nigstens in so fern, als nöthig ist, um den Anfang die- ser Wieder-Erhebung kennen zu lernen, der sich nach §. 82. verhält wie das Quadrat der Zeit. Die dortige Formel (x--y)dt=dy wird uns auch hier leiten; jedoch ohne Rücksicht auf die im §. 84. erwogene, schwer zu berechnende, aber ziemlich unbedeutend gefundene, Wir- kung der Verschmelzungshülfe. Auch werde eine gleich- förmig beharrende Stärke der Wahrnehmung vorausge- setzt, also die Rechnung an jene des §. 95. angeknüpft.
Hier nun würden wir auf jeden Fall die Formel für Z viel zu verwickelt finden, um sie in einen fernern Cal- cül einzuführen, böte sich nicht ein Abkürzungsmittel dar. Man habe nämlich eine Reihe berechneter Werthe von Z vor sich, etwa wie das Täfelchen jenes §. sie angiebt. Alsdann ist leicht zu erkennen, dass Z sich nahe durch z ausdrücken lässt; wenn man die Zeit t nicht zu gross nimmt; hier aber kommt es uns bloss auf den Anfang der Zeit an. Es sey Z=C+`az+`bz2. So ist gewiss C=0, denn Z und z sind zugleich =0. Man braucht also nur eine paar berechnete Werthe von Z nebst den zugehörigen z, um hieraus die nöthigen Constanten `a und `b zu bestimmen, so wird die Formel sehr nahe auch die zwischenfallenden Werthe von Z aus den ohne Mühe zu findenden z herleiten helfen.
Dies vorausgesetzt, so ist nun integralndt--`az--b`z2 an die Stelle jenes x im §. 82. zu setzen, das die Entfer- nung desjenigen Punctes, wohin y strebt, von der Schwelle des Bewusstseyns, bezeichnete; indem y, das Hervortretende der älteren Vorstellung, sich gleichsam in dem Raume auszudehnen strebt, welcher frey wird durch das Zurückweichen der Kräfte von denen es ge- hemmt war. Und so haben wir nun anstatt (x--y)dt=dy folgende Gleichung:
[Formel 1]
Zuerst folgt hieraus
[Formel 2]
nigstens in so fern, als nöthig ist, um den Anfang die- ser Wieder-Erhebung kennen zu lernen, der sich nach §. 82. verhält wie das Quadrat der Zeit. Die dortige Formel (x—y)dt=dy wird uns auch hier leiten; jedoch ohne Rücksicht auf die im §. 84. erwogene, schwer zu berechnende, aber ziemlich unbedeutend gefundene, Wir- kung der Verschmelzungshülfe. Auch werde eine gleich- förmig beharrende Stärke der Wahrnehmung vorausge- setzt, also die Rechnung an jene des §. 95. angeknüpft.
Hier nun würden wir auf jeden Fall die Formel für Z viel zu verwickelt finden, um sie in einen fernern Cal- cül einzuführen, böte sich nicht ein Abkürzungsmittel dar. Man habe nämlich eine Reihe berechneter Werthe von Z vor sich, etwa wie das Täfelchen jenes §. sie angiebt. Alsdann ist leicht zu erkennen, daſs Z sich nahe durch z ausdrücken läſst; wenn man die Zeit t nicht zu groſs nimmt; hier aber kommt es uns bloſs auf den Anfang der Zeit an. Es sey Z=C+‵az+‵bz2. So ist gewiſs C=0, denn Z und z sind zugleich =0. Man braucht also nur eine paar berechnete Werthe von Z nebst den zugehörigen z, um hieraus die nöthigen Constanten ‵a und ‵b zu bestimmen, so wird die Formel sehr nahe auch die zwischenfallenden Werthe von Z aus den ohne Mühe zu findenden z herleiten helfen.
Dies vorausgesetzt, so ist nun ∫νdt—‵az—b‵z2 an die Stelle jenes x im §. 82. zu setzen, das die Entfer- nung desjenigen Punctes, wohin y strebt, von der Schwelle des Bewuſstseyns, bezeichnete; indem y, das Hervortretende der älteren Vorstellung, sich gleichsam in dem Raume auszudehnen strebt, welcher frey wird durch das Zurückweichen der Kräfte von denen es ge- hemmt war. Und so haben wir nun anstatt (x—y)dt=dy folgende Gleichung:
[Formel 1]
Zuerst folgt hieraus
[Formel 2]
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0354"n="334"/>
nigstens in so fern, als nöthig ist, um den Anfang die-<lb/>
ser Wieder-Erhebung kennen zu lernen, der sich nach<lb/>
§. 82. verhält wie das Quadrat der Zeit. Die dortige<lb/>
Formel (<hirendition="#i">x—y</hi>)<hirendition="#i">dt</hi>=<hirendition="#i">dy</hi> wird uns auch hier leiten; jedoch<lb/>
ohne Rücksicht auf die im §. 84. erwogene, schwer zu<lb/>
berechnende, aber ziemlich unbedeutend gefundene, Wir-<lb/>
kung der Verschmelzungshülfe. Auch werde eine gleich-<lb/>
förmig beharrende Stärke der Wahrnehmung vorausge-<lb/>
setzt, also die Rechnung an jene des §. 95. angeknüpft.</p><lb/><p>Hier nun würden wir auf jeden Fall die Formel für<lb/><hirendition="#i">Z</hi> viel zu verwickelt finden, um sie in einen fernern Cal-<lb/>
cül einzuführen, böte sich nicht ein Abkürzungsmittel dar.<lb/>
Man habe nämlich eine Reihe berechneter Werthe von<lb/><hirendition="#i">Z</hi> vor sich, etwa wie das Täfelchen jenes §. sie angiebt.<lb/>
Alsdann ist leicht zu erkennen, daſs <hirendition="#i">Z</hi> sich nahe durch<lb/><hirendition="#i">z</hi> ausdrücken läſst; wenn man die Zeit <hirendition="#i">t</hi> nicht zu groſs<lb/>
nimmt; hier aber kommt es uns bloſs auf den Anfang<lb/>
der Zeit an. Es sey <hirendition="#i">Z</hi>=<hirendition="#i">C</hi>+<hirendition="#i">‵az</hi>+<hirendition="#i">‵bz</hi><hirendition="#sup">2</hi>. So ist gewiſs<lb/><hirendition="#i">C</hi>=0, denn <hirendition="#i">Z</hi> und <hirendition="#i">z</hi> sind zugleich =0. Man braucht<lb/>
also nur eine paar berechnete Werthe von <hirendition="#i">Z</hi> nebst den<lb/>
zugehörigen <hirendition="#i">z</hi>, um hieraus die nöthigen Constanten <hirendition="#i">‵a</hi><lb/>
und <hirendition="#i">‵b</hi> zu bestimmen, so wird die Formel sehr nahe auch<lb/>
die zwischenfallenden Werthe von <hirendition="#i">Z</hi> aus den ohne Mühe<lb/>
zu findenden <hirendition="#i">z</hi> herleiten helfen.</p><lb/><p>Dies vorausgesetzt, so ist nun <hirendition="#i">∫νdt—‵az—b‵z</hi><hirendition="#sup">2</hi> an<lb/>
die Stelle jenes <hirendition="#i">x</hi> im §. 82. zu setzen, das die Entfer-<lb/>
nung desjenigen Punctes, wohin <hirendition="#i">y</hi> strebt, von der<lb/>
Schwelle des Bewuſstseyns, bezeichnete; indem <hirendition="#i">y</hi>, das<lb/>
Hervortretende der älteren Vorstellung, sich gleichsam<lb/>
in dem Raume auszudehnen strebt, welcher frey wird<lb/>
durch das Zurückweichen der Kräfte von denen es ge-<lb/>
hemmt war. Und so haben wir nun anstatt (<hirendition="#i">x—y</hi>)<hirendition="#i">dt</hi>=<hirendition="#i">dy</hi><lb/>
folgende Gleichung:<lb/><hirendition="#c"><formula/></hi><lb/></p><p>Zuerst folgt hieraus<lb/><hirendition="#c"><formula/></hi><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[334/0354]
nigstens in so fern, als nöthig ist, um den Anfang die-
ser Wieder-Erhebung kennen zu lernen, der sich nach
§. 82. verhält wie das Quadrat der Zeit. Die dortige
Formel (x—y)dt=dy wird uns auch hier leiten; jedoch
ohne Rücksicht auf die im §. 84. erwogene, schwer zu
berechnende, aber ziemlich unbedeutend gefundene, Wir-
kung der Verschmelzungshülfe. Auch werde eine gleich-
förmig beharrende Stärke der Wahrnehmung vorausge-
setzt, also die Rechnung an jene des §. 95. angeknüpft.
Hier nun würden wir auf jeden Fall die Formel für
Z viel zu verwickelt finden, um sie in einen fernern Cal-
cül einzuführen, böte sich nicht ein Abkürzungsmittel dar.
Man habe nämlich eine Reihe berechneter Werthe von
Z vor sich, etwa wie das Täfelchen jenes §. sie angiebt.
Alsdann ist leicht zu erkennen, daſs Z sich nahe durch
z ausdrücken läſst; wenn man die Zeit t nicht zu groſs
nimmt; hier aber kommt es uns bloſs auf den Anfang
der Zeit an. Es sey Z=C+‵az+‵bz2. So ist gewiſs
C=0, denn Z und z sind zugleich =0. Man braucht
also nur eine paar berechnete Werthe von Z nebst den
zugehörigen z, um hieraus die nöthigen Constanten ‵a
und ‵b zu bestimmen, so wird die Formel sehr nahe auch
die zwischenfallenden Werthe von Z aus den ohne Mühe
zu findenden z herleiten helfen.
Dies vorausgesetzt, so ist nun ∫νdt—‵az—b‵z2 an
die Stelle jenes x im §. 82. zu setzen, das die Entfer-
nung desjenigen Punctes, wohin y strebt, von der
Schwelle des Bewuſstseyns, bezeichnete; indem y, das
Hervortretende der älteren Vorstellung, sich gleichsam
in dem Raume auszudehnen strebt, welcher frey wird
durch das Zurückweichen der Kräfte von denen es ge-
hemmt war. Und so haben wir nun anstatt (x—y)dt=dy
folgende Gleichung:
[FORMEL]
Zuerst folgt hieraus
[FORMEL]
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/354>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.