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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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Hauchten Worte, süß wie Mondlicht,
Und zart wie der Duft der Rose --
Und meine Seele erhob sich
Und flog, wie ein Aar, hinauf in den Himmel!
Schweigt, ihr Wogen und Möven!
Vorüber ist Alles, Glück und Hoffnung,
Hoffnung und Liebe! Ich liege am Boden,
Ein öder, schiffbrüchiger Mann,
Und drücke mein glühendes Antlitz
In den feuchten Sand.

Hauchten Worte, ſüß wie Mondlicht,
Und zart wie der Duft der Roſe —
Und meine Seele erhob ſich
Und flog, wie ein Aar, hinauf in den Himmel!
Schweigt, ihr Wogen und Möven!
Vorüber iſt Alles, Glück und Hoffnung,
Hoffnung und Liebe! Ich liege am Boden,
Ein öder, ſchiffbrüchiger Mann,
Und drücke mein glühendes Antlitz
In den feuchten Sand.

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[350/0358] Hauchten Worte, ſüß wie Mondlicht, Und zart wie der Duft der Roſe — Und meine Seele erhob ſich Und flog, wie ein Aar, hinauf in den Himmel! Schweigt, ihr Wogen und Möven! Vorüber iſt Alles, Glück und Hoffnung, Hoffnung und Liebe! Ich liege am Boden, Ein öder, ſchiffbrüchiger Mann, Und drücke mein glühendes Antlitz In den feuchten Sand.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/358>, abgerufen am 23.11.2024.