Am Meer, am wüsten, nächtlichen Meer Steht ein Jüngling-Mann, Die Brust voll Wehmuth, das Haupt voll Zweifel, Und mit düstern Lippen fragt er die Wogen:
"O lös't mir das Räthsel des Lebens, Das qualvoll uralte Räthsel, Worüber schon manche Häupter gegrübelt, Häupter in Hieroglyphenmützen, Häupter in Turban und schwarzem Barett, Perückenhäupter und tausend andre Arme, schwitzende Menschenhäupter -- Sagt mir, was bedeutet der Mensch? Woher ist er kommen? Wo geht er hin? Wer wohnt dort oben auf goldenen Sternen?
VII. Fragen.
Am Meer, am wüſten, nächtlichen Meer Steht ein Jüngling-Mann, Die Bruſt voll Wehmuth, das Haupt voll Zweifel, Und mit düſtern Lippen fragt er die Wogen:
„O löſ't mir das Räthſel des Lebens, Das qualvoll uralte Räthſel, Worüber ſchon manche Häupter gegrübelt, Häupter in Hieroglyphenmützen, Häupter in Turban und ſchwarzem Barett, Perückenhäupter und tauſend andre Arme, ſchwitzende Menſchenhäupter — Sagt mir, was bedeutet der Menſch? Woher iſt er kommen? Wo geht er hin? Wer wohnt dort oben auf goldenen Sternen?
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VII.
Fragen.
Am Meer, am wüſten, nächtlichen Meer
Steht ein Jüngling-Mann,
Die Bruſt voll Wehmuth, das Haupt voll Zweifel,
Und mit düſtern Lippen fragt er die Wogen:
„O löſ't mir das Räthſel des Lebens,
Das qualvoll uralte Räthſel,
Worüber ſchon manche Häupter gegrübelt,
Häupter in Hieroglyphenmützen,
Häupter in Turban und ſchwarzem Barett,
Perückenhäupter und tauſend andre
Arme, ſchwitzende Menſchenhäupter —
Sagt mir, was bedeutet der Menſch?
Woher iſt er kommen? Wo geht er hin?
Wer wohnt dort oben auf goldenen Sternen?
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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/371>, abgerufen am 29.07.2024.
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