Ich aber wollt' in Lust vergehn, Ich hielt im Arm mein Liebchen schön; Wie'n Rehlein süß umschmiegt sie mich, Doch weint sie auch recht bitterlich.
Feins Liebchen weint; ich weiß warum, Und küß' ihr Rosenmündlein stumm. -- "O still', feins Lieb, die Thränenfluth, Gieb her, feins Lieb, nur Minnegluth."
"Ergieb dich meiner Minnegluth -- " Da plötzlich starr't zu Eis mein Blut; Laut bebet auf der Erde Grund, Und öffnet gähnend seinen Schlund.
Und aus dem Abgrund schwarz und graus Stieg wild die schwarze Schaar heraus. Aus meinen Armen schwand feins Lieb; Ich ganz alleine stehen blieb.
Da tanzt im Kreise wunderbar, Um mich herum, die schwarze Schaar, Und drängt heran, erfaßt mich bald, Und gellend Hohngelächter schallt.
Ich aber wollt' in Luſt vergehn, Ich hielt im Arm mein Liebchen ſchön; Wie'n Rehlein ſüß umſchmiegt ſie mich, Doch weint ſie auch recht bitterlich.
Feins Liebchen weint; ich weiß warum, Und küß' ihr Roſenmündlein ſtumm. — „O ſtill', feins Lieb, die Thränenfluth, Gieb her, feins Lieb, nur Minnegluth.“
„Ergieb dich meiner Minnegluth — “ Da plötzlich ſtarr't zu Eis mein Blut; Laut bebet auf der Erde Grund, Und öffnet gähnend ſeinen Schlund.
Und aus dem Abgrund ſchwarz und graus Stieg wild die ſchwarze Schaar heraus. Aus meinen Armen ſchwand feins Lieb; Ich ganz alleine ſtehen blieb.
Da tanzt im Kreiſe wunderbar, Um mich herum, die ſchwarze Schaar, Und drängt heran, erfaßt mich bald, Und gellend Hohngelächter ſchallt.
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Ich aber wollt' in Luſt vergehn,
Ich hielt im Arm mein Liebchen ſchön;
Wie'n Rehlein ſüß umſchmiegt ſie mich,
Doch weint ſie auch recht bitterlich.
Feins Liebchen weint; ich weiß warum,
Und küß' ihr Roſenmündlein ſtumm. —
„O ſtill', feins Lieb, die Thränenfluth,
Gieb her, feins Lieb, nur Minnegluth.“
„Ergieb dich meiner Minnegluth — “
Da plötzlich ſtarr't zu Eis mein Blut;
Laut bebet auf der Erde Grund,
Und öffnet gähnend ſeinen Schlund.
Und aus dem Abgrund ſchwarz und graus
Stieg wild die ſchwarze Schaar heraus.
Aus meinen Armen ſchwand feins Lieb;
Ich ganz alleine ſtehen blieb.
Da tanzt im Kreiſe wunderbar,
Um mich herum, die ſchwarze Schaar,
Und drängt heran, erfaßt mich bald,
Und gellend Hohngelächter ſchallt.
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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/26>, abgerufen am 28.07.2024.
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