Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite
Koch-Buch.
Andere gute Pfann-Kuchen zu
machen.

Nehmt einen Ort fein Mehl/ thut darzu acht
Eyerdotter und zwey weisse/ mischet sie mit Wasser
und macht es dünne/ darnach thut nach Gefallen
nöthig Gewürtze drein mit etwas Saltz/ setzet übers
Feuer etwas rein Fett oder Butter in einem klei-
nen Topffe/ und wann es siedend heiß ist/ gebt es in
die Brat-Pfannen/ und giesset es rein wieder aus/
giesset alsdann ein wenig Pfannkuchen-Teig drein/
so dünne als müglich/ trucknet es an beyden Seiten/
thut ferner so viel Fett darzu/ als es bedecken kan/
und backt es.

Ein anders.

Nehmt rein laulicht Wasser/ macht mit gerieben
Brod/ etwas Mehl und Saltz einen Teig darauß;
zur Grösse eines jeden Pfanne-Kuchens thut ein
Ey dazu/ bewürtzt es darnach mit Gewürtz und Zu-
cker/ und backt es mit Butter.

Waffeln oder Waffel-Kuchen zu
backen.

Nehmt zu jeden Pfund Weitzen-Mehl ein halb
Maaß süsse Milch/ ein gut Theil geschmoltzene
Butter/ drey oder vier Eyer/ und ein Löffel voll
Gähr oder Gest (Bier-Hefen) rührts wohl durch-
einander/ und backt darauß eure Waffeln.

Eine andere Art Obljen genant zu ba-
cken.

Nehmt ein Pfund Weitzen-Mehl/ ein Loth Ca-
neel/ ein halb Loth Jngber/ zwey Eyer/ einen Römer
Rheinischen Wein/ etwas Rosen-Wasser/ ein gut

Theil
Koch-Buch.
Andere gute Pfann-Kuchen zu
machen.

Nehmt einen Ort fein Mehl/ thut darzu acht
Eyerdotter und zwey weiſſe/ miſchet ſie mit Waſſer
und macht es duͤnne/ darnach thut nach Gefallen
noͤthig Gewuͤrtze drein mit etwas Saltz/ ſetzet uͤbers
Feuer etwas rein Fett oder Butter in einem klei-
nen Topffe/ und wann es ſiedend heiß iſt/ gebt es in
die Brat-Pfannen/ und gieſſet es rein wieder aus/
gieſſet alsdann ein wenig Pfannkuchen-Teig drein/
ſo duͤnne als muͤglich/ trucknet es an beyden Seiten/
thut ferner ſo viel Fett darzu/ als es bedecken kan/
und backt es.

Ein anders.

Nehmt rein laulicht Waſſer/ macht mit gerieben
Brod/ etwas Mehl und Saltz einen Teig darauß;
zur Groͤſſe eines jeden Pfanne-Kuchens thut ein
Ey dazu/ bewuͤrtzt es darnach mit Gewuͤrtz und Zu-
cker/ und backt es mit Butter.

Waffeln oder Waffel-Kuchen zu
backen.

Nehmt zu jeden Pfund Weitzen-Mehl ein halb
Maaß ſuͤſſe Milch/ ein gut Theil geſchmoltzene
Butter/ drey oder vier Eyer/ und ein Loͤffel voll
Gaͤhr oder Geſt (Bier-Hefen) ruͤhrts wohl durch-
einander/ und backt darauß eure Waffeln.

Eine andere Art Obljen genant zu ba-
cken.

Nehmt ein Pfund Weitzen-Mehl/ ein Loth Ca-
neel/ ein halb Loth Jngber/ zwey Eyer/ einen Roͤmer
Rheiniſchen Wein/ etwas Roſen-Waſſer/ ein gut

Theil
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div n="1">
              <div n="2">
                <div n="3">
                  <pb facs="#f0436" n="58"/>
                  <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Koch-Buch.</hi> </fw><lb/>
                  <div n="4">
                    <head> <hi rendition="#fr">Andere gute Pfann-Kuchen zu<lb/>
machen.</hi> </head><lb/>
                    <p>Nehmt einen Ort fein Mehl/ thut darzu acht<lb/>
Eyerdotter und zwey wei&#x017F;&#x017F;e/ mi&#x017F;chet &#x017F;ie mit Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
und macht es du&#x0364;nne/ darnach thut nach Gefallen<lb/>
no&#x0364;thig Gewu&#x0364;rtze drein mit etwas Saltz/ &#x017F;etzet u&#x0364;bers<lb/>
Feuer etwas rein Fett oder Butter in einem klei-<lb/>
nen Topffe/ und wann es &#x017F;iedend heiß i&#x017F;t/ gebt es in<lb/>
die Brat-Pfannen/ und gie&#x017F;&#x017F;et es rein wieder aus/<lb/>
gie&#x017F;&#x017F;et alsdann ein wenig Pfannkuchen-Teig drein/<lb/>
&#x017F;o du&#x0364;nne als mu&#x0364;glich/ trucknet es an beyden Seiten/<lb/>
thut ferner &#x017F;o viel Fett darzu/ als es bedecken kan/<lb/>
und backt es.</p>
                  </div><lb/>
                  <div n="4">
                    <head> <hi rendition="#fr">Ein anders.</hi> </head><lb/>
                    <p>Nehmt rein laulicht Wa&#x017F;&#x017F;er/ macht mit gerieben<lb/>
Brod/ etwas Mehl und Saltz einen Teig darauß;<lb/>
zur Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e eines jeden Pfanne-Kuchens thut ein<lb/>
Ey dazu/ bewu&#x0364;rtzt es darnach mit Gewu&#x0364;rtz und Zu-<lb/>
cker/ und backt es mit Butter.</p>
                  </div><lb/>
                  <div n="4">
                    <head> <hi rendition="#fr">Waffeln oder Waffel-Kuchen zu<lb/>
backen.</hi> </head><lb/>
                    <p>Nehmt zu jeden Pfund Weitzen-Mehl ein halb<lb/>
Maaß &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e Milch/ ein gut Theil ge&#x017F;chmoltzene<lb/>
Butter/ drey oder vier Eyer/ und ein Lo&#x0364;ffel voll<lb/>
Ga&#x0364;hr oder Ge&#x017F;t (Bier-<hi rendition="#fr">Hefen</hi>) ru&#x0364;hrts wohl durch-<lb/>
einander/ und backt darauß eure Waffeln.</p>
                  </div><lb/>
                  <div n="4">
                    <head> <hi rendition="#fr">Eine andere Art Obljen genant zu ba-<lb/>
cken.</hi> </head><lb/>
                    <p>Nehmt ein Pfund Weitzen-Mehl/ ein Loth Ca-<lb/>
neel/ ein halb Loth Jngber/ zwey Eyer/ einen Ro&#x0364;mer<lb/>
Rheini&#x017F;chen Wein/ etwas Ro&#x017F;en-Wa&#x017F;&#x017F;er/ ein gut<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Theil</fw><lb/></p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[58/0436] Koch-Buch. Andere gute Pfann-Kuchen zu machen. Nehmt einen Ort fein Mehl/ thut darzu acht Eyerdotter und zwey weiſſe/ miſchet ſie mit Waſſer und macht es duͤnne/ darnach thut nach Gefallen noͤthig Gewuͤrtze drein mit etwas Saltz/ ſetzet uͤbers Feuer etwas rein Fett oder Butter in einem klei- nen Topffe/ und wann es ſiedend heiß iſt/ gebt es in die Brat-Pfannen/ und gieſſet es rein wieder aus/ gieſſet alsdann ein wenig Pfannkuchen-Teig drein/ ſo duͤnne als muͤglich/ trucknet es an beyden Seiten/ thut ferner ſo viel Fett darzu/ als es bedecken kan/ und backt es. Ein anders. Nehmt rein laulicht Waſſer/ macht mit gerieben Brod/ etwas Mehl und Saltz einen Teig darauß; zur Groͤſſe eines jeden Pfanne-Kuchens thut ein Ey dazu/ bewuͤrtzt es darnach mit Gewuͤrtz und Zu- cker/ und backt es mit Butter. Waffeln oder Waffel-Kuchen zu backen. Nehmt zu jeden Pfund Weitzen-Mehl ein halb Maaß ſuͤſſe Milch/ ein gut Theil geſchmoltzene Butter/ drey oder vier Eyer/ und ein Loͤffel voll Gaͤhr oder Geſt (Bier-Hefen) ruͤhrts wohl durch- einander/ und backt darauß eure Waffeln. Eine andere Art Obljen genant zu ba- cken. Nehmt ein Pfund Weitzen-Mehl/ ein Loth Ca- neel/ ein halb Loth Jngber/ zwey Eyer/ einen Roͤmer Rheiniſchen Wein/ etwas Roſen-Waſſer/ ein gut Theil

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Erfurt wurde erschlossen (vgl… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/436
Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/436>, abgerufen am 21.11.2024.