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Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847.

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lente, welche hierbei verloren gehen, und gewonnen wer-
den. Für die Thiere haben wir schon einige nähere An-
haltpuncte. Dieselben nehmen die complicirten oxydablen
Verbindungen, welche von den Pflanzen erzeugt werden,
und Sauerstoff in sich auf, geben dieselben meist verbrannt,
als Kohlensäure und Wasser, theils auf einfachere Verbin-
dungen reducirt wieder von sich, verbrauchen also eine
gewisse Quantität chemischer Spannkräfte, und erzeugen
dafür Wärme und mechanische Kräfte. Da die letzteren
eine verhältnissmässig geringe Arbeitsgrösse darstellen ge-
gen die Quantität der Wärme, so reducirt sich die Frage
nach der Erhaltung der Kraft ungefähr auf die, ob die Ver-
brennung und Umsetzung der zur Nahrung dienenden Stoffe
eine gleiche Wärmequantität erzeuge, als die Thiere abge-
ben. Diese Frage kann nach den Versuchen von Dulong
und Despretz wenigstens annähernd bejaht werden *).

Schliesslich muss ich noch einiger Bemerkungen von
Matteucci gegen die hier durchgeführte Betrachtungsweise
erwähnen, welche sich in der Biblioth. univ. de Geneve
Suppl. No. 16. 1847. 15. Mai. S. 375 finden. Derselbe geht
aus von dem Satze, dass nach derselben ein chemischer
Process nicht so viel Wärme erzeugen könne, wenn er
Electricität, Magnetismus oder Licht zugleich entwickelt,
als wenn dies nicht der Fall sei. Er führt dagegen an,
dass, wie er durch eine Reihe von Messungen zu zeigen
sich bemüht, Zink bei seiner Auflösung in Schwefelsäure

*) Näher eingegangen bin ich auf diese Frage in dem Encycl.
Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften
. Art.
"Wärme", und in den Fortschritten der Physik im Jahre
1845, dargestellt von der physikalischen Gesellschaft
zu Berlin
. S. 346.

lente, welche hierbei verloren gehen, und gewonnen wer-
den. Für die Thiere haben wir schon einige nähere An-
haltpuncte. Dieselben nehmen die complicirten oxydablen
Verbindungen, welche von den Pflanzen erzeugt werden,
und Sauerstoff in sich auf, geben dieselben meist verbrannt,
als Kohlensäure und Wasser, theils auf einfachere Verbin-
dungen reducirt wieder von sich, verbrauchen also eine
gewisse Quantität chemischer Spannkräfte, und erzeugen
dafür Wärme und mechanische Kräfte. Da die letzteren
eine verhältnissmässig geringe Arbeitsgrösse darstellen ge-
gen die Quantität der Wärme, so reducirt sich die Frage
nach der Erhaltung der Kraft ungefähr auf die, ob die Ver-
brennung und Umsetzung der zur Nahrung dienenden Stoffe
eine gleiche Wärmequantität erzeuge, als die Thiere abge-
ben. Diese Frage kann nach den Versuchen von Dulong
und Despretz wenigstens annähernd bejaht werden *).

Schliesslich muss ich noch einiger Bemerkungen von
Matteucci gegen die hier durchgeführte Betrachtungsweise
erwähnen, welche sich in der Biblioth. univ. de Genève
Suppl. No. 16. 1847. 15. Mai. S. 375 finden. Derselbe geht
aus von dem Satze, dass nach derselben ein chemischer
Process nicht so viel Wärme erzeugen könne, wenn er
Electricität, Magnetismus oder Licht zugleich entwickelt,
als wenn dies nicht der Fall sei. Er führt dagegen an,
dass, wie er durch eine Reihe von Messungen zu zeigen
sich bemüht, Zink bei seiner Auflösung in Schwefelsäure

*) Näher eingegangen bin ich auf diese Frage in dem Encycl.
Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften
. Art.
„Wärme”, und in den Fortschritten der Physik im Jahre
1845, dargestellt von der physikalischen Gesellschaft
zu Berlin
. S. 346.
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[70/0080] lente, welche hierbei verloren gehen, und gewonnen wer- den. Für die Thiere haben wir schon einige nähere An- haltpuncte. Dieselben nehmen die complicirten oxydablen Verbindungen, welche von den Pflanzen erzeugt werden, und Sauerstoff in sich auf, geben dieselben meist verbrannt, als Kohlensäure und Wasser, theils auf einfachere Verbin- dungen reducirt wieder von sich, verbrauchen also eine gewisse Quantität chemischer Spannkräfte, und erzeugen dafür Wärme und mechanische Kräfte. Da die letzteren eine verhältnissmässig geringe Arbeitsgrösse darstellen ge- gen die Quantität der Wärme, so reducirt sich die Frage nach der Erhaltung der Kraft ungefähr auf die, ob die Ver- brennung und Umsetzung der zur Nahrung dienenden Stoffe eine gleiche Wärmequantität erzeuge, als die Thiere abge- ben. Diese Frage kann nach den Versuchen von Dulong und Despretz wenigstens annähernd bejaht werden *). Schliesslich muss ich noch einiger Bemerkungen von Matteucci gegen die hier durchgeführte Betrachtungsweise erwähnen, welche sich in der Biblioth. univ. de Genève Suppl. No. 16. 1847. 15. Mai. S. 375 finden. Derselbe geht aus von dem Satze, dass nach derselben ein chemischer Process nicht so viel Wärme erzeugen könne, wenn er Electricität, Magnetismus oder Licht zugleich entwickelt, als wenn dies nicht der Fall sei. Er führt dagegen an, dass, wie er durch eine Reihe von Messungen zu zeigen sich bemüht, Zink bei seiner Auflösung in Schwefelsäure *) Näher eingegangen bin ich auf diese Frage in dem Encycl. Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften. Art. „Wärme”, und in den Fortschritten der Physik im Jahre 1845, dargestellt von der physikalischen Gesellschaft zu Berlin. S. 346.

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Zitationshilfe: Helmholtz, Hermann von: Über die Erhaltung der Kraft. Berlin, 1847, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/helmholtz_erhaltung_1847/80>, abgerufen am 23.11.2024.