Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herder, Johann Gottfried von: Kritische Wälder. Bd. 3. Riga, 1769.

Bild:
<< vorherige Seite

Drittes Wäldchen.
"mein Urtheil fällen!" a) Wie groß ist das Jch
werde!
des Verfassers; aber der böse Addison!
Er ist im Stande, einen vielversprechenden Wandrer
so weit von seinem Jch werde! abzubringen, so
weit in Kreuzgänge zu verführen, daß er endlich
mit dem alten Fabelhansen Aesop wohl sagen kann:
weiß ich doch selbst nicht, wohin ich gehe!

Kaum ist das Thema in allen seinem Werde
gesprochen: so wird nichts. So gleich kommt der
Autor auf eine Meilenlange Parenthese b), was er
zu einem Zeitalter des Geschmacks rechne? so gleich
auf eine Addisonsche Parallele zwischen den A. und
N. c) und das aus Einer Münze.

Er besinnt sich an sein Thema, und kündigt
die Theile seiner Abhandlung ab d): und unver-
muthet e) ist er wieder bey Vergleichung der A. und
N. bei Addison. Es fängt eine lange Parallele
an, da doch der Autor etwas anders, als Paral-
lele, schreiben wollte.

Jetzt will er von der Allegorie auf Münzen
überhaupt reden: er will; aber da f) sind ihm
wieder die Bilder der Alten und die Vestungsplane
der Neuen vor Augen -- aus Addison.

Jetzt
a) [Spaltenumbruch] S. 22. 23.
b) [Spaltenumbruch] S. 24. u. f.
c) [Spaltenumbruch] S. 26. 27.
d) [Spaltenumbruch] S. 27.
e) [Spaltenumbruch] S. 30.
f) [Spaltenumbruch] S. 32. 33. u. f.

Drittes Waͤldchen.
„mein Urtheil faͤllen!a) Wie groß iſt das Jch
werde!
des Verfaſſers; aber der boͤſe Addiſon!
Er iſt im Stande, einen vielverſprechenden Wandrer
ſo weit von ſeinem Jch werde! abzubringen, ſo
weit in Kreuzgaͤnge zu verfuͤhren, daß er endlich
mit dem alten Fabelhanſen Aeſop wohl ſagen kann:
weiß ich doch ſelbſt nicht, wohin ich gehe!

Kaum iſt das Thema in allen ſeinem Werde
geſprochen: ſo wird nichts. So gleich kommt der
Autor auf eine Meilenlange Parentheſe b), was er
zu einem Zeitalter des Geſchmacks rechne? ſo gleich
auf eine Addiſonſche Parallele zwiſchen den A. und
N. c) und das aus Einer Muͤnze.

Er beſinnt ſich an ſein Thema, und kuͤndigt
die Theile ſeiner Abhandlung ab d): und unver-
muthet e) iſt er wieder bey Vergleichung der A. und
N. bei Addiſon. Es faͤngt eine lange Parallele
an, da doch der Autor etwas anders, als Paral-
lele, ſchreiben wollte.

Jetzt will er von der Allegorie auf Muͤnzen
uͤberhaupt reden: er will; aber da f) ſind ihm
wieder die Bilder der Alten und die Veſtungsplane
der Neuen vor Augen — aus Addiſon.

Jetzt
a) [Spaltenumbruch] S. 22. 23.
b) [Spaltenumbruch] S. 24. u. f.
c) [Spaltenumbruch] S. 26. 27.
d) [Spaltenumbruch] S. 27.
e) [Spaltenumbruch] S. 30.
f) [Spaltenumbruch] S. 32. 33. u. f.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0053" n="47"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Drittes Wa&#x0364;ldchen.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">&#x201E;mein Urtheil fa&#x0364;llen!</hi>&#x201E; <note place="foot" n="a)"><cb/>
S. 22. 23.</note> Wie groß i&#x017F;t das <hi rendition="#fr">Jch<lb/>
werde!</hi> des Verfa&#x017F;&#x017F;ers; aber der bo&#x0364;&#x017F;e Addi&#x017F;on!<lb/>
Er i&#x017F;t im Stande, einen vielver&#x017F;prechenden Wandrer<lb/>
&#x017F;o weit von &#x017F;einem <hi rendition="#fr">Jch werde!</hi> abzubringen, &#x017F;o<lb/>
weit in Kreuzga&#x0364;nge zu verfu&#x0364;hren, daß er endlich<lb/>
mit dem alten Fabelhan&#x017F;en Ae&#x017F;op wohl &#x017F;agen kann:<lb/>
weiß ich doch &#x017F;elb&#x017F;t nicht, wohin ich gehe!</p><lb/>
            <p>Kaum i&#x017F;t das Thema in allen &#x017F;einem Werde<lb/>
ge&#x017F;prochen: &#x017F;o wird nichts. So gleich kommt der<lb/>
Autor auf eine Meilenlange Parenthe&#x017F;e <note place="foot" n="b)"><cb/>
S. 24. u. f.</note>, was er<lb/>
zu einem Zeitalter des Ge&#x017F;chmacks rechne? &#x017F;o gleich<lb/>
auf eine Addi&#x017F;on&#x017F;che Parallele zwi&#x017F;chen den A. und<lb/>
N. <note place="foot" n="c)"><cb/>
S. 26. 27.</note> und das aus Einer Mu&#x0364;nze.</p><lb/>
            <p>Er be&#x017F;innt &#x017F;ich an &#x017F;ein Thema, und ku&#x0364;ndigt<lb/>
die Theile &#x017F;einer Abhandlung ab <note place="foot" n="d)"><cb/>
S. 27.</note>: und unver-<lb/>
muthet <note place="foot" n="e)"><cb/>
S. 30.</note> i&#x017F;t er wieder bey Vergleichung der A. und<lb/>
N. bei Addi&#x017F;on. Es fa&#x0364;ngt eine lange Parallele<lb/>
an, da doch der Autor etwas anders, als Paral-<lb/>
lele, &#x017F;chreiben wollte.</p><lb/>
            <p>Jetzt will er von der Allegorie auf Mu&#x0364;nzen<lb/>
u&#x0364;berhaupt reden: er will; aber da <note place="foot" n="f)"><cb/>
S. 32. 33. u. f.</note> &#x017F;ind ihm<lb/>
wieder die Bilder der Alten und die Ve&#x017F;tungsplane<lb/>
der Neuen vor Augen &#x2014; aus Addi&#x017F;on.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Jetzt</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[47/0053] Drittes Waͤldchen. „mein Urtheil faͤllen!„ a) Wie groß iſt das Jch werde! des Verfaſſers; aber der boͤſe Addiſon! Er iſt im Stande, einen vielverſprechenden Wandrer ſo weit von ſeinem Jch werde! abzubringen, ſo weit in Kreuzgaͤnge zu verfuͤhren, daß er endlich mit dem alten Fabelhanſen Aeſop wohl ſagen kann: weiß ich doch ſelbſt nicht, wohin ich gehe! Kaum iſt das Thema in allen ſeinem Werde geſprochen: ſo wird nichts. So gleich kommt der Autor auf eine Meilenlange Parentheſe b), was er zu einem Zeitalter des Geſchmacks rechne? ſo gleich auf eine Addiſonſche Parallele zwiſchen den A. und N. c) und das aus Einer Muͤnze. Er beſinnt ſich an ſein Thema, und kuͤndigt die Theile ſeiner Abhandlung ab d): und unver- muthet e) iſt er wieder bey Vergleichung der A. und N. bei Addiſon. Es faͤngt eine lange Parallele an, da doch der Autor etwas anders, als Paral- lele, ſchreiben wollte. Jetzt will er von der Allegorie auf Muͤnzen uͤberhaupt reden: er will; aber da f) ſind ihm wieder die Bilder der Alten und die Veſtungsplane der Neuen vor Augen — aus Addiſon. Jetzt a) S. 22. 23. b) S. 24. u. f. c) S. 26. 27. d) S. 27. e) S. 30. f) S. 32. 33. u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herder_kritische03_1769
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herder_kritische03_1769/53
Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Kritische Wälder. Bd. 3. Riga, 1769, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_kritische03_1769/53>, abgerufen am 21.11.2024.