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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830.

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Zahl ist Legion. Unter den ältern deutschen Schrift¬
stellern in diesem Fache sind, durch Geist oder
Eigenthümlichkeit, am ausgezeichnetsten: Moritz,
Archenholz, Bartels, der brave Seume, Arndt,
Meyer, Benkowitz und Rehfus. Die neueren
kenne ich weniger, und nur wenige davon haben
mir Vergnügen und Belehrung gewährt. Un¬
ter diesen nenne ich des allzufrüh verstorbenen
W. Müller's "Rom, Römer und Römerinnen" --
ach, er war ein deutscher Dichter! -- dann die
Reise von Kephalides, die ein bischen trocken ist,
ferner Leßmanns "cisalpinische Blätter" die
etwas zu flüssig sind, und endlich die "Reisen
in Italien seit 1822, von Friedrich Thiersch,
Lud. Schorn, Eduard Gerhardt und Leo v. Klenze"
von diesem Werke ist erst ein Theil erschienen,
und er enthält meistens Mittheilungen von mei¬
nem lieben, edlen Thiersch, dessen humanes Auge
aus jeder Zeile hervorblickt.


Zahl iſt Legion. Unter den aͤltern deutſchen Schrift¬
ſtellern in dieſem Fache ſind, durch Geiſt oder
Eigenthuͤmlichkeit, am ausgezeichnetſten: Moritz,
Archenholz, Bartels, der brave Seume, Arndt,
Meyer, Benkowitz und Rehfus. Die neueren
kenne ich weniger, und nur wenige davon haben
mir Vergnuͤgen und Belehrung gewaͤhrt. Un¬
ter dieſen nenne ich des allzufruͤh verſtorbenen
W. Muͤller's “Rom, Roͤmer und Roͤmerinnen“ —
ach, er war ein deutſcher Dichter! — dann die
Reiſe von Kephalides, die ein bischen trocken iſt,
ferner Leßmanns “cisalpiniſche Blaͤtter„ die
etwas zu fluͤſſig ſind, und endlich die “Reiſen
in Italien ſeit 1822, von Friedrich Thierſch,
Lud. Schorn, Eduard Gerhardt und Leo v. Klenze„
von dieſem Werke iſt erſt ein Theil erſchienen,
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nem lieben, edlen Thierſch, deſſen humanes Auge
aus jeder Zeile hervorblickt.


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[158/0166] Zahl iſt Legion. Unter den aͤltern deutſchen Schrift¬ ſtellern in dieſem Fache ſind, durch Geiſt oder Eigenthuͤmlichkeit, am ausgezeichnetſten: Moritz, Archenholz, Bartels, der brave Seume, Arndt, Meyer, Benkowitz und Rehfus. Die neueren kenne ich weniger, und nur wenige davon haben mir Vergnuͤgen und Belehrung gewaͤhrt. Un¬ ter dieſen nenne ich des allzufruͤh verſtorbenen W. Muͤller's “Rom, Roͤmer und Roͤmerinnen“ — ach, er war ein deutſcher Dichter! — dann die Reiſe von Kephalides, die ein bischen trocken iſt, ferner Leßmanns “cisalpiniſche Blaͤtter„ die etwas zu fluͤſſig ſind, und endlich die “Reiſen in Italien ſeit 1822, von Friedrich Thierſch, Lud. Schorn, Eduard Gerhardt und Leo v. Klenze„ von dieſem Werke iſt erſt ein Theil erſchienen, und er enthaͤlt meiſtens Mittheilungen von mei¬ nem lieben, edlen Thierſch, deſſen humanes Auge aus jeder Zeile hervorblickt.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder03_1830/166>, abgerufen am 09.11.2024.