[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787.Worte von Griechenheit darüber; und Leo zu Nichts desto weniger bleibt das Gemählde Das Wunder bey der Messe ergötzt be- Ju- Ardinghello 2ter B. B
Worte von Griechenheit daruͤber; und Leo zu Nichts deſto weniger bleibt das Gemaͤhlde Das Wunder bey der Meſſe ergoͤtzt be- Ju- Ardinghello 2ter B. B
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0025" n="17"/> Worte von Griechenheit daruͤber; und Leo zu<lb/> feiſt fuͤr einen Heiligen. Die Apoſtel ſind zu<lb/> ſchwer, zu groß, und zu nah in der Luft fuͤr<lb/> ſchwebende Figuren, haben wenig Geſtalt, bit-<lb/> ten eher als daß ſie drohen ſollten, und halten<lb/> ihre Schwerter wie die Weiber.</p><lb/> <p>Nichts deſto weniger bleibt das Gemaͤhlde<lb/> mit den Portraͤten, Pferden und verſchiednen<lb/> Gewaͤndern eine reizende Wandverzierung fuͤr<lb/> einen geiſtlichen Fuͤrſten; und es iſt darin immer<lb/> mehr natuͤrliche Geſtalt fuͤr Verſtand und Auge,<lb/> als vielleicht in hundert neuern.</p><lb/> <p>Das <hi rendition="#fr">Wunder bey der Meſſe</hi> ergoͤtzt be-<lb/> ſonders wegen Einheit und Mannichfaltigkeit<lb/> des Ausdrucks durch alle die verſchiednen Geſich-<lb/> ter, die meiſtens Portraͤte ſind; und zeigt ſo<lb/> recht Raphaels wunderbare Einbildungskraft.<lb/> Es iſt der lebendige Glaube. Der uͤberfuͤhrte<lb/> Prieſter, mit den Augen kaum blinzend und voll<lb/> Beſchaͤmung und Erſtaunen in den Lippen, und<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Ardinghello 2ter B.</hi> B</fw><fw place="bottom" type="catch">Ju-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [17/0025]
Worte von Griechenheit daruͤber; und Leo zu
feiſt fuͤr einen Heiligen. Die Apoſtel ſind zu
ſchwer, zu groß, und zu nah in der Luft fuͤr
ſchwebende Figuren, haben wenig Geſtalt, bit-
ten eher als daß ſie drohen ſollten, und halten
ihre Schwerter wie die Weiber.
Nichts deſto weniger bleibt das Gemaͤhlde
mit den Portraͤten, Pferden und verſchiednen
Gewaͤndern eine reizende Wandverzierung fuͤr
einen geiſtlichen Fuͤrſten; und es iſt darin immer
mehr natuͤrliche Geſtalt fuͤr Verſtand und Auge,
als vielleicht in hundert neuern.
Das Wunder bey der Meſſe ergoͤtzt be-
ſonders wegen Einheit und Mannichfaltigkeit
des Ausdrucks durch alle die verſchiednen Geſich-
ter, die meiſtens Portraͤte ſind; und zeigt ſo
recht Raphaels wunderbare Einbildungskraft.
Es iſt der lebendige Glaube. Der uͤberfuͤhrte
Prieſter, mit den Augen kaum blinzend und voll
Beſchaͤmung und Erſtaunen in den Lippen, und
Ju-
Ardinghello 2ter B. B
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |