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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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JANUARIUS.
so ist hiezu der Herbst die beqvemste Zeit/ sonderlich
um Allen heiligen: Auch muß man Achtung geben/
ob sie bewurtzelt/ sintemahl sie ohne Wurtzeln
schwerlich anschlagen. Einen Qvitten-Apffel sehr
groß und für andern vollkommen zu machen/ so beu-
get den Zweig/ an welchen er hanget/ in einem
Spalt-Topff mit Erden angefüllet/ und lasset ihn
also fortwachsen biß zu seiner Zeitigung. Auch neh-
men die Qvitten allerley Gestalt an sich/ wenn man
die junge Frucht in ein irrdenes oder glässernes Ge-
fäß/ welches inwendig figuriret/ hinnein stecket und
darinn groß wachsen lässet.

Nach den vollen Mond/ im guten Zeichen/ ist
schon gut Peltz- oder Pfropff-Zweiger zusammlen/
welche Zweiger von mittelmäßigen/ gesunden und
nicht gar alten Bäumen/ so schon wohl getragen/
aber nicht von jungen/ so weder Blumen noch
Früchte gebracht/ genommen werden/ denn solcher
Gestolt würde der gepeltzte Baum keine Früchte
bringen/ auch nur eines Jahres Schoß/ aus den-
selben feine kurtze und dicke Zweige/ so die Augen
nahe beysammen haben/ und von denjenigen Ae-
stem/ die gegen Auffgang der Sonnen oder gegen
Mittage je höher je besser sie stehen; Hiezu bedienet
euch der im 20. Cap. abgebildeten Baum-Scheer/
in deren Manglung konnet ihr solche Zweige auch
wohl mit der Hand abwerts brechen/ und gleich ge-
gen den Ast abdrücken/ jedoch so vorsichtig/ damit
die Reisser nicht versehrt und untüchtig gemacht
werden.

Vier oder fünff Tage vor oder nach dem vollen

Licht

JANUARIUS.
ſo iſt hiezu der Herbſt die beqvemſte Zeit/ ſonderlich
um Allen heiligen: Auch muß man Achtung geben/
ob ſie bewurtzelt/ ſintemahl ſie ohne Wurtzeln
ſchwerlich anſchlagen. Einen Qvitten-Apffel ſehr
groß und fuͤr andern vollkommen zu machen/ ſo beu-
get den Zweig/ an welchen er hanget/ in einem
Spalt-Topff mit Erden angefuͤllet/ und laſſet ihn
alſo fortwachſen biß zu ſeiner Zeitigung. Auch neh-
men die Qvitten allerley Geſtalt an ſich/ wenn man
die junge Frucht in ein irrdenes oder gläſſernes Ge-
faͤß/ welches inwendig figuriret/ hinnein ſtecket und
darinn groß wachſen laͤſſet.

Nach den vollen Mond/ im guten Zeichen/ iſt
ſchon gut Peltz- oder Pfropff-Zweiger zuſammlen/
welche Zweiger von mittelmaͤßigen/ geſunden und
nicht gar alten Baͤumen/ ſo ſchon wohl getragen/
aber nicht von jungen/ ſo weder Blumen noch
Fruͤchte gebracht/ genommen werden/ denn ſolcher
Geſtolt wuͤrde der gepeltzte Baum keine Fruͤchte
bringen/ auch nur eines Jahres Schoß/ aus den-
ſelben feine kurtze und dicke Zweige/ ſo die Augen
nahe beyſammen haben/ und von denjenigen Ae-
ſtem/ die gegen Auffgang der Sonnen oder gegen
Mittage je hoͤher je beſſer ſie ſtehen; Hiezu bedienet
euch der im 20. Cap. abgebildeten Baum-Scheer/
in deren Manglung konnet ihr ſolche Zweige auch
wohl mit der Hand abwerts brechen/ und gleich ge-
gen den Aſt abdruͤcken/ jedoch ſo vorſichtig/ damit
die Reiſſer nicht verſehrt und untuͤchtig gemacht
werden.

Vier oder fuͤnff Tage vor oder nach dem vollen

Licht
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[112/0128] JANUARIUS. ſo iſt hiezu der Herbſt die beqvemſte Zeit/ ſonderlich um Allen heiligen: Auch muß man Achtung geben/ ob ſie bewurtzelt/ ſintemahl ſie ohne Wurtzeln ſchwerlich anſchlagen. Einen Qvitten-Apffel ſehr groß und fuͤr andern vollkommen zu machen/ ſo beu- get den Zweig/ an welchen er hanget/ in einem Spalt-Topff mit Erden angefuͤllet/ und laſſet ihn alſo fortwachſen biß zu ſeiner Zeitigung. Auch neh- men die Qvitten allerley Geſtalt an ſich/ wenn man die junge Frucht in ein irrdenes oder gläſſernes Ge- faͤß/ welches inwendig figuriret/ hinnein ſtecket und darinn groß wachſen laͤſſet. Nach den vollen Mond/ im guten Zeichen/ iſt ſchon gut Peltz- oder Pfropff-Zweiger zuſammlen/ welche Zweiger von mittelmaͤßigen/ geſunden und nicht gar alten Baͤumen/ ſo ſchon wohl getragen/ aber nicht von jungen/ ſo weder Blumen noch Fruͤchte gebracht/ genommen werden/ denn ſolcher Geſtolt wuͤrde der gepeltzte Baum keine Fruͤchte bringen/ auch nur eines Jahres Schoß/ aus den- ſelben feine kurtze und dicke Zweige/ ſo die Augen nahe beyſammen haben/ und von denjenigen Ae- ſtem/ die gegen Auffgang der Sonnen oder gegen Mittage je hoͤher je beſſer ſie ſtehen; Hiezu bedienet euch der im 20. Cap. abgebildeten Baum-Scheer/ in deren Manglung konnet ihr ſolche Zweige auch wohl mit der Hand abwerts brechen/ und gleich ge- gen den Aſt abdruͤcken/ jedoch ſo vorſichtig/ damit die Reiſſer nicht verſehrt und untuͤchtig gemacht werden. Vier oder fuͤnff Tage vor oder nach dem vollen Licht

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/128>, abgerufen am 21.11.2024.