Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.MARTIUS. Blätter/ die die Speise zieren können/ solchen legtman von Zweigen in die Erde/ und verpflantzt ihn im April in sandige Erde. Noch ist eine Art die man Laurum Alexandrinum Es kan sonst der Lorbeer-Baum durch die Beer Der Lorbeer-Bäume wachsen häuffig 5. Ginst oder Pfriemen (Genista.) Werden aus Saamen zu wege gebracht/ die wäch-
MARTIUS. Blaͤtter/ die die Speiſe zieren koͤnnen/ ſolchen legtman von Zweigen in die Erde/ und verpflantzt ihn im April in ſandige Erde. Noch iſt eine Art die man Laurum Alexandrinum Es kan ſonſt der Lorbeer-Baum durch die Beer Der Lorbeer-Baͤume wachſen haͤuffig 5. Ginſt oder Pfriemen (Geniſta.) Werden aus Saamen zu wege gebracht/ die waͤch-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0210" n="194"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">MARTIUS.</hi></fw><lb/> Blaͤtter/ die die Speiſe zieren koͤnnen/ ſolchen legt<lb/> man von Zweigen in die Erde/ und verpflantzt ihn im<lb/> April in ſandige Erde.</p><lb/> <p>Noch iſt eine Art die man <hi rendition="#aq">Laurum Alexandrinum</hi><lb/> nennet/ traͤgt rothe Fruͤchte/ wird in Toͤpffe geſetzet/<lb/> und durch die Zweige vermehrt.</p><lb/> <p>Es kan ſonſt der Lorbeer-Baum durch die Beer<lb/> zwar fortgebracht werden/ aber es geht damit ſehr<lb/> ſchlaͤfferig und langſam zu. Auß den Beyſchoͤß-<lb/> lingen aber/ ſo man ſie vorher eine Zeitlang zum<lb/> Wurtzeln in die Erde gebogen hat/ und darauf in<lb/> guten fetten und reinen Grund verſetzet/ gehet es<lb/> geſchwinder fort/ und werden geſchlachtere Baͤume.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Der Lorbeer-Baͤume wachſen haͤuffig<lb/> in Jtalien/ und werden deren Blaͤtter/ weil<lb/> ſie waͤrmen und trucknen/ inſonderheit die<lb/> Beeren den Urin und Monat-Zeitzubefoͤr-<lb/> dern innerlich/ wie auch in erkalteten weiſ-<lb/> ſen Geaͤdern/ im Schlage/ in der Colick/ in<lb/> groſſen Schmertzen nach der Gebuhrt/ in<lb/> verſchleimten Magen/ aͤuſſerlich Monat-<lb/> Zeit zubefoͤrdern (damit geruͤhret oder da-<lb/> rin gebadet) in Zahnweh/</hi> (damit den Mund<lb/> gebaͤhet) <hi rendition="#fr">nuͤtzlich gebrauchet.</hi></p> </div><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#fr">5. Ginſt oder Pfriemen</hi> (<hi rendition="#aq">Geniſta.</hi>)</head><lb/> <p>Werden aus Saamen zu wege gebracht/ die<lb/> Spaniſche muͤſſen des Winters ins Hauß/ bluͤ-<lb/> hen im Julio an Farbe und Form faſt wie die <hi rendition="#aq">Co-<lb/> lutea,</hi> nur daß die <hi rendition="#aq">Geniſta</hi> viel trefflicher und wohl<lb/> riechet/ und deren Blume etwas groͤſſer iſt; Sie<lb/> <fw place="bottom" type="catch">waͤch-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [194/0210]
MARTIUS.
Blaͤtter/ die die Speiſe zieren koͤnnen/ ſolchen legt
man von Zweigen in die Erde/ und verpflantzt ihn im
April in ſandige Erde.
Noch iſt eine Art die man Laurum Alexandrinum
nennet/ traͤgt rothe Fruͤchte/ wird in Toͤpffe geſetzet/
und durch die Zweige vermehrt.
Es kan ſonſt der Lorbeer-Baum durch die Beer
zwar fortgebracht werden/ aber es geht damit ſehr
ſchlaͤfferig und langſam zu. Auß den Beyſchoͤß-
lingen aber/ ſo man ſie vorher eine Zeitlang zum
Wurtzeln in die Erde gebogen hat/ und darauf in
guten fetten und reinen Grund verſetzet/ gehet es
geſchwinder fort/ und werden geſchlachtere Baͤume.
Der Lorbeer-Baͤume wachſen haͤuffig
in Jtalien/ und werden deren Blaͤtter/ weil
ſie waͤrmen und trucknen/ inſonderheit die
Beeren den Urin und Monat-Zeitzubefoͤr-
dern innerlich/ wie auch in erkalteten weiſ-
ſen Geaͤdern/ im Schlage/ in der Colick/ in
groſſen Schmertzen nach der Gebuhrt/ in
verſchleimten Magen/ aͤuſſerlich Monat-
Zeit zubefoͤrdern (damit geruͤhret oder da-
rin gebadet) in Zahnweh/ (damit den Mund
gebaͤhet) nuͤtzlich gebrauchet.
5. Ginſt oder Pfriemen (Geniſta.)
Werden aus Saamen zu wege gebracht/ die
Spaniſche muͤſſen des Winters ins Hauß/ bluͤ-
hen im Julio an Farbe und Form faſt wie die Co-
lutea, nur daß die Geniſta viel trefflicher und wohl
riechet/ und deren Blume etwas groͤſſer iſt; Sie
waͤch-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/210 |
Zitationshilfe: | Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/210>, abgerufen am 17.02.2025. |