Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Gebet vnd Bekentnis einer

vnd bin nicht werth/ daß ich nach deinem heili-
gen Namen genennet bin/ vnd mit meinen Hü-
rischen Augen den Himmel ansehen darff/ Du
e
Hoseae 11
Ephes. 2.soltest billich ein e Adama aus mir machen/ vnd
mich wie Zeboim zurichten. Ach HErr/ reich
von Barmhertzigkeit/ straff mich nit/ wie meine
Sünde vnd Vbertretung verdienet haben/ da-
mit ich nicht an Leib vnd Seel jnnen werde/ vnd
fühlen thue/ was für Jammer vnd Hertzleid
bringe/ sich wissentlich vnd verstockt an seinem
Gott versündigen/ Ich scheme mich alles mei-
nes thuns/ damit ich wider dich vbertreten habe/
f
Psal. 38.vnd f sorge für meine Sünde. Mein Gott/ be-
trübt ist meine Seele in mir/ meine Augen se-
g
Psal. 39.hen jämmerlich/ Herr/ weß sol g ich mich trösten?
Ich hoffe auff dich/ du wollest deine Barmher-
tzigkeit von mir nicht wenden/ Errette mich von
aller meiner Sünde/ damit meine Seele nicht
sterbe in jhrer Missethat vnd stinckenden Sün-
den. Gib mir einen andern sinn/ vnd richte mich
so zu/ daß ich deine Gebot halten/ vnd von mei-
nen Sünden/ weil ich sündigen kan/ kan lassen.
Lehre mich thun nach deinem wolgefallen/ daß
ich nicht inn meinen grossen vnnd vielfeltigen
Sünden fortfahre/ vnd deine gnade verseume/

Nicht

Gebet vnd Bekentnis einer

vnd bin nicht werth/ daß ich nach deinem heili-
gen Namen genennet bin/ vnd mit meinen Hü-
riſchen Augen den Himmel anſehen darff/ Du
e
Hoſeæ 11
Epheſ. 2.ſolteſt billich ein e Adama aus mir machen/ vnd
mich wie Zeboim zurichten. Ach HErr/ reich
von Barmhertzigkeit/ ſtraff mich nit/ wie meine
Sünde vnd Vbertretung verdienet haben/ da-
mit ich nicht an Leib vnd Seel jnnen werde/ vñ
fühlen thue/ was für Jammer vnd Hertzleid
bringe/ ſich wiſſentlich vnd verſtockt an ſeinem
Gott verſündigen/ Ich ſcheme mich alles mei-
nes thuns/ damit ich wider dich vbertretẽ habe/
f
Pſal. 38.vnd f ſorge für meine Sünde. Mein Gott/ be-
trübt iſt meine Seele in mir/ meine Augen ſe-
g
Pſal. 39.hen jäm̃erlich/ Herr/ weß ſol g ich mich tröſten?
Ich hoffe auff dich/ du wolleſt deine Barmher-
tzigkeit von mir nicht wenden/ Errette mich von
aller meiner Sünde/ damit meine Seele nicht
ſterbe in jhrer Miſſethat vnd ſtinckenden Sün-
den. Gib mir einen andern ſinn/ vnd richte mich
ſo zu/ daß ich deine Gebot halten/ vnd von mei-
nen Sünden/ weil ich ſündigen kan/ kan laſſen.
Lehre mich thun nach deinem wolgefallen/ daß
ich nicht inn meinen groſſen vnnd vielfeltigen
Sünden fortfahre/ vnd deine gnade verſeume/

Nicht

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0349" n="316"/><fw place="top" type="header">Gebet vnd Bekentnis einer</fw><lb/>
vnd bin nicht werth/ daß ich nach deinem heili-<lb/>
gen Namen genennet bin/ vnd mit meinen Hü-<lb/>
ri&#x017F;chen Augen den Himmel an&#x017F;ehen darff/ Du<lb/><note place="left">e<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ho&#x017F;eæ</hi> 11<lb/><hi rendition="#i">Ephe&#x017F;.</hi></hi> 2.</note>&#x017F;olte&#x017F;t billich ein <hi rendition="#sup">e</hi> <hi rendition="#aq">Adama</hi> aus mir machen/ vnd<lb/>
mich wie <hi rendition="#aq">Zeboim</hi> zurichten. Ach HErr/ reich<lb/>
von Barmhertzigkeit/ &#x017F;traff mich nit/ wie meine<lb/>
Sünde vnd Vbertretung verdienet haben/ da-<lb/>
mit ich nicht an Leib vnd Seel jnnen werde/ vn&#x0303;<lb/>
fühlen thue/ was für Jammer vnd Hertzleid<lb/>
bringe/ &#x017F;ich wi&#x017F;&#x017F;entlich vnd ver&#x017F;tockt an &#x017F;einem<lb/>
Gott ver&#x017F;ündigen/ Ich &#x017F;cheme mich alles mei-<lb/>
nes thuns/ damit ich wider dich vbertrete&#x0303; habe/<lb/><note place="left">f<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;al.</hi></hi> 38.</note>vnd <hi rendition="#sup">f</hi> &#x017F;orge für meine Sünde. Mein Gott/ be-<lb/>
trübt i&#x017F;t meine Seele in mir/ meine Augen &#x017F;e-<lb/><note place="left">g<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;al.</hi></hi> 39.</note>hen jäm&#x0303;erlich/ <hi rendition="#k">He</hi>rr/ weß &#x017F;ol <hi rendition="#sup">g</hi> ich mich trö&#x017F;ten?<lb/>
Ich hoffe auff dich/ du wolle&#x017F;t deine Barmher-<lb/>
tzigkeit von mir nicht wenden/ Errette mich von<lb/>
aller meiner Sünde/ damit meine Seele nicht<lb/>
&#x017F;terbe in jhrer Mi&#x017F;&#x017F;ethat vnd &#x017F;tinckenden Sün-<lb/>
den. Gib mir einen andern &#x017F;inn/ vnd richte mich<lb/>
&#x017F;o zu/ daß ich deine Gebot halten/ vnd von mei-<lb/>
nen Sünden/ weil ich &#x017F;ündigen kan/ kan la&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Lehre mich thun nach deinem wolgefallen/ daß<lb/>
ich nicht inn meinen gro&#x017F;&#x017F;en vnnd vielfeltigen<lb/>
Sünden fortfahre/ vnd deine gnade ver&#x017F;eume/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Nicht</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[316/0349] Gebet vnd Bekentnis einer vnd bin nicht werth/ daß ich nach deinem heili- gen Namen genennet bin/ vnd mit meinen Hü- riſchen Augen den Himmel anſehen darff/ Du ſolteſt billich ein e Adama aus mir machen/ vnd mich wie Zeboim zurichten. Ach HErr/ reich von Barmhertzigkeit/ ſtraff mich nit/ wie meine Sünde vnd Vbertretung verdienet haben/ da- mit ich nicht an Leib vnd Seel jnnen werde/ vñ fühlen thue/ was für Jammer vnd Hertzleid bringe/ ſich wiſſentlich vnd verſtockt an ſeinem Gott verſündigen/ Ich ſcheme mich alles mei- nes thuns/ damit ich wider dich vbertretẽ habe/ vnd f ſorge für meine Sünde. Mein Gott/ be- trübt iſt meine Seele in mir/ meine Augen ſe- hen jäm̃erlich/ Herr/ weß ſol g ich mich tröſten? Ich hoffe auff dich/ du wolleſt deine Barmher- tzigkeit von mir nicht wenden/ Errette mich von aller meiner Sünde/ damit meine Seele nicht ſterbe in jhrer Miſſethat vnd ſtinckenden Sün- den. Gib mir einen andern ſinn/ vnd richte mich ſo zu/ daß ich deine Gebot halten/ vnd von mei- nen Sünden/ weil ich ſündigen kan/ kan laſſen. Lehre mich thun nach deinem wolgefallen/ daß ich nicht inn meinen groſſen vnnd vielfeltigen Sünden fortfahre/ vnd deine gnade verſeume/ Nicht e Hoſeæ 11 Epheſ. 2. f Pſal. 38. g Pſal. 39.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Distributed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 License.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription

Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/hermanus_gebetbuch_1603
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/hermanus_gebetbuch_1603/349
Zitationshilfe:	Hermann, Johann: Ein new Gebetbuch/ Deßgleichen vormals im Druck nie außgegangen. 2. Aufl. Leipzig, 1603, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hermanus_gebetbuch_1603/349>, abgerufen am 22.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.