übrigen Eitelkeit des Daseyns die das Ganze noch erhaltende Seele, die Eitelkeit des geistreichen Be- urtheilens, zu Grunde. Die Sammlung zeigt den Meisten einen bessern, oder allen wenigstens einen vielfachern Witz, als der ihrige ist, und das Besser- wissen und Beurtheilen überhaupt, als etwas allge- meines und nun allgemein bekanntes; damit tilgt sich das einzige Interesse, das noch vorhanden war, und das einzelne Einsehen lösst sich in die allgemeine Einsicht auf.
Noch aber steht über dem eiteln Wissen das Wissen von dem Wesen fest, und die reine Einsicht erscheint erst in eigentlicher Thätigkeit, insofern sie gegen den Glauben auftritt.
a. Der Kampf der Aufklärung mit dem Aberglauben.
Die verschiednen Weisen des negativen Ver- haltens des Bewusstseyns, theils des Skepticismus, theils des theoretischen und praktischen Idealismus sind untergeordnete Gestalten gegen diese der reinen Einsicht, und ihrer Verbreitung, der Aufklärung; denn sie ist aus der Substanz geboren, weiss das reine Selbst des Bewusstseyns als absolut, und nimmt es mit dem reinen Bewusstseyn des absoluten We- sens aller Wirklichkeit auf. -- Indem Glauben und
übrigen Eitelkeit des Daseyns die das Ganze noch erhaltende Seele, die Eitelkeit des geiſtreichen Be- urtheilens, zu Grunde. Die Sammlung zeigt den Meiſten einen beſſern, oder allen wenigſtens einen vielfachern Witz, als der ihrige ist, und das Beſſer- wiſſen und Beurtheilen überhaupt, als etwas allge- meines und nun allgemein bekanntes; damit tilgt sich das einzige Intereſſe, das noch vorhanden war, und das einzelne Einsehen löſst sich in die allgemeine Einsicht auf.
Noch aber ſteht über dem eiteln Wiſſen das Wiſſen von dem Wesen feſt, und die reine Einsicht erscheint erſt in eigentlicher Thätigkeit, insofern sie gegen den Glauben auftritt.
a. Der Kampf der Aufklärung mit dem Aberglauben.
Die verschiednen Weisen des negativen Ver- haltens des Bewuſstseyns, theils des Skepticismus, theils des theoretischen und praktischen Idealismus sind untergeordnete Geſtalten gegen diese der reinen Einsicht, und ihrer Verbreitung, der Aufklärung; denn sie ist aus der Subſtanz geboren, weiſs das reine Selbſt des Bewuſstseyns als absolut, und nimmt es mit dem reinen Bewuſstseyn des absoluten We- sens aller Wirklichkeit auf. — Indem Glauben und
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übrigen Eitelkeit des Daseyns die das Ganze noch
erhaltende Seele, die Eitelkeit des geiſtreichen Be-
urtheilens, zu Grunde. Die Sammlung zeigt den
Meiſten einen beſſern, oder allen wenigſtens einen
vielfachern Witz, als der ihrige ist, und das Beſſer-
wiſſen und Beurtheilen überhaupt, als etwas allge-
meines und nun allgemein bekanntes; damit tilgt sich
das einzige Intereſſe, das noch vorhanden war, und
das einzelne Einsehen löſst sich in die allgemeine
Einsicht auf.
Noch aber ſteht über dem eiteln Wiſſen das
Wiſſen von dem Wesen feſt, und die reine Einsicht
erscheint erſt in eigentlicher Thätigkeit, insofern sie
gegen den Glauben auftritt.
a.
Der Kampf
der Aufklärung mit dem Aberglauben.
Die verschiednen Weisen des negativen Ver-
haltens des Bewuſstseyns, theils des Skepticismus,
theils des theoretischen und praktischen Idealismus
sind untergeordnete Geſtalten gegen diese der reinen
Einsicht, und ihrer Verbreitung, der Aufklärung;
denn sie ist aus der Subſtanz geboren, weiſs das
reine Selbſt des Bewuſstseyns als absolut, und nimmt
es mit dem reinen Bewuſstseyn des absoluten We-
sens aller Wirklichkeit auf. — Indem Glauben und
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/597>, abgerufen am 22.11.2024.
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