Herder, Johann Gottfried von: Ueber die neuere Deutsche Litteratur. Bd. 2. Riga, 1767.Freilich richtet sich die Echo nach der Hi modo quid tentent dicere, furfur erit! Ueberhaupt schlechten Schmierern von Tu cuncta invita dicas faciasue Minerua! Was Jsokrates sich zum Muster nahm: Zweck * Th. 13. und 18.
Freilich richtet ſich die Echo nach der Hi modo quid tentent dicere, furfur erit! Ueberhaupt ſchlechten Schmierern von Tu cuncta invita dicas faciasue Minerua! Was Jſokrates ſich zum Muſter nahm: Zweck * Th. 13. und 18.
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Freilich richtet ſich die Echo nach der
Stimme, die ſie aufrief; und das Kriegs-
recht erlaubet — „aber die Antwort des
„Plato an den baͤuriſchen Xenokrates hat
„immer mehr Wuͤrde: bringe den Gratien ein
„Opfer!„ Doch „wenn der Verfaſſer der
„Anmerkungen zum Gebrauche Deut-
„ſcher Kunſtrichter * mich nicht ſo verſteht,
„wie Xenokrates den Plato?„ — Wohl! ſo
hoͤrt und verſtehet ihn auch nicht das Attiſche
Publikum, und wer wird ſich unter Boͤotier
miſchen?
Hi modo quid tentent dicere, furfur erit!
Ueberhaupt ſchlechten Schmierern von
Nachtgedanken, Schilderungen, hoͤhern
Weltweisheiten ꝛc. ihre Fehler weit-
laͤuftig ſagen, iſt ihnen unnuͤtz, und Leſern
verdrießlich: man lege den heiligen Fluch der
Muſe auf ſie:
Tu cuncta invita dicas faciasue Minerua!
Was Jſokrates ſich zum Muſter nahm:
„ſtumpfes Eiſen zu wezzen!„ das iſt auch der
Zweck
* Th. 13. und 18.
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Zitationshilfe: | Herder, Johann Gottfried von: Ueber die neuere Deutsche Litteratur. Bd. 2. Riga, 1767, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_litteratur02_1767/30>, abgerufen am 16.07.2024. |