Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 9. Riga, 1797.Ich muß wieder unter Menschen, von denen Ich kann es mir leider nicht bergen, daß 51. "Ich habe über keine Zeile meiner neuen *) Freundsch. Briefw. Th. 2. S. 15. **) Th. 2. S. 49.
Ich muß wieder unter Menſchen, von denen Ich kann es mir leider nicht bergen, daß 51. „Ich habe uͤber keine Zeile meiner neuen *) Freundſch. Briefw. Th. 2. S. 15. **) Th. 2. S. 49.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0131" n="124"/> Ich muß wieder unter Menſchen, von denen<lb/> ich hier ſo gut als gaͤnzlich abgeſondert bin.<lb/> Beſuche ſind kein Umgang, und ich fuͤhle es,<lb/> daß ich nothwendig Umgang, Umgang mit<lb/> Leuten haben muß, die mir nicht gleichguͤltig<lb/> ſind, wenn noch ein Funken Gutes an mir<lb/> bleiben ſoll. <note place="foot" n="*)">Freundſch. Briefw. Th. 2. S. 15.</note></p><lb/> <p>Ich kann es mir leider nicht bergen, daß<lb/> ich hypochondriſcher bin, als ich je zu werden<lb/> geglaubt habe. So bald ich aus dem ver-<lb/> wuͤnſchten Schloſſe wieder unter Menſchen<lb/> komme, ſo geht es wieder eine Weile. Und<lb/> denn ſage ich mir: Warum auch laͤnger auf<lb/> dieſem verwuͤnſchten Schloſſe bleiben? Wenn<lb/> ich noch der alte Sperling auf dem Dache waͤre,<lb/> ich waͤre ſchon hundertmal wieder fort.“ <note place="foot" n="**)">Th. 2. S. 49.</note></p><lb/> <p>51.</p><lb/> <p>„Ich habe uͤber keine Zeile meiner neuen<lb/> Tragoͤdie weder hier, noch in * * eine Seele<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [124/0131]
Ich muß wieder unter Menſchen, von denen
ich hier ſo gut als gaͤnzlich abgeſondert bin.
Beſuche ſind kein Umgang, und ich fuͤhle es,
daß ich nothwendig Umgang, Umgang mit
Leuten haben muß, die mir nicht gleichguͤltig
ſind, wenn noch ein Funken Gutes an mir
bleiben ſoll. *)
Ich kann es mir leider nicht bergen, daß
ich hypochondriſcher bin, als ich je zu werden
geglaubt habe. So bald ich aus dem ver-
wuͤnſchten Schloſſe wieder unter Menſchen
komme, ſo geht es wieder eine Weile. Und
denn ſage ich mir: Warum auch laͤnger auf
dieſem verwuͤnſchten Schloſſe bleiben? Wenn
ich noch der alte Sperling auf dem Dache waͤre,
ich waͤre ſchon hundertmal wieder fort.“ **)
51.
„Ich habe uͤber keine Zeile meiner neuen
Tragoͤdie weder hier, noch in * * eine Seele
*) Freundſch. Briefw. Th. 2. S. 15.
**) Th. 2. S. 49.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |