das Leiden von
[Formel 1]
- - -
[Formel 2]
wobey noch zu bemerken, dass hier c jede beliebige Grö- sse haben kann, indem zu a und b, den schon verschmol- zenen, jede starke oder schwache dritte Vorstellung hin- zutreten mag. Nur in der Bestimmung der Hem- mungssumme muss hierauf gehörige Rücksicht genom- men werden.
Es sey zuvörderst a=b=c=1. Demnach S=2; a=b=1,25; a2=1,5625; a2b2=2,4414... und hieraus
das Leiden von a=0,5614..
- - - b=0,5614..
- - - c=0,8772..
woraus die starke Wirkung der Verschmelzung zu er- kennen ist; denn ohne sie hätte das Leiden von allen dreyen gleich gross, und = 2/3 =0,666.. seyn sollen.
Es sey ferner a=1; b=0,7; c=1; also S=1,7; a=1,205; b=0,993; a2=1,4520; b2=0,98605..; a2b2=1,4317.., woraus
das Leiden von a=0,48814
- - - b=0,50317
- - - c=0,7087
Dieses Beyspiel zeigt noch weit auffallender die gro- sse Veränderung, welche aus der Verschmelzung hervor- geht. Denn nach §. 49. hätte b unter die Schwelle sin- ken sollen, weil neben zweyen Vorstellungen, deren Stärke =1, die dritte schwächere
[Formel 3]
.. seyn muss, um sich nur auf der Schwelle behaupten zu kön- nen. Jetzt hingegen tritt an die Stelle von b nicht nur die Totalkraft 0,993; sondern selbst was diese leidet, ist zum Theil enthalten in dem Leiden von a; daher denn a fast so stark als b selbst, von der Hemmung ergriffen wird. Dennoch gewinnt auch a durch den Schutz der Verschmelzung. Denn ohne diesen wäre zwischen c und a die Hemmungssumme =1 gleich getheilt worden,
das Leiden von
[Formel 1]
‒ ‒ ‒
[Formel 2]
wobey noch zu bemerken, daſs hier c jede beliebige Grö- ſse haben kann, indem zu a und b, den schon verschmol- zenen, jede starke oder schwache dritte Vorstellung hin- zutreten mag. Nur in der Bestimmung der Hem- mungssumme muſs hierauf gehörige Rücksicht genom- men werden.
Es sey zuvörderst a=b=c=1. Demnach S=2; α=β=1,25; α2=1,5625; α2β2=2,4414… und hieraus
das Leiden von a=0,5614..
‒ ‒ ‒ b=0,5614..
‒ ‒ ‒ c=0,8772..
woraus die starke Wirkung der Verschmelzung zu er- kennen ist; denn ohne sie hätte das Leiden von allen dreyen gleich groſs, und =⅔=0,666.. seyn sollen.
Es sey ferner a=1; b=0,7; c=1; also S=1,7; α=1,205; β=0,993; α2=1,4520; β2=0,98605..; α2β2=1,4317.., woraus
das Leiden von a=0,48814
‒ ‒ ‒ b=0,50317
‒ ‒ ‒ c=0,7087
Dieses Beyspiel zeigt noch weit auffallender die gro- ſse Veränderung, welche aus der Verschmelzung hervor- geht. Denn nach §. 49. hätte b unter die Schwelle sin- ken sollen, weil neben zweyen Vorstellungen, deren Stärke =1, die dritte schwächere
[Formel 3]
.. seyn muſs, um sich nur auf der Schwelle behaupten zu kön- nen. Jetzt hingegen tritt an die Stelle von b nicht nur die Totalkraft 0,993; sondern selbst was diese leidet, ist zum Theil enthalten in dem Leiden von a; daher denn a fast so stark als b selbst, von der Hemmung ergriffen wird. Dennoch gewinnt auch a durch den Schutz der Verschmelzung. Denn ohne diesen wäre zwischen c und a die Hemmungssumme =1 gleich getheilt worden,
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das Leiden von [FORMEL]
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wobey noch zu bemerken, daſs hier c jede beliebige Grö-
ſse haben kann, indem zu a und b, den schon verschmol-
zenen, jede starke oder schwache dritte Vorstellung hin-
zutreten mag. Nur in der Bestimmung der Hem-
mungssumme muſs hierauf gehörige Rücksicht genom-
men werden.
Es sey zuvörderst a=b=c=1. Demnach S=2;
α=β=1,25; α2=1,5625; α2β2=2,4414… und hieraus
das Leiden von a=0,5614..
‒ ‒ ‒ b=0,5614..
‒ ‒ ‒ c=0,8772..
woraus die starke Wirkung der Verschmelzung zu er-
kennen ist; denn ohne sie hätte das Leiden von allen
dreyen gleich groſs, und =⅔=0,666.. seyn sollen.
Es sey ferner a=1; b=0,7; c=1; also S=1,7;
α=1,205; β=0,993; α2=1,4520; β2=0,98605..;
α2β2=1,4317.., woraus
das Leiden von a=0,48814
‒ ‒ ‒ b=0,50317
‒ ‒ ‒ c=0,7087
Dieses Beyspiel zeigt noch weit auffallender die gro-
ſse Veränderung, welche aus der Verschmelzung hervor-
geht. Denn nach §. 49. hätte b unter die Schwelle sin-
ken sollen, weil neben zweyen Vorstellungen, deren
Stärke =1, die dritte schwächere [FORMEL].. seyn
muſs, um sich nur auf der Schwelle behaupten zu kön-
nen. Jetzt hingegen tritt an die Stelle von b nicht nur
die Totalkraft 0,993; sondern selbst was diese leidet, ist
zum Theil enthalten in dem Leiden von a; daher denn
a fast so stark als b selbst, von der Hemmung ergriffen
wird. Dennoch gewinnt auch a durch den Schutz der
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Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/250>, abgerufen am 24.07.2024.
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