Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 3. Riga, 1794.det, dann wollen wir, wenns Ihnen be- So weit dies Gespräch. Wie Theo- det, dann wollen wir, wenns Ihnen be- So weit dies Geſpraͤch. Wie Theo- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0072" n="63"/> det, dann wollen wir, wenns Ihnen be-<lb/> liebt, mit Huͤlfe der Nymphen des Hains<lb/> dieſer unſrer Liebe nachſpuͤren, erſt den<lb/> Genius des Orts anrufen, und dann ver-<lb/> ſuchen, ob wir nicht wenigſtens eines<lb/> ſchwachen, fernen Anblicks des <hi rendition="#g">hoͤchſten<lb/> Genius</hi> und der <hi rendition="#g">erſten Urſchoͤnheit</hi><lb/> gewuͤrdigt werden. Sollte es Ihnen gluͤcken,<lb/> nur Einmal dieſe zu ſehen: ſo ſtehe ich da-<lb/> fuͤr, alle jene widrige Zuͤge und Haͤßlich-<lb/> keiten ſowohl der Natur als des menſchlichen<lb/> Geſchlechts werden Augenblicks verſchwin-<lb/> den. Ihr Herz wird ganz mit der Liebe<lb/> erfuͤllt werden, die ich Ihnen wuͤnſche.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>So weit dies Geſpraͤch. Wie Theo-<lb/> kles ſeinen Zweck bewirkt habe, moͤgen Sie<lb/> in der vortreflichen Rhapſodie: <hi rendition="#g">die Mo</hi>-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [63/0072]
det, dann wollen wir, wenns Ihnen be-
liebt, mit Huͤlfe der Nymphen des Hains
dieſer unſrer Liebe nachſpuͤren, erſt den
Genius des Orts anrufen, und dann ver-
ſuchen, ob wir nicht wenigſtens eines
ſchwachen, fernen Anblicks des hoͤchſten
Genius und der erſten Urſchoͤnheit
gewuͤrdigt werden. Sollte es Ihnen gluͤcken,
nur Einmal dieſe zu ſehen: ſo ſtehe ich da-
fuͤr, alle jene widrige Zuͤge und Haͤßlich-
keiten ſowohl der Natur als des menſchlichen
Geſchlechts werden Augenblicks verſchwin-
den. Ihr Herz wird ganz mit der Liebe
erfuͤllt werden, die ich Ihnen wuͤnſche.
So weit dies Geſpraͤch. Wie Theo-
kles ſeinen Zweck bewirkt habe, moͤgen Sie
in der vortreflichen Rhapſodie: die Mo-
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