krystallner Wogen,
Den Helden aus dem Unermeßnen
In ihres Babels Koth gezogen.
Sie kamen über ihn im Schlafe,
Wie über Simson die Philister;
Es triumphirt der große Sklave,
Und pfiffig lächelt sein Minister.
Die Zeit, wie ſich gebührt, in Ehren,
Kann mich die Zeitung nie erfreuen;
Doch mag der Teufel ſie entbehren,
Der Menſch will nun einmal vom Neuen!
Frankreich! Ha — was wird dort verhandelt?
Gift? Dolch? Emeuten? Carbonaris?
Die Scene wiederum verwandelt?
Das Stück heißt Helena und Paris!
Sie haben ihren Unvergeßnen
Geraubt dem Schoos kryſtallner Wogen,
Den Helden aus dem Unermeßnen
In ihres Babels Koth gezogen.
Sie kamen über ihn im Schlafe,
Wie über Simſon die Philiſter;
Es triumphirt der große Sklave,
Und pfiffig lächelt ſein Miniſter.
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[103/0109] Die Zeit, wie ſich gebührt, in Ehren, Kann mich die Zeitung nie erfreuen; Doch mag der Teufel ſie entbehren, Der Menſch will nun einmal vom Neuen! Frankreich! Ha — was wird dort verhandelt? Gift? Dolch? Emeuten? Carbonaris? Die Scene wiederum verwandelt? Das Stück heißt Helena und Paris! Sie haben ihren Unvergeßnen Geraubt dem Schoos kryſtallner Wogen, Den Helden aus dem Unermeßnen In ihres Babels Koth gezogen. Sie kamen über ihn im Schlafe, Wie über Simſon die Philiſter; Es triumphirt der große Sklave, Und pfiffig lächelt ſein Miniſter.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/109>, abgerufen am 27.11.2024.