Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.Börne. Boͤrne. <TEI> <text> <body> <div type="poem" n="1"> <pb facs="#f0124" n="[112]"/> <cit> <quote> <p>Nichts iſt dauernd, als der Wechſel; nichts beſtaͤn¬<lb/> dig, als der Tod. Jeder Schlag des Herzens ſchlaͤgt<lb/> uns eine Wunde, und das Leben waͤre ein ewiges Ver¬<lb/> bluten, wenn nicht die Dichtkunſt waͤre. Sie gewaͤhrt<lb/> uns, was uns die Natur verſagt: eine goldene Zeit,<lb/> die nicht roſtet, einen Fruͤhling, der nicht abbluͤht, wol¬<lb/> kenloſes Gluͤck und ewige Jugend.</p><lb/> </quote> <bibl> <hi rendition="#right"><hi rendition="#g">Boͤrne</hi>.</hi><lb/> </bibl> </cit> </div> </body> </text> </TEI> [[112]/0124]
Nichts iſt dauernd, als der Wechſel; nichts beſtaͤn¬
dig, als der Tod. Jeder Schlag des Herzens ſchlaͤgt
uns eine Wunde, und das Leben waͤre ein ewiges Ver¬
bluten, wenn nicht die Dichtkunſt waͤre. Sie gewaͤhrt
uns, was uns die Natur verſagt: eine goldene Zeit,
die nicht roſtet, einen Fruͤhling, der nicht abbluͤht, wol¬
kenloſes Gluͤck und ewige Jugend.
Boͤrne.
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Zitationshilfe: | Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826, S. [112]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder01_1826/124>, abgerufen am 22.07.2024. |