Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Des sorgfältigen Medici Praeservirung diejenigen/ so Saphier/ Schmaragd oder Hyacinthhaben/ dieselben auf bloßer Haut/ beym Hertzen/ oder auch am Gold-Finger an der lincken Hand tragen können/ weil solche der Seuche sehr wiederstehen/ und darzu das Hertze stärcken. Und dieses sey also von der Praeservirung vor die Von der Cur und Heilung der Pe- stilentz. DJe Zeichen/ darbey man erkennet/ wann ei- let
Des ſorgfaͤltigen Medici Præſervirung diejenigen/ ſo Saphier/ Schmaragd oder Hyacinthhaben/ dieſelben auf bloßer Haut/ beym Hertzen/ oder auch am Gold-Finger an der lincken Hand tragen koͤnnen/ weil ſolche der Seuche ſehr wiederſtehen/ und darzu das Hertze ſtaͤrcken. Und dieſes ſey alſo von der Præſervirung vor die Von der Cur und Heilung der Pe- ſtilentz. DJe Zeichen/ darbey man erkennet/ wann ei- let
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Des ſorgfaͤltigen Medici Præſervirung
diejenigen/ ſo Saphier/ Schmaragd oder Hyacinth
haben/ dieſelben auf bloßer Haut/ beym Hertzen/ oder
auch am Gold-Finger an der lincken Hand tragen
koͤnnen/ weil ſolche der Seuche ſehr wiederſtehen/
und darzu das Hertze ſtaͤrcken.
Und dieſes ſey alſo von der Præſervirung vor die
Peſtilentz geſaget/ ꝛc.
Von der Cur und Heilung der Pe-
ſtilentz.
DJe Zeichen/ darbey man erkennet/ wann ei-
nem dieſe Seuche ankoͤmmt/ ſind: Schauer
und Hitze durch einander/ auch krieblen in der Haut/
item: Schuͤtten und Erzittern/ darauf folget gemei-
niglich eine Hitze/ und daß einem heiß uñ bange wird/
auch etwa die aͤuſeꝛn Glieder kalt und die innern bren-
nend-heiß ſind. Item: man bricht ſich ſehr/ oder
wolte ſich doch gerne brechen. Item: man wird bald
Krafft-loß/ der Leib/ und ſonderlich die Fuͤſſe/ ſchwer/
alle Glieder gleichſam zerſchlagen. Item: man fuͤh-
let Wehtagen des Haupts/ darum/ daß die hitzige
gifftige Duͤnſte uͤber ſich ins Haupt ſteigen. Item:
ihres eines Theils koͤnnen nicht eſſen/ haben auch kei-
ne Luſt darzu/ ſondern einen Eckel und Grauen/ et-
liche aber eſſen geitzig. Der Athem iſt ſchwer/ Stul-
gang und Harn ſeind gemeiniglich ſehr ſtinckend/ man
iſt traurig/ und geluͤſtet einem nichts zu thun/ der
Pulß iſt ungleich/ ſchlägt bißweilen ſchnell/ bißwei-
len ſchwach/ etliche beginnen ſehr zu ſchlaffen. Item:
etliche werden irrig und aberwitzig. Item: Der
Athem wird ſehr ſchwer und kurtz. Item: man fuͤh-
let
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