wieder verwünscht werden! wie wirst du schwelgen, kuppeln, lügen und morden helfen! wie wirst du rastlos umherirren, durch reine und schmutzige Hände, jahrhundertelang, bis du endlich, schuldbe¬ laden und sündenmüd, versammelt wirst zu den Deinigen im Schooße Abrahams, der dich einschmelzt und läutert und umbildet zu einem neuen besseren Seyn, vielleicht gar zu einem unschuldigen Thee¬ löffelchen, womit einst mein eignes Ur-Urenkelchen sein liebes Breysüppchen zurechtmatscht.
Das Befahren der zwey vorzüglichsten Claus¬ thaler Gruben, der "Dorothea" und "Carolina," fand ich sehr interessant und ich muß ausführlich davon erzählen.
Eine halbe Stunde vor der Stadt gelangt man zu zwey großen schwärzlichen Gebäuden. Dort wird man gleich von den Bergleuten in Empfang genommen. Diese tragen dunkle, gewöhnlich stahl¬ blaue, weite, bis über den Bauch herabhängende Jacken, Hosen von ähnlicher Farbe, ein hinten auf¬ gebundenes Schurzfell und kleine grüne Filzhüte,
wieder verwuͤnſcht werden! wie wirſt du ſchwelgen, kuppeln, luͤgen und morden helfen! wie wirſt du raſtlos umherirren, durch reine und ſchmutzige Haͤnde, jahrhundertelang, bis du endlich, ſchuldbe¬ laden und ſuͤndenmuͤd, verſammelt wirſt zu den Deinigen im Schooße Abrahams, der dich einſchmelzt und laͤutert und umbildet zu einem neuen beſſeren Seyn, vielleicht gar zu einem unſchuldigen Thee¬ loͤffelchen, womit einſt mein eignes Ur-Urenkelchen ſein liebes Breyſuͤppchen zurechtmatſcht.
Das Befahren der zwey vorzuͤglichſten Claus¬ thaler Gruben, der „Dorothea“ und „Carolina,“ fand ich ſehr intereſſant und ich muß ausfuͤhrlich davon erzaͤhlen.
Eine halbe Stunde vor der Stadt gelangt man zu zwey großen ſchwaͤrzlichen Gebaͤuden. Dort wird man gleich von den Bergleuten in Empfang genommen. Dieſe tragen dunkle, gewoͤhnlich ſtahl¬ blaue, weite, bis uͤber den Bauch herabhaͤngende Jacken, Hoſen von aͤhnlicher Farbe, ein hinten auf¬ gebundenes Schurzfell und kleine gruͤne Filzhuͤte,
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wieder verwuͤnſcht werden! wie wirſt du ſchwelgen,
kuppeln, luͤgen und morden helfen! wie wirſt du
raſtlos umherirren, durch reine und ſchmutzige
Haͤnde, jahrhundertelang, bis du endlich, ſchuldbe¬
laden und ſuͤndenmuͤd, verſammelt wirſt zu den
Deinigen im Schooße Abrahams, der dich einſchmelzt
und laͤutert und umbildet zu einem neuen beſſeren
Seyn, vielleicht gar zu einem unſchuldigen Thee¬
loͤffelchen, womit einſt mein eignes Ur-Urenkelchen
ſein liebes Breyſuͤppchen zurechtmatſcht.
Das Befahren der zwey vorzuͤglichſten Claus¬
thaler Gruben, der „Dorothea“ und „Carolina,“
fand ich ſehr intereſſant und ich muß ausfuͤhrlich
davon erzaͤhlen.
Eine halbe Stunde vor der Stadt gelangt man
zu zwey großen ſchwaͤrzlichen Gebaͤuden. Dort
wird man gleich von den Bergleuten in Empfang
genommen. Dieſe tragen dunkle, gewoͤhnlich ſtahl¬
blaue, weite, bis uͤber den Bauch herabhaͤngende
Jacken, Hoſen von aͤhnlicher Farbe, ein hinten auf¬
gebundenes Schurzfell und kleine gruͤne Filzhuͤte,
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder01_1826/156>, abgerufen am 28.11.2024.
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