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Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 10. Riga, 1797.

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121.

Wenn in Einem Felde der Wissenschaft
menschliche Gesinnungen herrschen
sollten, so ists im Felde der Geschichte:
denn erzählt diese nicht menschliche Hand-
lungen? und entscheiden diese nicht über
den Werth des Menschen? bauen diese
nicht unsres Geschlechts Glück und Un-
glück?

Man sagt: "die Geschichte erzähle Be-
gebenheiten", und ist beinah geneigt,

121.

Wenn in Einem Felde der Wiſſenſchaft
menſchliche Geſinnungen herrſchen
ſollten, ſo iſts im Felde der Geſchichte:
denn erzaͤhlt dieſe nicht menſchliche Hand-
lungen? und entſcheiden dieſe nicht uͤber
den Werth des Menſchen? bauen dieſe
nicht unſres Geſchlechts Gluͤck und Un-
gluͤck?

Man ſagt: „die Geſchichte erzaͤhle Be-
gebenheiten“, und iſt beinah geneigt,

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[156/0163] 121. Wenn in Einem Felde der Wiſſenſchaft menſchliche Geſinnungen herrſchen ſollten, ſo iſts im Felde der Geſchichte: denn erzaͤhlt dieſe nicht menſchliche Hand- lungen? und entſcheiden dieſe nicht uͤber den Werth des Menſchen? bauen dieſe nicht unſres Geſchlechts Gluͤck und Un- gluͤck? Man ſagt: „die Geſchichte erzaͤhle Be- gebenheiten“, und iſt beinah geneigt,

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Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 10. Riga, 1797, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet10_1797/163>, abgerufen am 21.11.2024.