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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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Was scheert mich Weib, was scheert mich Kind,
Ich trage weit bess'res Verlangen;
Laß sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind, --
Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!
Gewähr' mir Bruder eine Bitt':
Wenn ich jetzt sterben werde,
So nimm meine Leiche nach Frankreich mit,
Begrab' mich in Frankreichs Erde.
Das Ehrenkreuz am rothen Band
Sollst du auf's Herz mir legen;
Die Flinte gieb mir in die Hand,
Und gürt' mir um den Degen.
So will ich liegen und horchen still,
Wie eine Schildwach, im Grabe,
Bis einst ich höre Kanonengebrüll,
Und wiehernder Rosse Getrabe.
Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab,
Viel Schwerter klirren und blitzen;
Dann steig' ich gewaffnet hervor aus dem Grab', --
Den Kaiser, den Kaiser zu schützen.

Was ſcheert mich Weib, was ſcheert mich Kind,
Ich trage weit beſſ'res Verlangen;
Laß ſie betteln gehn, wenn ſie hungrig ſind, —
Mein Kaiſer, mein Kaiſer gefangen!
Gewähr' mir Bruder eine Bitt':
Wenn ich jetzt ſterben werde,
So nimm meine Leiche nach Frankreich mit,
Begrab' mich in Frankreichs Erde.
Das Ehrenkreuz am rothen Band
Sollſt du auf's Herz mir legen;
Die Flinte gieb mir in die Hand,
Und gürt' mir um den Degen.
So will ich liegen und horchen ſtill,
Wie eine Schildwach, im Grabe,
Bis einſt ich höre Kanonengebrüll,
Und wiehernder Roſſe Getrabe.
Dann reitet mein Kaiſer wohl über mein Grab,
Viel Schwerter klirren und blitzen;
Dann ſteig' ich gewaffnet hervor aus dem Grab', —
Den Kaiſer, den Kaiſer zu ſchützen.

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[59/0067] Was ſcheert mich Weib, was ſcheert mich Kind, Ich trage weit beſſ'res Verlangen; Laß ſie betteln gehn, wenn ſie hungrig ſind, — Mein Kaiſer, mein Kaiſer gefangen! Gewähr' mir Bruder eine Bitt': Wenn ich jetzt ſterben werde, So nimm meine Leiche nach Frankreich mit, Begrab' mich in Frankreichs Erde. Das Ehrenkreuz am rothen Band Sollſt du auf's Herz mir legen; Die Flinte gieb mir in die Hand, Und gürt' mir um den Degen. So will ich liegen und horchen ſtill, Wie eine Schildwach, im Grabe, Bis einſt ich höre Kanonengebrüll, Und wiehernder Roſſe Getrabe. Dann reitet mein Kaiſer wohl über mein Grab, Viel Schwerter klirren und blitzen; Dann ſteig' ich gewaffnet hervor aus dem Grab', — Den Kaiſer, den Kaiſer zu ſchützen.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/67>, abgerufen am 21.11.2024.