unter den Fürsten gab es viel Avancement, die alten Könige bekamen neue Uniformen, neue Königthümer wurden gebacken und hatten Ab¬ satz wie frische Semmel, manche Potentaten hingegen wurden von Haus und Hof gejagt, und mußten auf andre Art ihr Brod zu ver¬ dienen suchen, und einige legten sich daher früh auf ein Handwerk, und machten z. B. Siegellack oder -- Madame, diese Periode hat end¬ lich ein Ende, der Athem wollte mir ausge¬ hen -- kurz und gut, in solchen Zeiten kann man es in der Geographie nicht weit bringen.
Da hat man es doch besser in der Natur¬ geschichte, da können nicht so viele Verän¬ derungen vorgehen, und da giebt es bestimmte Kupferstiche von Affen, Kinguruhs, Zebras, Nashornen u. s. w. Weil mir solche Bilder im Gedächtnisse blieben, geschah es in der Folge sehr oft, daß mir manche Menschen beym ersten Anblick gleich wie alte Bekannte vorkamen.
unter den Fuͤrſten gab es viel Avancement, die alten Koͤnige bekamen neue Uniformen, neue Koͤnigthuͤmer wurden gebacken und hatten Ab¬ ſatz wie friſche Semmel, manche Potentaten hingegen wurden von Haus und Hof gejagt, und mußten auf andre Art ihr Brod zu ver¬ dienen ſuchen, und einige legten ſich daher fruͤh auf ein Handwerk, und machten z. B. Siegellack oder — Madame, dieſe Periode hat end¬ lich ein Ende, der Athem wollte mir ausge¬ hen — kurz und gut, in ſolchen Zeiten kann man es in der Geographie nicht weit bringen.
Da hat man es doch beſſer in der Natur¬ geſchichte, da koͤnnen nicht ſo viele Veraͤn¬ derungen vorgehen, und da giebt es beſtimmte Kupferſtiche von Affen, Kinguruhs, Zebras, Nashornen u. ſ. w. Weil mir ſolche Bilder im Gedaͤchtniſſe blieben, geſchah es in der Folge ſehr oft, daß mir manche Menſchen beym erſten Anblick gleich wie alte Bekannte vorkamen.
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unter den Fuͤrſten gab es viel Avancement, die
alten Koͤnige bekamen neue Uniformen, neue
Koͤnigthuͤmer wurden gebacken und hatten Ab¬
ſatz wie friſche Semmel, manche Potentaten
hingegen wurden von Haus und Hof gejagt,
und mußten auf andre Art ihr Brod zu ver¬
dienen ſuchen, und einige legten ſich daher fruͤh
auf ein Handwerk, und machten z. B. Siegellack
oder — Madame, dieſe Periode hat end¬
lich ein Ende, der Athem wollte mir ausge¬
hen — kurz und gut, in ſolchen Zeiten kann
man es in der Geographie nicht weit bringen.
Da hat man es doch beſſer in der Natur¬
geſchichte, da koͤnnen nicht ſo viele Veraͤn¬
derungen vorgehen, und da giebt es beſtimmte
Kupferſtiche von Affen, Kinguruhs, Zebras,
Nashornen u. ſ. w. Weil mir ſolche Bilder
im Gedaͤchtniſſe blieben, geſchah es in der
Folge ſehr oft, daß mir manche Menſchen beym
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 2. Hamburg, 1827, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder02_1827/197>, abgerufen am 22.11.2024.
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