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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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pflantzen ein jedes Feld mit einerley Sorten/ als
ein Bette mit Tulpen/ das andere mit Hyacinthen/
das dritte mit Iris und so fort an; Noch andere
pflantzen ihre Betten mit mancherley Arten/ aber so
das ein jegliches Bette solche Blumen habe/ wel-
che das gantze Jahr über blühen/ als Crocus, so im
Frühling voran/ Tulpen so mitten/ und die frühen
gelben Lilien/ so selben beschliessen/ hernach Iris, Mar-
tagon, Hemerocallis,
weisse Lilien/ so den Sommer
über blühen/ und endlich die späten Martagon und
Colchicum, so den Herbst über den Garten annem-
lich machen. Diesem nach/ ob zwar einem jeden
seine Manier zu gönnen/ so ist doch viel geschickli-
cher und besser/ wann man/ gleichwie in allen Din-
gen/ also auch im Garten eine solche Ordnung hält/
vermittelst welcher eine jede Blum ihre gewisse Sta-
tion
hab und halte/ damit (1) ein jedes Bette mit
solchen Blumen besetzt sey/ welche es das gantze
Jahr mit Blüte versorgen/ also/ wann auf jenem
Bette Blüte stehet/ dieses nicht kahl oder mit blos-
sen Blättern besetzt sey; (2) damit man desto bes-
ser mit den Garten-Register oder Catalogo fertig
werden könne.

Was das Erste betrifft/ so müssen eines Blu-
men-Stückes äusserste Seiten/ es seyn Rabatten
oder Betten/ mit den gröbsten Blumen versehen
seyn/ als die grossen Iris, Lichnis, Digitalien, Di-
ctam &c.
die inwendigen mit kleinern/ und solche je
kleiner/ je näher man an die mittelsten kömmt/ zum
Exempel: Die beystehende Figur hat 4. Ordnun-
gen/ die äussersten W. die folgenden Y. die mittelste

H. und
Z 2



pflantzen ein jedes Feld mit einerley Sorten/ als
ein Bette mit Tulpen/ das andere mit Hyacinthen/
das dritte mit Iris und ſo fort an; Noch andere
pflantzen ihre Betten mit mancherley Arten/ aber ſo
das ein jegliches Bette ſolche Blumen habe/ wel-
che das gantze Jahr uͤber bluͤhen/ als Crocus, ſo im
Fruͤhling voran/ Tulpen ſo mitten/ und die fruͤhen
gelben Lilien/ ſo ſelben beſchlieſſen/ hernach Iris, Mar-
tagon, Hemerocallis,
weiſſe Lilien/ ſo den Som̃er
uͤber bluͤhen/ und endlich die ſpaͤten Martagon und
Colchicum, ſo den Herbſt uͤber den Garten annem-
lich machen. Dieſem nach/ ob zwar einem jeden
ſeine Manier zu goͤnnen/ ſo iſt doch viel geſchickli-
cher und beſſer/ wann man/ gleichwie in allen Din-
gen/ alſo auch im Garten eine ſolche Ordnung haͤlt/
vermittelſt welcher eine jede Blum ihre gewiſſe Sta-
tion
hab und halte/ damit (1) ein jedes Bette mit
ſolchen Blumen beſetzt ſey/ welche es das gantze
Jahr mit Bluͤte verſorgen/ alſo/ wann auf jenem
Bette Bluͤte ſtehet/ dieſes nicht kahl oder mit bloſ-
ſen Blaͤttern beſetzt ſey; (2) damit man deſto beſ-
ſer mit den Garten-Regiſter oder Catalogo fertig
werden koͤnne.

Was das Erſte betrifft/ ſo muͤſſen eines Blu-
men-Stuͤckes aͤuſſerſte Seiten/ es ſeyn Rabatten
oder Betten/ mit den groͤbſten Blumen verſehen
ſeyn/ als die groſſen Iris, Lichnis, Digitalien, Di-
ctam &c.
die inwendigen mit kleinern/ und ſolche je
kleiner/ je naͤher man an die mittelſten koͤmmt/ zum
Exempel: Die beyſtehende Figur hat 4. Ordnun-
gen/ die aͤuſſerſten W. die folgenden Y. die mittelſte

H. und
Z 2
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[355/0371] pflantzen ein jedes Feld mit einerley Sorten/ als ein Bette mit Tulpen/ das andere mit Hyacinthen/ das dritte mit Iris und ſo fort an; Noch andere pflantzen ihre Betten mit mancherley Arten/ aber ſo das ein jegliches Bette ſolche Blumen habe/ wel- che das gantze Jahr uͤber bluͤhen/ als Crocus, ſo im Fruͤhling voran/ Tulpen ſo mitten/ und die fruͤhen gelben Lilien/ ſo ſelben beſchlieſſen/ hernach Iris, Mar- tagon, Hemerocallis, weiſſe Lilien/ ſo den Som̃er uͤber bluͤhen/ und endlich die ſpaͤten Martagon und Colchicum, ſo den Herbſt uͤber den Garten annem- lich machen. Dieſem nach/ ob zwar einem jeden ſeine Manier zu goͤnnen/ ſo iſt doch viel geſchickli- cher und beſſer/ wann man/ gleichwie in allen Din- gen/ alſo auch im Garten eine ſolche Ordnung haͤlt/ vermittelſt welcher eine jede Blum ihre gewiſſe Sta- tion hab und halte/ damit (1) ein jedes Bette mit ſolchen Blumen beſetzt ſey/ welche es das gantze Jahr mit Bluͤte verſorgen/ alſo/ wann auf jenem Bette Bluͤte ſtehet/ dieſes nicht kahl oder mit bloſ- ſen Blaͤttern beſetzt ſey; (2) damit man deſto beſ- ſer mit den Garten-Regiſter oder Catalogo fertig werden koͤnne. Was das Erſte betrifft/ ſo muͤſſen eines Blu- men-Stuͤckes aͤuſſerſte Seiten/ es ſeyn Rabatten oder Betten/ mit den groͤbſten Blumen verſehen ſeyn/ als die groſſen Iris, Lichnis, Digitalien, Di- ctam &c. die inwendigen mit kleinern/ und ſolche je kleiner/ je naͤher man an die mittelſten koͤmmt/ zum Exempel: Die beyſtehende Figur hat 4. Ordnun- gen/ die aͤuſſerſten W. die folgenden Y. die mittelſte H. und Z 2

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/371>, abgerufen am 22.11.2024.