ein Gegenstand für das Bewusstseyn verrückt; nicht das Bewusstseyn als solches in und für sich selbst. In dem Resultate des Erfahrens, das sich hier er- geben hat, ist aber das Bewusstseyn in seinem Ge- setze sich seiner selbst, als dieses wirklichen bewusst; und zugleich indem ihm ebendieselbe Wesenheit, dieselbe Wirklichkeit entfremdet ist, ist es als Selbst- bewusstseyn, als absolute Wirklichkeit sich seiner Unwirklichkeit bewusst, oder die beyden Seiten gel- ten ihm nach ihrem Widerspruche unmittelbar als sein Wesen, das also im innersten verrückt ist.
Das Herzklopfen für das Wohl der Mensch- heit geht darum in das Toben des verrückten Ei- gendünkels über; in die Wuth des Bewusstseyns, gegen seine Zerstörung sich zu erhalten, und diss dadurch, dass es die Verkehrtheit, welche es selbst ist, aus sich herauswirfft, und sie als ein Anderes anzusehen und auszusprechen sich anstrengt. Es spricht also die allgemeine Ordnung aus, als eine von fanatischen Priestern, schwelgenden Despoten und für ihre Erniedrigung hinabwärts durch Er- niedrigen und Unterdrücken sich entschädigenden Dienern derselben erfunden, und zum namenlosen Elende der betrognen Menschheit gehandhabte Ver- kehrung des Gesetzes des Herzens und seines Glü- ckes. -- Das Bewusstseyn spricht in dieser seiner Verrücktheit die Individualität als das verrückende und verkehrte aus, aber eine fremde und zufällige. Aber das Herz, oder die [un]mittelbar, allgemeinseyn-
ein Gegenstand für das Bewuſstseyn verrückt; nicht das Bewuſstseyn als solches in und für sich selbst. In dem Resultate des Erfahrens, das sich hier er- geben hat, ist aber das Bewuſstseyn in seinem Ge- setze sich seiner selbst, als dieses wirklichen bewuſst; und zugleich indem ihm ebendieselbe Wesenheit, dieselbe Wirklichkeit entfremdet ist, ist es als Selbst- bewuſstseyn, als absolute Wirklichkeit sich seiner Unwirklichkeit bewuſst, oder die beyden Seiten gel- ten ihm nach ihrem Widerspruche unmittelbar als sein Wesen, das also im innersten verrückt ist.
Das Herzklopfen für das Wohl der Mensch- heit geht darum in das Toben des verrückten Ei- gendünkels über; in die Wuth des Bewuſstseyns, gegen seine Zerstörung sich zu erhalten, und diſs dadurch, daſs es die Verkehrtheit, welche es selbst ist, aus sich herauswirfft, und sie als ein Anderes anzusehen und auszusprechen sich anstrengt. Es spricht also die allgemeine Ordnung aus, als eine von fanatischen Priestern, schwelgenden Despoten und für ihre Erniedrigung hinabwärts durch Er- niedrigen und Unterdrücken sich entschädigenden Dienern derselben erfunden, und zum namenlosen Elende der betrognen Menschheit gehandhabte Ver- kehrung des Gesetzes des Herzens und seines Glü- ckes. — Das Bewuſstseyn spricht in dieser seiner Verrücktheit die Individualität als das verrückende und verkehrte aus, aber eine fremde und zufällige. Aber das Herz, oder die [un]mittelbar, allgemeinseyn-
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ein Gegenstand für das Bewuſstseyn verrückt; nicht
das Bewuſstseyn als solches in und für sich selbst.
In dem Resultate des Erfahrens, das sich hier er-
geben hat, ist aber das Bewuſstseyn in seinem Ge-
setze sich seiner selbst, als dieses wirklichen bewuſst;
und zugleich indem ihm ebendieselbe Wesenheit,
dieselbe Wirklichkeit entfremdet ist, ist es als Selbst-
bewuſstseyn, als absolute Wirklichkeit sich seiner
Unwirklichkeit bewuſst, oder die beyden Seiten gel-
ten ihm nach ihrem Widerspruche unmittelbar als
sein Wesen, das also im innersten verrückt ist.
Das Herzklopfen für das Wohl der Mensch-
heit geht darum in das Toben des verrückten Ei-
gendünkels über; in die Wuth des Bewuſstseyns,
gegen seine Zerstörung sich zu erhalten, und diſs
dadurch, daſs es die Verkehrtheit, welche es selbst
ist, aus sich herauswirfft, und sie als ein Anderes
anzusehen und auszusprechen sich anstrengt. Es
spricht also die allgemeine Ordnung aus, als eine
von fanatischen Priestern, schwelgenden Despoten
und für ihre Erniedrigung hinabwärts durch Er-
niedrigen und Unterdrücken sich entschädigenden
Dienern derselben erfunden, und zum namenlosen
Elende der betrognen Menschheit gehandhabte Ver-
kehrung des Gesetzes des Herzens und seines Glü-
ckes. — Das Bewuſstseyn spricht in dieser seiner
Verrücktheit die Individualität als das verrückende
und verkehrte aus, aber eine fremde und zufällige.
Aber das Herz, oder die unmittelbar, allgemeinseyn-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/422>, abgerufen am 22.11.2024.
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