Im süßen Traum bei stiller Nacht, Da kam zu mir, mit Zauberpracht, Die lang ersehnte Liebste mein, Und goß mir Gluth in's Herz hinein.
Und wie ich schau', erglüh ich wild Und wie ich schau, sie lächelt mild, Und lächelt bis das Herz mir schwoll, Und stürmisch kühn das Wort entquoll:
"Nimm hin, nimm alles was da mein, Mein Liebstes will ich gern dir weih'n, Dürft' ich dafür dein Buhle seyn, Von Mitternacht bis Hahnenschrei'n."
Da staunt' mich an gar seltsamlich, So lieb, so weh, und inniglich, Und sprach zu mir die schöne Maid: So gieb mir deine Seligkeit.
VI.
Im ſüßen Traum bei ſtiller Nacht, Da kam zu mir, mit Zauberpracht, Die lang erſehnte Liebſte mein, Und goß mir Gluth in's Herz hinein.
Und wie ich ſchau', erglüh ich wild Und wie ich ſchau, ſie lächelt mild, Und lächelt bis das Herz mir ſchwoll, Und ſtürmiſch kühn das Wort entquoll:
„Nimm hin, nimm alles was da mein, Mein Liebſtes will ich gern dir weih'n, Dürft' ich dafür dein Buhle ſeyn, Von Mitternacht bis Hahnenſchrei'n.“
Da ſtaunt' mich an gar ſeltſamlich, So lieb, ſo weh, und inniglich, Und ſprach zu mir die ſchöne Maid: So gieb mir deine Seligkeit.
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VI.
Im ſüßen Traum bei ſtiller Nacht,
Da kam zu mir, mit Zauberpracht,
Die lang erſehnte Liebſte mein,
Und goß mir Gluth in's Herz hinein.
Und wie ich ſchau', erglüh ich wild
Und wie ich ſchau, ſie lächelt mild,
Und lächelt bis das Herz mir ſchwoll,
Und ſtürmiſch kühn das Wort entquoll:
„Nimm hin, nimm alles was da mein,
Mein Liebſtes will ich gern dir weih'n,
Dürft' ich dafür dein Buhle ſeyn,
Von Mitternacht bis Hahnenſchrei'n.“
Da ſtaunt' mich an gar ſeltſamlich,
So lieb, ſo weh, und inniglich,
Und ſprach zu mir die ſchöne Maid:
So gieb mir deine Seligkeit.
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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/24>, abgerufen am 27.07.2024.
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