Herbart, Johann Friedrich: Lehrbuch zur Psychologie. 2. Aufl. Königsberg, 1834.chen, Hieher gehört auch die Untersuchung über das Zeit- Anmerkung. Von den drey Dimensionen des Raums, Zusatz. Von der Verschiedenheit der Reihen. Schon aus dem Vorigen erhellet die Abhängigkeit der 1) Die Reihen sind länger oder kürzer; um diese Ver- chen, Hieher gehört auch die Untersuchung über das Zeit- Anmerkung. Von den drey Dimensionen des Raums, Zusatz. Von der Verschiedenheit der Reihen. Schon aus dem Vorigen erhellet die Abhängigkeit der 1) Die Reihen sind länger oder kürzer; um diese Ver- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0149" n="141"/> chen,<lb/> entgegengesetzt dem angenehmen in (37). Jst die<lb/> neue Wahrnehmung stärker als hiezu nöthig wäre, so fühlt<lb/> sich der Mensch aus seinem gewohnten Kreise gehoben; denn<lb/> die Hülfen können es nun jener nicht gleich thun. Jn der<lb/> Begünstigung der letzteren liegt gleichwohl das Angenehme<lb/> dieses Gefühls. — Es bedarf kaum der Erinnerung, daß<lb/> hiebey vorausgesetzt wird, die ältere gleichartige Vorstellung<lb/> sey mit irgend welchen helfenden verbunden. Je mehrere<lb/> deren sind, und je gleichmäßiger sie zusammenwirken, desto<lb/> feiner wird die Schätzung der intensiven Größe ausfallen.</p><lb/> <p>Hieher gehört auch die Untersuchung über das <hi rendition="#g">Zeit-<lb/> maaß</hi>. </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Anmerkung</hi>. Von den drey Dimensionen des Raums,<lb/> desgleichen von der Entwickelung des Jahlbegriffs, und sei-<lb/> ner Beziehung auf die logisch allgemeinen Begriffe, wird<lb/> in den Vortragen über allgemeine Metaphysik mit einer<lb/> Ausführlichkeit gehandelt, die dort unerlaßlich ist, und die<lb/> hier nicht Platz hat.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Zusatz</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Von der Verschiedenheit der Reihen</hi>. </p><lb/> <p>Schon aus dem Vorigen erhellet die Abhängigkeit der<lb/> psychischen Processi von der Form der Reihen; da dieselbe<lb/> in der Folge noch mehr hervortreten wird, so ist es zweck-<lb/> mäßig, die möglichen Unterschiede der Reihen hier im Allge-<lb/> meinen anzumerken. </p><lb/> <p>1) Die Reihen sind länger oder kürzer; um diese Ver-<lb/> gleichung auf einen bestimmten Gesichtspunct zurückzuführen,<lb/> nehme man die Reihe <hi rendition="#aq">a, b, c… p</hi> dergestalt, daß von <hi rendition="#aq">a</hi><lb/> noch ein Rest mit <hi rendition="#aq">p</hi>, aber keiner mehr mit <hi rendition="#aq">q</hi> verschmolzen<lb/> sey: so wird <hi rendition="#aq">a</hi> noch auf <hi rendition="#aq">p</hi> reproducirend wirken; hingegen<lb/> mag <hi rendition="#aq">b</hi> oder <hi rendition="#aq">c</hi> noch mit <hi rendition="#aq">q</hi> und <hi rendition="#aq">r</hi> verbunden seyn: so kann<lb/> zwar auf solche Weise die Reihe sich unbestimmt Verlän-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [141/0149]
chen,
entgegengesetzt dem angenehmen in (37). Jst die
neue Wahrnehmung stärker als hiezu nöthig wäre, so fühlt
sich der Mensch aus seinem gewohnten Kreise gehoben; denn
die Hülfen können es nun jener nicht gleich thun. Jn der
Begünstigung der letzteren liegt gleichwohl das Angenehme
dieses Gefühls. — Es bedarf kaum der Erinnerung, daß
hiebey vorausgesetzt wird, die ältere gleichartige Vorstellung
sey mit irgend welchen helfenden verbunden. Je mehrere
deren sind, und je gleichmäßiger sie zusammenwirken, desto
feiner wird die Schätzung der intensiven Größe ausfallen.
Hieher gehört auch die Untersuchung über das Zeit-
maaß.
Anmerkung. Von den drey Dimensionen des Raums,
desgleichen von der Entwickelung des Jahlbegriffs, und sei-
ner Beziehung auf die logisch allgemeinen Begriffe, wird
in den Vortragen über allgemeine Metaphysik mit einer
Ausführlichkeit gehandelt, die dort unerlaßlich ist, und die
hier nicht Platz hat.
Zusatz.
Von der Verschiedenheit der Reihen.
Schon aus dem Vorigen erhellet die Abhängigkeit der
psychischen Processi von der Form der Reihen; da dieselbe
in der Folge noch mehr hervortreten wird, so ist es zweck-
mäßig, die möglichen Unterschiede der Reihen hier im Allge-
meinen anzumerken.
1) Die Reihen sind länger oder kürzer; um diese Ver-
gleichung auf einen bestimmten Gesichtspunct zurückzuführen,
nehme man die Reihe a, b, c… p dergestalt, daß von a
noch ein Rest mit p, aber keiner mehr mit q verschmolzen
sey: so wird a noch auf p reproducirend wirken; hingegen
mag b oder c noch mit q und r verbunden seyn: so kann
zwar auf solche Weise die Reihe sich unbestimmt Verlän-
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(2013-07-05T12:13:38Z)
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