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Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844.

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Caput XIV.


Ein feuchter Wind, ein kahles Land,
Die Chaise wackelt im Schlamme,
Doch singt es und klingt es in meinem Gemüth:
Sonne, du klagende Flamme!
Das ist der Schlußreim des alten Lieds,
Das oft meine Amme gesungen -
"Sonne, du klagende Flamme!" das hat
Wie Waldhornruf geklungen.
Es kommt im Lied ein Mörder vor,
Der lebt' in Lust und Freude;
Man findet ihn endlich im Walde gehenkt,
An einer grauen Weide.
Caput XIV.


Ein feuchter Wind, ein kahles Land,
Die Chaise wackelt im Schlamme,
Doch singt es und klingt es in meinem Gemüth:
Sonne, du klagende Flamme!
Das ist der Schlußreim des alten Lieds,
Das oft meine Amme gesungen –
„Sonne, du klagende Flamme!“ das hat
Wie Waldhornruf geklungen.
Es kommt im Lied ein Mörder vor,
Der lebt’ in Lust und Freude;
Man findet ihn endlich im Walde gehenkt,
An einer grauen Weide.
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[340/0064] Caput XIV. Ein feuchter Wind, ein kahles Land, Die Chaise wackelt im Schlamme, Doch singt es und klingt es in meinem Gemüth: Sonne, du klagende Flamme! Das ist der Schlußreim des alten Lieds, Das oft meine Amme gesungen – „Sonne, du klagende Flamme!“ das hat Wie Waldhornruf geklungen. Es kommt im Lied ein Mörder vor, Der lebt’ in Lust und Freude; Man findet ihn endlich im Walde gehenkt, An einer grauen Weide.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844/64>, abgerufen am 22.12.2024.