Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844.Ja, Zuckererbsen für Jedermann, Sobald die Schooten platzen! Den Himmel überlassen wir Den Engeln und den Spatzen. Und wachsen uns Flügel nach dem Tod, So wollen wir Euch besuchen Dort oben, und wir wir essen mit Euch Die seligsten Torten und Kuchen. Ein neues Lied, ein besseres Lied, Es klingt wie Flöten und Geigen! Das Miserere ist vorbey, Die Sterbeglocken schweigen. Die Jungfer Europa ist verlobt Mit dem schönen Geniusse Der Freiheit, sie liegen einander im Arm, Sie schwelgen im ersten Kusse. Ja, Zuckererbsen für Jedermann, Sobald die Schooten platzen! Den Himmel überlassen wir Den Engeln und den Spatzen. Und wachsen uns Flügel nach dem Tod, So wollen wir Euch besuchen Dort oben, und wir wir essen mit Euch Die seligsten Torten und Kuchen. Ein neues Lied, ein besseres Lied, Es klingt wie Flöten und Geigen! Das Miserere ist vorbey, Die Sterbeglocken schweigen. Die Jungfer Europa ist verlobt Mit dem schönen Geniusse Der Freiheit, sie liegen einander im Arm, Sie schwelgen im ersten Kusse. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0006" n="282"/> <lg type="poem"> <lg> <l>Ja, Zuckererbsen für Jedermann,</l><lb/> <l>Sobald die Schooten platzen!</l><lb/> <l>Den Himmel überlassen wir</l><lb/> <l>Den Engeln und den Spatzen.</l><lb/> </lg> <lg> <l>Und wachsen uns Flügel nach dem Tod,</l><lb/> <l>So wollen wir Euch besuchen</l><lb/> <l>Dort oben, und wir wir essen mit Euch</l><lb/> <l>Die seligsten Torten und Kuchen.</l><lb/> </lg> <lg> <l>Ein neues Lied, ein besseres Lied,</l><lb/> <l>Es klingt wie Flöten und Geigen!</l><lb/> <l>Das Miserere ist vorbey,</l><lb/> <l>Die Sterbeglocken schweigen.</l><lb/> </lg> <lg> <l>Die Jungfer Europa ist verlobt</l><lb/> <l>Mit dem schönen Geniusse</l><lb/> <l>Der Freiheit, sie liegen einander im Arm,</l><lb/> <l>Sie schwelgen im ersten Kusse.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [282/0006]
Ja, Zuckererbsen für Jedermann,
Sobald die Schooten platzen!
Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.
Und wachsen uns Flügel nach dem Tod,
So wollen wir Euch besuchen
Dort oben, und wir wir essen mit Euch
Die seligsten Torten und Kuchen.
Ein neues Lied, ein besseres Lied,
Es klingt wie Flöten und Geigen!
Das Miserere ist vorbey,
Die Sterbeglocken schweigen.
Die Jungfer Europa ist verlobt
Mit dem schönen Geniusse
Der Freiheit, sie liegen einander im Arm,
Sie schwelgen im ersten Kusse.
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Zitationshilfe: | Heine, Heinrich. Deutschland. Ein Wintermährchen. In: Ders.: Neue Gedichte, 1. Auflage. Hamburg, 1844, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen1_1844/6>, abgerufen am 22.07.2024. |