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Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 5. Riga, 1795.

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gemeinheit zum Zweck gelange. Zu
dieser Harmonie wirke selbst der Haß der
Sekten, ihre bittre Verfolgungen und
Kriege gegen einander in Wissenschaften,
Religion und Regierungsanstalten; alles
zeige, daß eine große Veränderung der
Dinge im Werk sei. Ohne Uns könne
diese Veränderung keine Verbesserung wer-
den; wir müßten zu ihr und zwar auf
bisher unversuchten Wegen, auf dem We-
ge der allgemeinen Einheit, Ein-
falt und einer freien Entschlies-
sung (Spontaneität) mitwirken. Der
Zweck der Einheit und allgemeinen
Verbindung
liege in unserm Geschlecht;
nur durch Einfalt könne unser Verstand,
Wille und Handlungsweise von ihren Ver-
derbnissen loskommen; dahin wiese die ein-
trächtige Norm unsrer gemeinen Begriffe,
Fähigkeiten und Instincte; mittelst dieser,

gemeinheit zum Zweck gelange. Zu
dieſer Harmonie wirke ſelbſt der Haß der
Sekten, ihre bittre Verfolgungen und
Kriege gegen einander in Wiſſenſchaften,
Religion und Regierungsanſtalten; alles
zeige, daß eine große Veraͤnderung der
Dinge im Werk ſei. Ohne Uns koͤnne
dieſe Veraͤnderung keine Verbeſſerung wer-
den; wir muͤßten zu ihr und zwar auf
bisher unverſuchten Wegen, auf dem We-
ge der allgemeinen Einheit, Ein-
falt und einer freien Entſchlieſ-
ſung (Spontaneitaͤt) mitwirken. Der
Zweck der Einheit und allgemeinen
Verbindung
liege in unſerm Geſchlecht;
nur durch Einfalt koͤnne unſer Verſtand,
Wille und Handlungsweiſe von ihren Ver-
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[45/0060] gemeinheit zum Zweck gelange. Zu dieſer Harmonie wirke ſelbſt der Haß der Sekten, ihre bittre Verfolgungen und Kriege gegen einander in Wiſſenſchaften, Religion und Regierungsanſtalten; alles zeige, daß eine große Veraͤnderung der Dinge im Werk ſei. Ohne Uns koͤnne dieſe Veraͤnderung keine Verbeſſerung wer- den; wir muͤßten zu ihr und zwar auf bisher unverſuchten Wegen, auf dem We- ge der allgemeinen Einheit, Ein- falt und einer freien Entſchlieſ- ſung (Spontaneitaͤt) mitwirken. Der Zweck der Einheit und allgemeinen Verbindung liege in unſerm Geſchlecht; nur durch Einfalt koͤnne unſer Verſtand, Wille und Handlungsweiſe von ihren Ver- derbniſſen loskommen; dahin wieſe die ein- traͤchtige Norm unſrer gemeinen Begriffe, Faͤhigkeiten und Inſtincte; mittelſt dieſer,

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Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 5. Riga, 1795, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet05_1795/60>, abgerufen am 27.11.2024.