Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.MAJUS. auch deren Zwiebeln gar klein und sehr nackicht seyn/so hebet sie nicht öffters aus/ als wenn ihr die junge Brut daran absondern wollet; Sie blühen gemei- niglich im April. 3. Gladiolus, Welsche-Schwertel. Sind von vier oder fünff Farben/ die Welschen 4. Moly. Hievon findet man drey oder vier Sorten/ mit Es sind auch welche mit breiten Blättern/ und Wird gebraucht sonderlich wider die Zauberey/ JUNIUS.
MAJUS. auch deren Zwiebeln gar klein und ſehr nackicht ſeyn/ſo hebet ſie nicht oͤffters aus/ als wenn ihr die junge Brut daran abſondern wollet; Sie bluͤhen gemei- niglich im April. 3. Gladiolus, Welſche-Schwertel. Sind von vier oder fuͤnff Farben/ die Welſchen 4. Moly. Hievon findet man drey oder vier Sorten/ mit Es ſind auch welche mit breiten Blaͤttern/ und Wird gebraucht ſonderlich wider die Zauberey/ JUNIUS.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0300" n="284"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">MAJUS.</hi></fw><lb/> auch deren Zwiebeln gar klein und ſehr nackicht ſeyn/<lb/> ſo hebet ſie nicht oͤffters aus/ als wenn ihr die junge<lb/> Brut daran abſondern wollet; Sie bluͤhen gemei-<lb/> niglich im April.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>3. <hi rendition="#aq">Gladiolus,</hi> <hi rendition="#fr">Welſche-Schwertel.</hi></head><lb/> <p>Sind von vier oder fuͤnff Farben/ die Welſchen<lb/> ſind purpurfarbig/ ſonſten auch weiß/ leibfarbig und<lb/> lichtbraunlich. Sie wachſen leichtlicht/ und wer-<lb/> den zu letzt im Auguſto oder Anfangs Septembris<lb/> aus den Bollen vermehrt uñ verpflantzet. Die War-<lb/> tung belangend/ iſt ſelbige den andern Bulben gleich/<lb/> auſſer daß ſie dieſe Unart an ſich haben/ daß ſie viele<lb/> junge anſetzen/ welche aber allemal von der Haupt-<lb/> Zwiebel im Verſetzen abgenommen werden muͤſſen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>4. <hi rendition="#aq">Moly.</hi></head><lb/> <p>Hievon findet man drey oder vier Sorten/ mit<lb/> ſchmalen Blättern/ bluͤhen faſt wie Zwiebeln/ wer-<lb/> den auch unter die Zwiebel-Gewaͤchs mit gerechnet.</p><lb/> <p>Es ſind auch welche mit breiten Blaͤttern/ und<lb/> noch eine Art die aus Jndien kommet: Dieſe wol-<lb/> len in guter Erde auch nicht lange auſſer derſelben/<lb/> und zwar an warmen Orten gehalten ſeyn/ werden<lb/> bald im Septembr. verpflantzt/ bluͤhen weiß im Ju-<lb/> lio/ auch wohl gelb/ aber im Majo/ verſchlingt ſich ſehr<lb/> tieff in die Erde/ und wo es einmahl eingewuchert/<lb/> iſts ſchwerlich wieder auszurotten.</p><lb/> <p>Wird gebraucht ſonderlich wider die Zauberey/<lb/> und haͤlt man dafuͤr/ daß <hi rendition="#aq">Mercurius</hi> dem <hi rendition="#aq">Ulyſſi</hi> ſol-<lb/> che Wurtzel gegeben/ um ſich vor der Zauberey der<lb/><hi rendition="#aq">Cyrce</hi> zu bewahren.</p> </div> </div> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">JUNIUS.</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [284/0300]
MAJUS.
auch deren Zwiebeln gar klein und ſehr nackicht ſeyn/
ſo hebet ſie nicht oͤffters aus/ als wenn ihr die junge
Brut daran abſondern wollet; Sie bluͤhen gemei-
niglich im April.
3. Gladiolus, Welſche-Schwertel.
Sind von vier oder fuͤnff Farben/ die Welſchen
ſind purpurfarbig/ ſonſten auch weiß/ leibfarbig und
lichtbraunlich. Sie wachſen leichtlicht/ und wer-
den zu letzt im Auguſto oder Anfangs Septembris
aus den Bollen vermehrt uñ verpflantzet. Die War-
tung belangend/ iſt ſelbige den andern Bulben gleich/
auſſer daß ſie dieſe Unart an ſich haben/ daß ſie viele
junge anſetzen/ welche aber allemal von der Haupt-
Zwiebel im Verſetzen abgenommen werden muͤſſen.
4. Moly.
Hievon findet man drey oder vier Sorten/ mit
ſchmalen Blättern/ bluͤhen faſt wie Zwiebeln/ wer-
den auch unter die Zwiebel-Gewaͤchs mit gerechnet.
Es ſind auch welche mit breiten Blaͤttern/ und
noch eine Art die aus Jndien kommet: Dieſe wol-
len in guter Erde auch nicht lange auſſer derſelben/
und zwar an warmen Orten gehalten ſeyn/ werden
bald im Septembr. verpflantzt/ bluͤhen weiß im Ju-
lio/ auch wohl gelb/ aber im Majo/ verſchlingt ſich ſehr
tieff in die Erde/ und wo es einmahl eingewuchert/
iſts ſchwerlich wieder auszurotten.
Wird gebraucht ſonderlich wider die Zauberey/
und haͤlt man dafuͤr/ daß Mercurius dem Ulyſſi ſol-
che Wurtzel gegeben/ um ſich vor der Zauberey der
Cyrce zu bewahren.
JUNIUS.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Erfurt wurde erschlossen (vgl… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |